modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Mehrfachbeauftragung | 12/2021

Neugestaltung Stuttgarter Straße in Korntal-Münchingen

Perspektive Platz

Perspektive Platz

2. Preis

Preisgeld: 8.700 EUR

ISA Internationales Stadtbauatelier

Stadtplanung / Städtebau

BrennerPlan GmbH - Planungsgesllschaft für Verkehr, Stadt und Umwelt

Verkehrsplanung

Korth StadtRaumStrategien

Sachverständigenwesen

Erläuterungstext

(Vor)stadt trifft Dorf

Die Stuttgarter Straße wandelt sich von der reinen Ortsdurchfahrt in eine verknüpfende, belebte Achse, bzw. Rückgrat. Die Vernetzung soll dabei nicht nur in Längsrichtung, sondern auch quer zur Straße in die umliegenden Bereiche erfolgen. Diese zeigt sich durch die Betonung der wichtigen Plätze, welche als Dreh- und Angelpunkte in die Umgebung führen, aber auch durch die klare Vereinfachung der Querungsmöglichkeiten im kompletten Straßenverlauf. Die „neue“ Stuttgarter Straße wird zum Rückgrat mit „Rippen“ in die Umgebung.
Sie vernetzt die Menschen im Ort, an den Bahnhof, in die historische Ortsmitte, zu den Schulen, zum Schwimmbad und zu weiteren Zielen in Münchingen.

Die städtebauliche Struktur von Münchingen gliedert sich morphologisch, baugeschichtlich sowie von der Nutzung her in zwei unterschiedliche Bereiche. Die Gestaltungsidee der Stuttgarter Straße soll diese Bereiche widerspiegeln und damit auch eine Orientierung, bzw. Unterbrechung des extrem linearen Straßenraumes ermöglichen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Konzept zur Neugestaltung der Stuttgarter Straße mit einer Gliederung in die Charaktere Vorstadt und dörflicher Bereich wird gefolgt. Der östliche Ortseingang mit einer Mittelinsel als Querungsmöglichkeit wird zugestimmt. Ebenso die Führung des Radverkehrs entlang der Stuttgarter Straße zusammen mit dem KfZ Verkehr. Die Ausbildung eines neuen 3. Platzes als Auftakt des dörflichen Bereichs westlich der Ziegelstraße wird positiv gesehen wenngleich der Eingriff in private Flächen kritisch diskutiert wird. Die Gestaltung des Stiegelplatzes als “grüne Lichtung“ wird positiv beurteilt, ebenso die Vergrößerung des Aufenthaltbereichs vor der Bäckerei Trölsch. Diese Aussage gilt auch für den Wettemark als „grüne Zunge“. Die Durchgängige Achse der Stuttgarter Straße wird hier unterbrochen und führt zu einer erwünschten Verlangsamung im Kreuzungsbereich. Die Lage der gegenüberliegenden Bushaltestellen vor dem Wettemarkt und in Höhe Ölmühle sind unzweckmäßig und bedürfen einer Optimierung (westlich Volksbank und Höhe Danzinger Straße). Die Position der Fußgängerüberwege sollen noch den Bedürfnissen des aktuellen Fußgängerverkehrs angepasst werden. (Höhe Volksbank westlich Königsberger Straße). Die schmalen Versickerungsstreifen sind grundsätzlich ein guter nachhaltiger Aspekt. Allerdings sind diese im Bereich mit hohem Fußgängerverkehr zu hinterfragen. Die große Anzahl von Bäumen wird begrüßt und entspricht der geforderten Nachhaltigkeit. Insgesamt entspricht die Arbeit mit den herausgearbeiteten Aspekten der Nachhaltigkeit und der Förderung des Umweltverbundes der Intension der Auslobung. Durch die dargestellte Abfolge der differenzierten Plätze und Fugen, gelingt eine gute gestalterische Antwort im heterogenen Umfeld.
Konzept

Konzept

Lageplan

Lageplan