Nichtoffener Wettbewerb | 12/2010
Neuordnung des Rheinufers im Bereich der /Alten Ziegelei/ in Speyer
Perspektive Ostufer
1. Preis
Preisgeld: 32.000 EUR
Architektur
Architektur, Stadtplanung / Städtebau
Elke Ukas Landschaftsarchitekten bdla
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Neuordnung Rheinufer Alte Ziegelei Speyer
Städtebauliche und freiräumliche Einbindung
Die städtebauliche Figur reagiert konsequent auf die exponierte Lage des
Wettbewerbareals. Ein eher geschlossener Rand an der Franz-Kirrmeier-Straße
schützt das neue Quartier vor Lärm. Dagegen öffnet sich die neue hofartige
Baustruktur nach Süden und zur Wasserseite im Osten hin großzügig.
Die denkmalgeschützte Villa des Ziegeleidirektors bildet mit ihrem parkartigen
Baumbestand das stadträumliche Gelenk zwischen den bestehenden, direkt am
Hafenbecken aufgereihten Stadtvillen und der neuen Baustruktur. Über dieses
Gelenk entstehen direkte Sichtverbindungen von der Franz-Kirrmeier-Straße zum
Rheinufer hin.
Die Anliegerstraße der bestehenden Stadtvillen wird in Form eines Fuß- und
Radweges auf das Wettbewerbsareal weitergeführt. Auch die Hafenstraße ist in der
Endausbaustufe autofrei und als Fuß- und Radwegeverbindung von der Innenstadt
zum Rheinufer vorgesehen.
Die neue Bebauung ist vom Rheinufer deutlich zurückgesetzt. Dadurch entsteht
direkt am Wasser ein äußerst attraktiver Park für die Öffentlichkeit, der zwischen der
dichten Baustruktur am Hafen und dem nach Norden hin weiterführenden
landschaftlich geprägten Uferbereich vermittelt. Darüber hinaus unterstützt der Park
am Rheinufer die großzügige Blickbeziehung zum Dom, das dominante Wahrzeichen
der Stadt. Unterstützt wird dieser städtebaulich freiräumliche Aspekt durch die
Staffelung der Gebäudehöhen von 3 bis 4 Geschossen im Verzahnungsbereich mit
dem Park bzw. von 4 bis 4+D Geschossen an der Franz-Kirrmeier-Straße.
Wohnbebauung
Die gewählte Baustruktur garantiert jeder Wohnung einen direkten Bezug zum Rhein.
Ein Wohnen in der 2. oder gar 3. Reihe ist damit ausgeschlossen. Die Abstaffelung
der Gebäudehöhe zum Wasser hin sorgt im DG für eine maximale Anzahl von
erstklassigen Wohnungen mit vorgelagerten Dachterrassen und einer ungestörten
Ausrichtung zum Rheinufer hin. Alle Wohnungen binden durch und orientieren sich
primär nach Süden bzw. nach Osten. Durch die Ausbildung eines Sockels wird der
Schutz der Privatsphäre der im EG angeordneten Wohnungen gewährleistet.
Es sind sowohl offene als auch geschlossene Wohnkonzepte in Eigennutzung für
Familien, Singels und Senioren vorgesehen. Zielgruppen sind einkommensstarke
bzw. vermögende Haushalte und Familien/Singles mit stabilem
Einkommen/Vermögen. Die Gebäudequalität berücksichtigt den avisierten
gehobenen Ausführungsstandard. Jeder Wohnung ist ein großzügiger, nicht
einsehbarer Freibereich in Form einer Terrasse, eines Balkons oder einer Loggia
zugeordnet. Im Zusammenhang mit den Themen „Nachhaltigkeit/Langlebigkeit“ und
„gehobener Ausführungsstandard“ und weiterhin in Anlehnung an die Historie des
Geländes der „Alten Ziegelei“ sind die Fassaden der Neubauten in Sichtmauerwerk
vorgesehen.
Freianlagen
Der Park liegt wie eine Aue vor dem neuen Quartier und verzahnt damit die
Rheinlandschaft mit der Stadt. Offene Wiesenflächen mit Baumgruppen prägen,
unterlegt mit einem einfachen Wegesystem, die Freiflächen. Die Aufenthaltsqualität
wird durch die Promenade, Plätze sowie einzelne Spielbereiche zusätzlich nachhaltig
gestärkt. Die Promenade ist als breiter Fuß- und Radweg mit Parkbänken und zwei
Platzaufweitungen an den Parkenden konzipiert und wird von einer den Ort
prägenden Pappelreihe landseitig begleitet. Die schlanke und hohe Säulenform der
Bäume vermittelt innerhalb der gesamten Stadtsilhouette. Sitzstufen, ein
Lindenquartier, Sitzbänke und der Aufgang zur Molenbrücke prägen den „Platz am
alten Hafen“ bei der Fabrikantenvilla. Der Park wird hier deutlich dichter von mittelbis
großkronigen Laubbäumen geprägt - der Freiraum wird im Übergang zu den
bestehenden Stadtvillen urbaner. Die Wohnhöfe werden in private Nutzgärten und
einen Gemeinschaftsgarten mit Kleinkinder-Spielbereichen eingeteilt. Zugangswege
erschließen die Gärten auch rückseitig. Die Wohnhöfe sind fußläufig über Treppen
bzw. Rampen sowohl mit den Spielstraßen als auch mit den Parkflächen verbunden.
Die Wohnhöfe erhalten abschließbare Gartentore. Durch erhöhte Baumscheiben als
Sitzpodeste werden größere Schattenbäume im Spielbereich auf die Tiefgarage
gepflanzt. Ansonsten sind die Wohnhöfe mit intensiv begrüntem Dachaufbau,
Hainbuchenriegeln und niedrigen Gehölzen geplant. Berankte Pergolen können im
vorgelagerten Terrassenbereich intime Sitzplätze schaffen. Geh-, Fahr- und
Parkierungsbereiche der Spielstraßen werden homogen mit Klinkerpflaster belegt.
Mehrzeiler als Entwässerungsrinnen, einzelne Grünbereiche, Sitzbänke, Leuchten
und die Baumreihen gliedern die Belagsflächen. Das Niederschlagswasser des
Quartiers sollte in weichen Senken des Aue-Parks gesammelt und weiter versickert
werden.
Erschließung, Parkierung
Die Haupterschließung in das neue Quartier am Rhein erfolgt LKW-tauglich (z.B.
Müllabfuhr) über die Kreuzung Ziegelofenweg/Franz-Kirrmeier-Straße. Parallel zur
Franz-Kirrmeier-Straße ist eine verkehrsberuhigte Anliegerstraße angeordnet. Von
der Franz-Kirrmeier-Straße kann man LKW-tauglich von Süden kommend zusätzlich
zur Hauptzufahrt an drei Stellen in die Anliegerstraße kreuzungsfrei ein- und jeweils
nach Norden abbiegend ausfahren. Durch diese Maßnahmen zur Entzerrung kann
der Kreisel entfallen.
Der Autoverkehr konzentriert sich auf den westlichen Rand des Areals entlang der
Franz-Kirrmeier-Straße. Der komplette Uferbereich bleibt im Stadium der
Endausbaustufe autofreie Zone.
In dem üppig bepflanzten Grünraum zwischen Franz-Kirrmeier-Straße und
Anliegerstraße befindet sich eine größere Zahl von öffentlichen Stellplätzen als
baurechtlich erforderlich. Dadurch ist für die Öffentlichkeit eine gute Erreichbarkeit
des Bürgerparks am Rheinufer gewährleistet. Von der parallel zur Franz-Kirrmeier-
Straße geführten Anliegerstraße werden die unter den Wohnhöfen gelegenen
Parkdecks direkt erschlossen. In den Parkdecks sind die gewünschten 1,5 Stellplätze
pro Wohneinheit nachgewiesen.
Die zwischen den Wohnhöfen geführten Spielstraßen bleiben unberührt vom
Zielverkehr zu den überdeckten Garagen und stellen somit zusätzlich attraktive
Außenräume dar. Sie verbinden die westlichen Stadtbereiche fußläufig direkt mit
dem Rhein. Zusätzliche Stellplätze für die Anwohner und deren Gäste sind
gestaltverträglich in den Spielstraßen unter Bäumen angeordnet. An der Franz-
Kirrmeier-Straße befinden sich die beiden Bushaltestellen an den dafür
vorgesehenen Stellen.
Hochwasserschutz
Die Wohnungen im EG werden mit samt der begrünten Wohnhöfe durch einen
Sockel um 1 m auf 98,00 ü.NN angehoben. Die Wohnungen im EG und die
Wohnhöfe erhalten zur Wasserseite hin eine massive Brüstung mit einer Oberkante
von 98.90 ü.NN. Die Anforderungen des Hochwasserschutzes
(Extremhochwasserereignis: 98,60 ü.NN) werden somit durch den Einsatz von
mobilen Elementen lediglich im Bereich der Durchstiche zwischen den 5 Carrés und
im Bereich der Anschlüsse im Norden und im Süden erfüllt.
Bauabschnitte, Bestandsschutz
Durch die Aufteilung in fünf Carrés ist eine schrittweise Bebauung realisierbar. Der
Entwurf ist so angelegt, dass er sowohl mit als auch ohne den noch zu erhaltenden
Gebäudebestand an der Hafen- und an der Franz-Kirrmeier-Straße gut funktioniert.
Regeneratives Energiekonzept
In Ergänzung zum vorgesehenen Fernwärmeanschluss ist im Sinne des
Klimaschutzes sowie zur Schonung der fossilen Ressourcen beabsichtigt,
regenerative Energiekonzepte ökonomisch sinnvoll in verschiedenen Varianten
einzusetzen. Von den zur Verfügung stehenden regenerativen Energien
(Windenergie, Wasserkraft, Solarenergie, Bioenergie und Geothermie) könnte für
das Bauvorhaben die Solarenergie, Bioenergie und Geothermie sinnvoll genutzt
werden.
Für den Trinkwasserbedarf (Warmwasser) wäre eine thermische, auf den
Flachdächern lokalisierte Solaranlage die ideale Lösung. Im Sommerfall müsste die
Heizungsanlage zum Großteil nicht genutzt werden. Zur Erzeugung von Heizenergie
wäre die Nutzung einer Pellet-/Holzhackschnitzel-Kesselanlage in Kombination mit
der Solarenergie denkbar, ggf. auch in Kombination mit der vorhandenen
Fernwärme.
Als weitere Möglichkeit käme durch die große Grundstücksfläche eine
Erdwärmenutzung (Geothermie) in Frage. Hier gibt es verschiedene Arten wie
Grundwassergeothermie, Energiepfähle oder Energiesonden, wobei hier die Nähe
zum Rheins zu beachten ist. Durch die Nutzung der Geothermie kann der in den
Sommermonaten immer größer werdende Anspruch der Bewohnerschaft auf
Gebäudekühlung mit einfachen Mitteln realisiert werden. Zur Erzielung eines
Energiestandards, der mindestens 30% unter den geltenden Anforderungen der
EnEV liegt (KFW 70, KFW 55 oder Passivhaus) ist es notwendig, eine kontrollierte
Wohnraumlüftung (ggf. mit Wärmerückgewinnung) einzusetzen. Diese erzeugt
gleichzeitig ein angenehmes Wohnklima. Alle beschriebenen Energiekonzepte
könnten einzeln, sowie gemeinsam genutzt werden. Hierfür ist jedoch in den
weiteren Planungsschritten eine dezidierte Voruntersuchung vorzunehmen, um eine
Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Städtebauliche und freiräumliche Einbindung
Die städtebauliche Figur reagiert konsequent auf die exponierte Lage des
Wettbewerbareals. Ein eher geschlossener Rand an der Franz-Kirrmeier-Straße
schützt das neue Quartier vor Lärm. Dagegen öffnet sich die neue hofartige
Baustruktur nach Süden und zur Wasserseite im Osten hin großzügig.
Die denkmalgeschützte Villa des Ziegeleidirektors bildet mit ihrem parkartigen
Baumbestand das stadträumliche Gelenk zwischen den bestehenden, direkt am
Hafenbecken aufgereihten Stadtvillen und der neuen Baustruktur. Über dieses
Gelenk entstehen direkte Sichtverbindungen von der Franz-Kirrmeier-Straße zum
Rheinufer hin.
Die Anliegerstraße der bestehenden Stadtvillen wird in Form eines Fuß- und
Radweges auf das Wettbewerbsareal weitergeführt. Auch die Hafenstraße ist in der
Endausbaustufe autofrei und als Fuß- und Radwegeverbindung von der Innenstadt
zum Rheinufer vorgesehen.
Die neue Bebauung ist vom Rheinufer deutlich zurückgesetzt. Dadurch entsteht
direkt am Wasser ein äußerst attraktiver Park für die Öffentlichkeit, der zwischen der
dichten Baustruktur am Hafen und dem nach Norden hin weiterführenden
landschaftlich geprägten Uferbereich vermittelt. Darüber hinaus unterstützt der Park
am Rheinufer die großzügige Blickbeziehung zum Dom, das dominante Wahrzeichen
der Stadt. Unterstützt wird dieser städtebaulich freiräumliche Aspekt durch die
Staffelung der Gebäudehöhen von 3 bis 4 Geschossen im Verzahnungsbereich mit
dem Park bzw. von 4 bis 4+D Geschossen an der Franz-Kirrmeier-Straße.
Wohnbebauung
Die gewählte Baustruktur garantiert jeder Wohnung einen direkten Bezug zum Rhein.
Ein Wohnen in der 2. oder gar 3. Reihe ist damit ausgeschlossen. Die Abstaffelung
der Gebäudehöhe zum Wasser hin sorgt im DG für eine maximale Anzahl von
erstklassigen Wohnungen mit vorgelagerten Dachterrassen und einer ungestörten
Ausrichtung zum Rheinufer hin. Alle Wohnungen binden durch und orientieren sich
primär nach Süden bzw. nach Osten. Durch die Ausbildung eines Sockels wird der
Schutz der Privatsphäre der im EG angeordneten Wohnungen gewährleistet.
Es sind sowohl offene als auch geschlossene Wohnkonzepte in Eigennutzung für
Familien, Singels und Senioren vorgesehen. Zielgruppen sind einkommensstarke
bzw. vermögende Haushalte und Familien/Singles mit stabilem
Einkommen/Vermögen. Die Gebäudequalität berücksichtigt den avisierten
gehobenen Ausführungsstandard. Jeder Wohnung ist ein großzügiger, nicht
einsehbarer Freibereich in Form einer Terrasse, eines Balkons oder einer Loggia
zugeordnet. Im Zusammenhang mit den Themen „Nachhaltigkeit/Langlebigkeit“ und
„gehobener Ausführungsstandard“ und weiterhin in Anlehnung an die Historie des
Geländes der „Alten Ziegelei“ sind die Fassaden der Neubauten in Sichtmauerwerk
vorgesehen.
Freianlagen
Der Park liegt wie eine Aue vor dem neuen Quartier und verzahnt damit die
Rheinlandschaft mit der Stadt. Offene Wiesenflächen mit Baumgruppen prägen,
unterlegt mit einem einfachen Wegesystem, die Freiflächen. Die Aufenthaltsqualität
wird durch die Promenade, Plätze sowie einzelne Spielbereiche zusätzlich nachhaltig
gestärkt. Die Promenade ist als breiter Fuß- und Radweg mit Parkbänken und zwei
Platzaufweitungen an den Parkenden konzipiert und wird von einer den Ort
prägenden Pappelreihe landseitig begleitet. Die schlanke und hohe Säulenform der
Bäume vermittelt innerhalb der gesamten Stadtsilhouette. Sitzstufen, ein
Lindenquartier, Sitzbänke und der Aufgang zur Molenbrücke prägen den „Platz am
alten Hafen“ bei der Fabrikantenvilla. Der Park wird hier deutlich dichter von mittelbis
großkronigen Laubbäumen geprägt - der Freiraum wird im Übergang zu den
bestehenden Stadtvillen urbaner. Die Wohnhöfe werden in private Nutzgärten und
einen Gemeinschaftsgarten mit Kleinkinder-Spielbereichen eingeteilt. Zugangswege
erschließen die Gärten auch rückseitig. Die Wohnhöfe sind fußläufig über Treppen
bzw. Rampen sowohl mit den Spielstraßen als auch mit den Parkflächen verbunden.
Die Wohnhöfe erhalten abschließbare Gartentore. Durch erhöhte Baumscheiben als
Sitzpodeste werden größere Schattenbäume im Spielbereich auf die Tiefgarage
gepflanzt. Ansonsten sind die Wohnhöfe mit intensiv begrüntem Dachaufbau,
Hainbuchenriegeln und niedrigen Gehölzen geplant. Berankte Pergolen können im
vorgelagerten Terrassenbereich intime Sitzplätze schaffen. Geh-, Fahr- und
Parkierungsbereiche der Spielstraßen werden homogen mit Klinkerpflaster belegt.
Mehrzeiler als Entwässerungsrinnen, einzelne Grünbereiche, Sitzbänke, Leuchten
und die Baumreihen gliedern die Belagsflächen. Das Niederschlagswasser des
Quartiers sollte in weichen Senken des Aue-Parks gesammelt und weiter versickert
werden.
Erschließung, Parkierung
Die Haupterschließung in das neue Quartier am Rhein erfolgt LKW-tauglich (z.B.
Müllabfuhr) über die Kreuzung Ziegelofenweg/Franz-Kirrmeier-Straße. Parallel zur
Franz-Kirrmeier-Straße ist eine verkehrsberuhigte Anliegerstraße angeordnet. Von
der Franz-Kirrmeier-Straße kann man LKW-tauglich von Süden kommend zusätzlich
zur Hauptzufahrt an drei Stellen in die Anliegerstraße kreuzungsfrei ein- und jeweils
nach Norden abbiegend ausfahren. Durch diese Maßnahmen zur Entzerrung kann
der Kreisel entfallen.
Der Autoverkehr konzentriert sich auf den westlichen Rand des Areals entlang der
Franz-Kirrmeier-Straße. Der komplette Uferbereich bleibt im Stadium der
Endausbaustufe autofreie Zone.
In dem üppig bepflanzten Grünraum zwischen Franz-Kirrmeier-Straße und
Anliegerstraße befindet sich eine größere Zahl von öffentlichen Stellplätzen als
baurechtlich erforderlich. Dadurch ist für die Öffentlichkeit eine gute Erreichbarkeit
des Bürgerparks am Rheinufer gewährleistet. Von der parallel zur Franz-Kirrmeier-
Straße geführten Anliegerstraße werden die unter den Wohnhöfen gelegenen
Parkdecks direkt erschlossen. In den Parkdecks sind die gewünschten 1,5 Stellplätze
pro Wohneinheit nachgewiesen.
Die zwischen den Wohnhöfen geführten Spielstraßen bleiben unberührt vom
Zielverkehr zu den überdeckten Garagen und stellen somit zusätzlich attraktive
Außenräume dar. Sie verbinden die westlichen Stadtbereiche fußläufig direkt mit
dem Rhein. Zusätzliche Stellplätze für die Anwohner und deren Gäste sind
gestaltverträglich in den Spielstraßen unter Bäumen angeordnet. An der Franz-
Kirrmeier-Straße befinden sich die beiden Bushaltestellen an den dafür
vorgesehenen Stellen.
Hochwasserschutz
Die Wohnungen im EG werden mit samt der begrünten Wohnhöfe durch einen
Sockel um 1 m auf 98,00 ü.NN angehoben. Die Wohnungen im EG und die
Wohnhöfe erhalten zur Wasserseite hin eine massive Brüstung mit einer Oberkante
von 98.90 ü.NN. Die Anforderungen des Hochwasserschutzes
(Extremhochwasserereignis: 98,60 ü.NN) werden somit durch den Einsatz von
mobilen Elementen lediglich im Bereich der Durchstiche zwischen den 5 Carrés und
im Bereich der Anschlüsse im Norden und im Süden erfüllt.
Bauabschnitte, Bestandsschutz
Durch die Aufteilung in fünf Carrés ist eine schrittweise Bebauung realisierbar. Der
Entwurf ist so angelegt, dass er sowohl mit als auch ohne den noch zu erhaltenden
Gebäudebestand an der Hafen- und an der Franz-Kirrmeier-Straße gut funktioniert.
Regeneratives Energiekonzept
In Ergänzung zum vorgesehenen Fernwärmeanschluss ist im Sinne des
Klimaschutzes sowie zur Schonung der fossilen Ressourcen beabsichtigt,
regenerative Energiekonzepte ökonomisch sinnvoll in verschiedenen Varianten
einzusetzen. Von den zur Verfügung stehenden regenerativen Energien
(Windenergie, Wasserkraft, Solarenergie, Bioenergie und Geothermie) könnte für
das Bauvorhaben die Solarenergie, Bioenergie und Geothermie sinnvoll genutzt
werden.
Für den Trinkwasserbedarf (Warmwasser) wäre eine thermische, auf den
Flachdächern lokalisierte Solaranlage die ideale Lösung. Im Sommerfall müsste die
Heizungsanlage zum Großteil nicht genutzt werden. Zur Erzeugung von Heizenergie
wäre die Nutzung einer Pellet-/Holzhackschnitzel-Kesselanlage in Kombination mit
der Solarenergie denkbar, ggf. auch in Kombination mit der vorhandenen
Fernwärme.
Als weitere Möglichkeit käme durch die große Grundstücksfläche eine
Erdwärmenutzung (Geothermie) in Frage. Hier gibt es verschiedene Arten wie
Grundwassergeothermie, Energiepfähle oder Energiesonden, wobei hier die Nähe
zum Rheins zu beachten ist. Durch die Nutzung der Geothermie kann der in den
Sommermonaten immer größer werdende Anspruch der Bewohnerschaft auf
Gebäudekühlung mit einfachen Mitteln realisiert werden. Zur Erzielung eines
Energiestandards, der mindestens 30% unter den geltenden Anforderungen der
EnEV liegt (KFW 70, KFW 55 oder Passivhaus) ist es notwendig, eine kontrollierte
Wohnraumlüftung (ggf. mit Wärmerückgewinnung) einzusetzen. Diese erzeugt
gleichzeitig ein angenehmes Wohnklima. Alle beschriebenen Energiekonzepte
könnten einzeln, sowie gemeinsam genutzt werden. Hierfür ist jedoch in den
weiteren Planungsschritten eine dezidierte Voruntersuchung vorzunehmen, um eine
Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Beurteilung durch das Preisgericht
Es gelingt den Verfassern in sehr zielstrebiger Weise die gestellte Aufgabe der neuen Rheinuferbebauung in Speyer zu lösen. Die positiven Merkmale des Entwurfs dabei sind:
• gut dimensionierte Teilquartiere zu bilden;
• es gelingt eine respektvolle Haltung der Neubauten gegenüber der Domsilhouette;
• alle Wohnungen haben unmittelbaren Blickbezug zum Flussraum;
• durch die Abstufungen in den Obergeschossen entstehen besonders wertvolle Wohnungen;
• der Wohnungsmix ist sehr variantenreich.
Der Entwurf zeichnet sich dadurch aus, dass die Domansicht und die Solitärstellung des Doms im topographischen Kontext nicht gestört werden, auch weil das Grünvolumen des Domgartens erfahrbar bleibt. Die Stadtsilhouette wird nicht beeinträchtigt. Die städtebauliche Anbindung nach Westen ist gegeben; die Anordnung des neuen Wohnquartiers verbindet sich mit der dahinter liegenden bestehenden Stadtstruktur, so dass Speyer als Gesamtstadt dem Rhein näher kommt. Der großzügig angebotene ‚Rheinpark’ als Bürgerpark stellt nicht nur einen Gewinn für das neue Wohnen dar, sondern wird ein gesamtstädtischer Zugewinn. Großzügig spannt sich dieser Auenpark zwischen neuer Wohnbebauung und Rhein.
Die beiden Auftaktplätze an den Parkenden integrieren historischen Bestand und neue Nutzungen zu einem hochwertigen Promenadenkonzept entlang des Rheinufers und parallel des Baufeldes. Die Einbindung in den kulturlandschaftlichen Kontext ist überzeugend gelöst. Mit Pappeln wird die historische Stadtsilhouette aufgegriffen. Auch die Abgrenzung von privaten Gartenhöfen und öffentlichem Raum ist durch die topographische Gestaltung sehr subtil gelungen.
Die Gestaltsprache der Fassaden hat nicht ganz den Rang für die prominente Bausituation und bedarf der weiteren Entwicklung. Die Auskünfte zur Materialpalette sind spärlich. Bei der Erschließung gelingt es nicht ganz, das Konzept zu optimieren: Die parallel zur Franz-Kirrmeier-Straße verlaufende Anliegerstraße ist aufwändig, aber im Wechsel der Tiefgaragenzufahrt mit den Spielstraßen sinnvoll. Die Andienung der Gebäude ist gewährleistet (LKW, Umzüge, Müllabfuhr), die Tiefgaragen sind funktionsfähig, die vorgesehenen Bauabschnitte sinnvoll. Auch der Hochwasserschutz ist sorgfältig überlegt. Die Wohnfläche liegt mit rd. 28.000 m² leicht unter den gewünschten Vorgaben. Die unter Bestandsschutz stehenden Altbauten und die Villa bleiben unverändert; auch das Pegelhaus ist erhalten. Die ehemalige Direktorenvilla wird auf selbstverständliche Weise in das neue Baugebiet integriert und kommt in eine ausgeprägte Position. Der dort angeordnete Platz ‚Am alten Hafen’ mit der Brücke zur Mole ergänzt dieses Ensemble sehr wirksam. Zu einem frei bestimmbaren, späteren Zeitpunkt kann die Fläche als Erweiterung dem Rheinpark zugeschlagen werden. Sie bleiben vom neuen Hochwasserschutzsystem ausgespart.
• gut dimensionierte Teilquartiere zu bilden;
• es gelingt eine respektvolle Haltung der Neubauten gegenüber der Domsilhouette;
• alle Wohnungen haben unmittelbaren Blickbezug zum Flussraum;
• durch die Abstufungen in den Obergeschossen entstehen besonders wertvolle Wohnungen;
• der Wohnungsmix ist sehr variantenreich.
Der Entwurf zeichnet sich dadurch aus, dass die Domansicht und die Solitärstellung des Doms im topographischen Kontext nicht gestört werden, auch weil das Grünvolumen des Domgartens erfahrbar bleibt. Die Stadtsilhouette wird nicht beeinträchtigt. Die städtebauliche Anbindung nach Westen ist gegeben; die Anordnung des neuen Wohnquartiers verbindet sich mit der dahinter liegenden bestehenden Stadtstruktur, so dass Speyer als Gesamtstadt dem Rhein näher kommt. Der großzügig angebotene ‚Rheinpark’ als Bürgerpark stellt nicht nur einen Gewinn für das neue Wohnen dar, sondern wird ein gesamtstädtischer Zugewinn. Großzügig spannt sich dieser Auenpark zwischen neuer Wohnbebauung und Rhein.
Die beiden Auftaktplätze an den Parkenden integrieren historischen Bestand und neue Nutzungen zu einem hochwertigen Promenadenkonzept entlang des Rheinufers und parallel des Baufeldes. Die Einbindung in den kulturlandschaftlichen Kontext ist überzeugend gelöst. Mit Pappeln wird die historische Stadtsilhouette aufgegriffen. Auch die Abgrenzung von privaten Gartenhöfen und öffentlichem Raum ist durch die topographische Gestaltung sehr subtil gelungen.
Die Gestaltsprache der Fassaden hat nicht ganz den Rang für die prominente Bausituation und bedarf der weiteren Entwicklung. Die Auskünfte zur Materialpalette sind spärlich. Bei der Erschließung gelingt es nicht ganz, das Konzept zu optimieren: Die parallel zur Franz-Kirrmeier-Straße verlaufende Anliegerstraße ist aufwändig, aber im Wechsel der Tiefgaragenzufahrt mit den Spielstraßen sinnvoll. Die Andienung der Gebäude ist gewährleistet (LKW, Umzüge, Müllabfuhr), die Tiefgaragen sind funktionsfähig, die vorgesehenen Bauabschnitte sinnvoll. Auch der Hochwasserschutz ist sorgfältig überlegt. Die Wohnfläche liegt mit rd. 28.000 m² leicht unter den gewünschten Vorgaben. Die unter Bestandsschutz stehenden Altbauten und die Villa bleiben unverändert; auch das Pegelhaus ist erhalten. Die ehemalige Direktorenvilla wird auf selbstverständliche Weise in das neue Baugebiet integriert und kommt in eine ausgeprägte Position. Der dort angeordnete Platz ‚Am alten Hafen’ mit der Brücke zur Mole ergänzt dieses Ensemble sehr wirksam. Zu einem frei bestimmbaren, späteren Zeitpunkt kann die Fläche als Erweiterung dem Rheinpark zugeschlagen werden. Sie bleiben vom neuen Hochwasserschutzsystem ausgespart.
Stadtstruktur
Lageplan, Ansichten
städtebaualiches Detail, Ansicht vom Rhein
Beispielgrundrisse, Ansicht und Schnitt
Perspektive Leinpfad
Modell