Parkhaus und Pflanzenhaus

Der Entwurf hat die städtebauliche Situation an beiden Standorten individuell gelöst und die jeweilige Standortsituation berücksichtigt.
Deshalb werden beide Gebäudeentwürfe unterschiedlich beurteilt.

I. Parkhaus
Das Parkhaus versucht das Thema der Molassefelskante aufzunehmen. Ob dies in der Realisierung der dargestellten Materialien gelingen wird, ist fraglich. Die dargestellte Organisation des Parkhauses hat eklatante Mängel im Bereich der Ein- und Ausfahrt, in der Position der Stützen in Bezug zu den Stellplätzen. Durch die große Tiefe ergeben sich zudem zwangsläufig hohe Herstellungskosten.

II. Pflanzenhaus
Das Pflanzenhaus nimmt die bestehenden Wegebeziehungen und Blickachsen auf, das Gebäude orientiert sich an der bestehenden Villenstruktur und wirkt hier trotz der großen Kubatur nicht überdimensioniert. Die landschaftlichen Bezüge werden erkannt und aufgenommen. Jedoch erscheinen die befestigten Flächen überdimensioniert. Insgesamt wird ein sensibler Umgang mit der Topografie vermisst. Dem Entwurf gelingt die Vermittlung zwischen moderner Architektur der Therme und der historischen Villenarchitektur.

Der Entwurf ist für die beabsichtigte Nutzung sehr funktional. Ob das dargestellte Lüftungskonzept funktioniert, muss allerdings im weiteren Verfahren geprüft werden. Die Wahl der Dachform und Dachelemente (Pyramiden) verursacht vermutlich höhere Herstellungskosten, als ein „Normdach“. Zusammenfassend ist dem Entwurf des Pflanzenhauses Potential zu attestieren.