Nicht offenes, kooperatives, städtebaulich-hochbauliches Werkstattverfahren | 01/2018
Paulihaus in Hamburg
©Bloomimages
Teilnahme
Architektur
Erläuterungstext
Die Grundidee für die Entwicklung des Neubaus wird einerseits von der Nutzung des Gebäudes abgeleitet, andererseits von der Lage im Spannungsfeld zwischen zwei sehr unterschiedlichen Quartieren. Diese Ambivalenz gilt es, architektonisch zu interpretieren.
Der Baukörper nimmt gleichermaßen Bezuge zu beiden sehr unterschiedlichen Umfeldern auf und übersetzt diese auf zeitgemäße Art in das Gestaltungskonzept. Dies verleiht dem Gebäude seine charakteristischen Eigenschaften. Erreicht wird dies durch eine lange, schmale Konfiguration des Baukörpers, seine horizontale und vertikale Gliederung und seine Materialisierung: Eine komplexe Überlagerung zweier Körper ermöglicht es, zur Rindermarkthalle eine Klinkeroptik zu erzeugen, hingegen entspricht die zur Budapester Straße in heller Keramikoptik auftretende Fassade den umgebenden Strukturen. Es wird also ein Gegenspiel beider Seiten innerhalb eines gemeinsamen Baukörpers erzeugt. Eine dynamisch verlaufende Gebäudefuge differenziert den Gebäuderiegel nochmals, erzeugt mit dem transparenten Klinkerband einen Kontrast und vermittelt zugleich zur anderen Gebäudeseite und zur umgebenden Gebäudetypologie. Die im Hinblick auf die Sichtbeziehung wichtige vordere Antrittsecke im Bereich Neuer Kamp/Neuer Pferdemarkt wird besonderer Augenmerk auf die Ausbildung der Gebäudeecke gelegt: Ein Gebäuderucksprung stellt die historisch bedeutsame Fassade der Rindermarkthalle frei. Der Neubau fügt sich durch die Herausarbeitung der Traufkante im 5. Geschoss angemessen in das bauliche Umfeld ein und formuliert gleichzeitig durch die klare Formensprache eindeutige Raumkanten gegenüber den Straßen und Plätzen. Dabei gehen die Entwurfsverfasser von einer einheitlichen Höhenentwicklung des fünfgeschossigen Baukörpers + Staffel aus, der im Norden eine feine Akzentuierung im Bereich des Gebäudekopfes als moderates Pendant zur gegenüberliegenden Eckausbildung der Gründerzeitbebauung erhält. Somit wird der Grundstücksecke an der belebten Kreuzung eine städtebaulich prägnante und identitätsstiftende Kante verliehen.
Die Erschließung erfolgt vom Neuen Pferdemarkt bzw, von der Budapester Straße aus. Hierbei kommt der in Achse Pferdemarkt liegenden Gebäudefuge und dem südlichen Arkadengang eine adressbildende Funktion zu. Die Ausbildung der Gebäudeecke zur Straße Neuer Kamp folgt dem Wunsch der Denkmalpflege, die Blickbeziehung zur Halle zu gewährleisten. Darüber hinaus vermittelt eine weitere Höhenabstaffelung nach Osten die Höhenentwicklung zur Rindermarkthalle und erzeugt eine schmale, elegant proportionierte Nordfassade. Die Fassaden zum neu entstehenden, erwartungsgemäß hochfrequentierten Vorplatz werden nach Norden zwar transparent ausgebildet, jedoch zugleich mit vertikal und versetzt angeordneten Keramikelementen versehen, die direkte Einblicken erschweren und den dahinterliegenden gastronomischen Flächen eine schützende Atmosphäre verleiht. Durch die Anordnung der Lamellen entsteht der Effekt, dass sich das die Struktur des Gebäudes beim Entlangschreiten von geschlossen zu offen verändert und in den Abendstunden von innen heraus gleichmäßig leuchtet. Die Erdgeschossfassade im Westen wird großzügig verglast, eine dahinter geplante Bar erhält gleichermaßen zusätzlich eine „schützende“ Ebene mit „auf Fuge“ gehängten Scheiben in Klinkeroptik. Über die Ostfassade wird das Restaurant erschlossen und belichtet. In diesem dem Auto- und Fußgängerverkehr abgewandten Bereich werden auch die Flächen für Aussengastronomie vorgesehen.
Der Baukörper nimmt gleichermaßen Bezuge zu beiden sehr unterschiedlichen Umfeldern auf und übersetzt diese auf zeitgemäße Art in das Gestaltungskonzept. Dies verleiht dem Gebäude seine charakteristischen Eigenschaften. Erreicht wird dies durch eine lange, schmale Konfiguration des Baukörpers, seine horizontale und vertikale Gliederung und seine Materialisierung: Eine komplexe Überlagerung zweier Körper ermöglicht es, zur Rindermarkthalle eine Klinkeroptik zu erzeugen, hingegen entspricht die zur Budapester Straße in heller Keramikoptik auftretende Fassade den umgebenden Strukturen. Es wird also ein Gegenspiel beider Seiten innerhalb eines gemeinsamen Baukörpers erzeugt. Eine dynamisch verlaufende Gebäudefuge differenziert den Gebäuderiegel nochmals, erzeugt mit dem transparenten Klinkerband einen Kontrast und vermittelt zugleich zur anderen Gebäudeseite und zur umgebenden Gebäudetypologie. Die im Hinblick auf die Sichtbeziehung wichtige vordere Antrittsecke im Bereich Neuer Kamp/Neuer Pferdemarkt wird besonderer Augenmerk auf die Ausbildung der Gebäudeecke gelegt: Ein Gebäuderucksprung stellt die historisch bedeutsame Fassade der Rindermarkthalle frei. Der Neubau fügt sich durch die Herausarbeitung der Traufkante im 5. Geschoss angemessen in das bauliche Umfeld ein und formuliert gleichzeitig durch die klare Formensprache eindeutige Raumkanten gegenüber den Straßen und Plätzen. Dabei gehen die Entwurfsverfasser von einer einheitlichen Höhenentwicklung des fünfgeschossigen Baukörpers + Staffel aus, der im Norden eine feine Akzentuierung im Bereich des Gebäudekopfes als moderates Pendant zur gegenüberliegenden Eckausbildung der Gründerzeitbebauung erhält. Somit wird der Grundstücksecke an der belebten Kreuzung eine städtebaulich prägnante und identitätsstiftende Kante verliehen.
Die Erschließung erfolgt vom Neuen Pferdemarkt bzw, von der Budapester Straße aus. Hierbei kommt der in Achse Pferdemarkt liegenden Gebäudefuge und dem südlichen Arkadengang eine adressbildende Funktion zu. Die Ausbildung der Gebäudeecke zur Straße Neuer Kamp folgt dem Wunsch der Denkmalpflege, die Blickbeziehung zur Halle zu gewährleisten. Darüber hinaus vermittelt eine weitere Höhenabstaffelung nach Osten die Höhenentwicklung zur Rindermarkthalle und erzeugt eine schmale, elegant proportionierte Nordfassade. Die Fassaden zum neu entstehenden, erwartungsgemäß hochfrequentierten Vorplatz werden nach Norden zwar transparent ausgebildet, jedoch zugleich mit vertikal und versetzt angeordneten Keramikelementen versehen, die direkte Einblicken erschweren und den dahinterliegenden gastronomischen Flächen eine schützende Atmosphäre verleiht. Durch die Anordnung der Lamellen entsteht der Effekt, dass sich das die Struktur des Gebäudes beim Entlangschreiten von geschlossen zu offen verändert und in den Abendstunden von innen heraus gleichmäßig leuchtet. Die Erdgeschossfassade im Westen wird großzügig verglast, eine dahinter geplante Bar erhält gleichermaßen zusätzlich eine „schützende“ Ebene mit „auf Fuge“ gehängten Scheiben in Klinkeroptik. Über die Ostfassade wird das Restaurant erschlossen und belichtet. In diesem dem Auto- und Fußgängerverkehr abgewandten Bereich werden auch die Flächen für Aussengastronomie vorgesehen.