Nichtoffener Wettbewerb | 03/2014
Philologicum - Zentralbibliothek für die Philologischen Fächer
©HASCHER JEHLE Architektur, Berlin; Alp Tas
Anerkennung - Außenperspektive
Anerkennung
Preisgeld: 6.000 EUR
Architektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Energieplanung
schlaich bergermann partner - sbp SE
Tragwerksplanung
hhpberlin - Ingenieure für Brandschutz GmbH
Brandschutzplanung
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Wettbewerbsarbeit 1021 zeichnet sich aus durch einen leichten und selbstverständlichen Umgang mit der bestehenden denkmalgeschützten Gärtner‐Fassade aus. Die Verfasser arbeiten mit einer eingestellten Stahlbetonkonstruktion, die nur im Erdgeschoss und im Bereich der Verwaltungsräume der Ebene 4 direkt an die bestehenden Fassaden anschließen.
Eine große Stärke der Arbeit ist die Organisation und Gestaltung des Foyers, das sich durch eine große Offenheit, Helligkeit und genügend Platzangebot für die notwendigen Nutzungen auszeichnet. Das Preisgericht überzeugt die gelungene Mischung aus der ansprechenden Gestalt der eingestellten Ovale und ihrer guten Funktionalität. Lediglich die Zuordnung von Servicetheke zu Medienlogistik bedarf noch weiterer Optimierung, eine Lösung erscheint hier aber möglich.
Die Obergeschosse nehmen den Buch‐ und Medienbestand auf und untergliedern sich jeweils in drei Zonen.
Entlang der Fassaden entwickeln die Verfasser im Osten eine Arbeitsplatzstruktur mit eingestreuten Carrels. An der Ostfassade befinden sich Einzelarbeitsplätze. Das Dachgeschoss überzeugt durch den Wechsel des Ambientes und zeichnet sich durch seine Loungestruktur aus.
Eine weitere Stärke des Entwurfes ist der Fassadenschluss zwischen den Gärtner‐Risaliten auf der Westseite.
Die Fassade ist in ihrer Gestaltung modern und eigenständig ohne sich der Gärtnerfassade aufzudrängen oder in Konkurrenz mit ihr zu treten. Über ein vertikales Alu‐Lamellenraster kann der Sonnenschutz an der Fassade sichergestellt werden.
Positiv hervorzuheben ist das Belichtungskonzept des Entwurfes, insbesondere über die Fassade. Die Gestaltung der Innenflächen der Gärtner‐Fassade wird als nobel empfunden. Es fehlt allerdings die Darstellung der konstruktiven Elemente für die Standsicherheit der Bestandsfassade. Die transparenten Fassadenanteile in der Dachfläche müssen überdacht werden. Das Raumprofil im Dachbereich (Dachneigung) widerspricht in seiner Außenwirkung den denkmalpflegerischen Belangen und erscheint kaum genehmigungsfähig.
Das Preisgericht diskutiert kontrovers die nur gut zu 50% nachgewiesenen Arbeitsplätze und laufenden Meter Regalflächen. Dies entspricht nicht der Auslobung. Da aber insgesamt ausreichend Nutzfläche zur Verfügung steht, ist das Preisgericht der Meinung, dass hier durch eine Überarbeitung des Möblierungsvorschlages Abhilfe möglich ist, ohne das Konzept des Entwurfes grundsätzlich zu verändern.
Insgesamt ist die vorliegende Arbeit in Bezug auf die Herstellungs‐ und Lebenszykluskosten wirtschaftlich realisierbar. Lediglich der anlagentechnische Aufwand für die Kompensation der offenen Gestaltung (Sprinkleranlage, maschineller Rauchabzug) sowie das Konzept der Flucht‐ und Rettungswege werden kritisch angemerkt.
Eine große Stärke der Arbeit ist die Organisation und Gestaltung des Foyers, das sich durch eine große Offenheit, Helligkeit und genügend Platzangebot für die notwendigen Nutzungen auszeichnet. Das Preisgericht überzeugt die gelungene Mischung aus der ansprechenden Gestalt der eingestellten Ovale und ihrer guten Funktionalität. Lediglich die Zuordnung von Servicetheke zu Medienlogistik bedarf noch weiterer Optimierung, eine Lösung erscheint hier aber möglich.
Die Obergeschosse nehmen den Buch‐ und Medienbestand auf und untergliedern sich jeweils in drei Zonen.
Entlang der Fassaden entwickeln die Verfasser im Osten eine Arbeitsplatzstruktur mit eingestreuten Carrels. An der Ostfassade befinden sich Einzelarbeitsplätze. Das Dachgeschoss überzeugt durch den Wechsel des Ambientes und zeichnet sich durch seine Loungestruktur aus.
Eine weitere Stärke des Entwurfes ist der Fassadenschluss zwischen den Gärtner‐Risaliten auf der Westseite.
Die Fassade ist in ihrer Gestaltung modern und eigenständig ohne sich der Gärtnerfassade aufzudrängen oder in Konkurrenz mit ihr zu treten. Über ein vertikales Alu‐Lamellenraster kann der Sonnenschutz an der Fassade sichergestellt werden.
Positiv hervorzuheben ist das Belichtungskonzept des Entwurfes, insbesondere über die Fassade. Die Gestaltung der Innenflächen der Gärtner‐Fassade wird als nobel empfunden. Es fehlt allerdings die Darstellung der konstruktiven Elemente für die Standsicherheit der Bestandsfassade. Die transparenten Fassadenanteile in der Dachfläche müssen überdacht werden. Das Raumprofil im Dachbereich (Dachneigung) widerspricht in seiner Außenwirkung den denkmalpflegerischen Belangen und erscheint kaum genehmigungsfähig.
Das Preisgericht diskutiert kontrovers die nur gut zu 50% nachgewiesenen Arbeitsplätze und laufenden Meter Regalflächen. Dies entspricht nicht der Auslobung. Da aber insgesamt ausreichend Nutzfläche zur Verfügung steht, ist das Preisgericht der Meinung, dass hier durch eine Überarbeitung des Möblierungsvorschlages Abhilfe möglich ist, ohne das Konzept des Entwurfes grundsätzlich zu verändern.
Insgesamt ist die vorliegende Arbeit in Bezug auf die Herstellungs‐ und Lebenszykluskosten wirtschaftlich realisierbar. Lediglich der anlagentechnische Aufwand für die Kompensation der offenen Gestaltung (Sprinkleranlage, maschineller Rauchabzug) sowie das Konzept der Flucht‐ und Rettungswege werden kritisch angemerkt.
©c
Anerkennung - Erdgeschoss
©HASCHER JEHLE Architektur, Berlin
Anerkennung - 3. Obergeschoss
©HASCHER JEHLE Architektur, Berlin; Alp Tas
Anerkennung -Innenperspektive