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Beschränkter Wettbewerb mit vorgschaltetem Bewerbungsverfahren für 8 Teilnehmer | 09/2005

PHOENIX West, Planung der Außen- und Freiflächen

Plan1: Freiraumkonzept

Plan1: Freiraumkonzept

1. Rundgang

scape Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Naturmaschine Phoenix Park

Die „Naturmaschine Phoenix“ beruht auf der prinzipiellen Gleichwertigkeit der Ansprüche von Mensch und Natur an den nur begrenzt zur Verfügung stehenden Raum. Sie ist der Wertschätzung der menschlichen Ansprüche an eine städtische Freizeitlandschaft wie auch der Entwicklung von standortgerechten Lebensräumen verpflichtet.

Die „Naturmaschine Phoenix“ ist konsequent aus den vorhandenen Potentialen der jeweiligen Teilräume entwickelt. Die in den jeweiligen Teilräumen statt findenden Wachstums- und Zerfallsprozesse werden überwiegend durch Nutzungen, ergänzt um punktuelle Pflegeeingriffe gesteuert. Die „Naturmaschine Phoenix“ beschreibt somit einen Steuerungsprozess zur Gestaltung von Landschaft. Ihren besonderen landschaftlichen Reiz bezieht sie aus dem Aufeinandertreffen von gebauten Strukturen, technischen Einbauten und sich im Rahmen der natürlichen Sukzession frei entwickelnder Flora und Fauna.

Bedingt durch den prozesshaften Ansatz können sich Teilräume zu bisher noch nicht bekannten Landschaften entwickeln. Die denkbaren Landschaftsbilder gehen dabei weit über tradierte Bilder des barocken Parks, des englischen Landschaftspark oder des Industrienaturpark hinaus. In der Produktion immer wieder neuer, unbekannter Landschaften läuft die „Naturmaschine Phoenix“ auf Hochtouren. Die durch sie generierte Landschaft wird zu dem innovativen Signet des Zukunftsstandort Phoenix West.


Gestaltungssprache „Naturmaschine Phoenix“

Die „Naturmaschine Phoenix“ setzt sich aus mehreren, funktional und gestalterisch eng mit dem Gewerbestandort Phoenix West verknüpften Teilräumen zusammen:

1.offene Schotterflächen = nördlicher Landschaftskeil + Haldenplateau Hympendahl
2.ruderaler Stadtpark = südlicher Landschaftskeil
3.intensive Pocketpark = in den Baufeldern von Phoenix West
4.lichte Urbanwälder = im Umfeld der west- und östlichen Bebauungsinseln
5.wilde Industriehalden = alle Haldenflanken und Böschungen

Die einzelnen Teilräume sind aufgrund der topografischen Höhen wie auch der vorhandenen und geplanten Infrastruktur klar voneinander getrennt. Sie können jedoch vom Besucher aufgrund der eindeutigen Gestaltungssprache wie auch der Wegeführung als zusammenhängende Parkanlage erkannt und genutzt werden.

Diese eindeutige Gestaltungssprache ist zum einen inspiriert durch die Strukturen und Materialien des ehemaligen Hochofenstandorts Phoenix West. Folgende Struktur- und Konstruktionsprinzipien werden im Entwurf der „Naturmaschine Phoenix“ angewendet:

1.die ehemalige und aktuelle Achsialität in West-Ost-Richtung der Hochofenanlage,
2.die lineare Addition von Elementen wie z.B. des ehemaligen Gleisfeldes parallel zur Hauptachse,
3.die von außen ablesbaren Konstruktionsmechanismen der Rohrflansche und Stahltragwerke,
4.die Verwendung von einfachen Baumaterialen wie Schotter, Stahl, Beton und Ziegel,
5.die großindustriellen Maßstäbe der Räume und Einbauten

Sie werden zum anderen ergänzt durch zeitgemäße Gestaltungselemente und -strategien wie:

1.verschiedene Lichtinszenierungen der besonderen Orte ( Eingangstore, Sockel Landschaftskeil,...)
2.moderne Verbundwerkstoffe einiger Ausstattungselemente ( Brammenobjekt, Positionsleuchten,..)
3.einer Steuerungs- und Regeltechnik zur Beschickung der Pflanzenkläranlage
4.der Nutzung ökologischer Prozesse im Regenwassermanagement
5.bewußte Inszenierung der natürlichen Wachstums- und Zerfalllsprozesse

Die aufgrund dieser Prinzipien entwickelte „Naturmaschine Phoenix“ unterscheidet sich fundamental von den umgebenden Parkanlagen, da sie kein statisches Entwurfsprinzip zur Aufrechterhaltung eines bestimmten Landschaftsbildes durch intensive Pflege darstellt, sondern einen lebendigen Landschaftsraum schafft, der sich im Spannungsfeld von natürlicher Sukzession, Störungen durch menschliche Nutzung und gezielte punktuelle Pflegemaßnahmen entwickelt. In dieser Gleichwertigkeit von ökologischen wie auch gesellschaftlichen Ansprüchen liegt der innovative Charakter der Anlage der „Naturmaschine Phoenix“.
Plan 2: Landschaftskeil

Plan 2: Landschaftskeil

Plan 3: Deponie Hympendahl

Plan 3: Deponie Hympendahl

Plan 4: Brückenköpfe

Plan 4: Brückenköpfe

Plan 5: Hochofenplatz

Plan 5: Hochofenplatz

Plan 6: Leitsystem

Plan 6: Leitsystem