Einladungswettbewerb | 09/2017
Quartier Heidestraße – Mischgebiete MI 1, MI 2 und MI 3
©CollignonArchitektur
Ansicht Dreiecksplatz
1. Preis / Wettbewerbsgebiet B - Mischgebiet MI 3.2
Architektur
Erläuterungstext
Wettbewerbsgrundstück B
1. Preis - Wettbewerb Quartier Heidestraße Berlin - 2017
Die Entwurfsidee von CollignonArchitektur basiert auf dem Anspruch, ein Gebäude zu schaffen, das durch Vernetzung und Offenheit im Dialog mit dem ganzen Quartier steht. Hierfür sind prägende Elemente des Entwurfs Struktur und Relief der Fassade, sowie Vernetzung mit dem Dreiecksplatz.
Die Gebäudearchitektur von CollignonArchitektur basiert auf einem tektonischen Grundprinzip eines tragenden Rasters, das in der Fassade ihren Ausdruck finden. Innerhalb dieses Grundrasters finden sich verschiedene füllende Fassadenelemente, die sowohl die Typologie der Gebäudefunktion prägen (Wohnen, Boarding House, Büro), aber auch die jeweils dahinter liegende Nutzung (Schlafzimmer, Wohnzimmer, Loggia) abbilden.
Die Fassaden der Obergeschosse sind geprägt von dieser tektonischen Struktur sowie einer reliefartigen Dreidimensionalität, es entsteht ein Spiel von geschlossenen Paneelen und Fensterflächen und Loggien.
Die Fassadenpaneele ergeben ein Bild analog einer leicht geöffneten Tür ergibt.
Dies gibt der Fassade einen einladenden und offenen Charakter und zeigt seine skulpturale Qualität deutlich in der Schrägperspektive, drückt Lebendigkeit in einer sympathischen Zugänglichkeit aus. Die Häuser "kommunizieren" auf einladende Weise mit ihrem Umfeld.
Analog der Gebäudestruktur sind die Wohnungen modular konzipiert, es entstehen gut und klar organisierte, qualitativ hochwertige Wohnungen.
Durch die Anordnung der öffentlichen Nutzungen am Platz und entlang der Heidestraße werden die Erdgeschosszonen mit dem Außenraum verwoben.
Visualisierungen/Zeichnungen © CollignonArchitektur; monokrom
1. Preis - Wettbewerb Quartier Heidestraße Berlin - 2017
Die Entwurfsidee von CollignonArchitektur basiert auf dem Anspruch, ein Gebäude zu schaffen, das durch Vernetzung und Offenheit im Dialog mit dem ganzen Quartier steht. Hierfür sind prägende Elemente des Entwurfs Struktur und Relief der Fassade, sowie Vernetzung mit dem Dreiecksplatz.
Die Gebäudearchitektur von CollignonArchitektur basiert auf einem tektonischen Grundprinzip eines tragenden Rasters, das in der Fassade ihren Ausdruck finden. Innerhalb dieses Grundrasters finden sich verschiedene füllende Fassadenelemente, die sowohl die Typologie der Gebäudefunktion prägen (Wohnen, Boarding House, Büro), aber auch die jeweils dahinter liegende Nutzung (Schlafzimmer, Wohnzimmer, Loggia) abbilden.
Die Fassaden der Obergeschosse sind geprägt von dieser tektonischen Struktur sowie einer reliefartigen Dreidimensionalität, es entsteht ein Spiel von geschlossenen Paneelen und Fensterflächen und Loggien.
Die Fassadenpaneele ergeben ein Bild analog einer leicht geöffneten Tür ergibt.
Dies gibt der Fassade einen einladenden und offenen Charakter und zeigt seine skulpturale Qualität deutlich in der Schrägperspektive, drückt Lebendigkeit in einer sympathischen Zugänglichkeit aus. Die Häuser "kommunizieren" auf einladende Weise mit ihrem Umfeld.
Analog der Gebäudestruktur sind die Wohnungen modular konzipiert, es entstehen gut und klar organisierte, qualitativ hochwertige Wohnungen.
Durch die Anordnung der öffentlichen Nutzungen am Platz und entlang der Heidestraße werden die Erdgeschosszonen mit dem Außenraum verwoben.
Visualisierungen/Zeichnungen © CollignonArchitektur; monokrom
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser dieser Arbeit reagieren präzise und nachvollziehbar auf die unter-schiedlichen städtebaulichen Rahmenbedingungen mit zwei strukturell ähnlichen Häusern. So wird die Nutzung des Büro- und Boardinghouses entschieden dazu verwendet, um die beiden Volumina an der Heidestrasse zu verankern. Dabei gelingt es mit einfachen architektonischen Mitteln, das Haus im Baufeld MI 3.2 über die Ecke an den Dreiecksplatz zu führen. Der eingezogene Vorbereich und der Rhythmuswechsel in der Fassadenstruktur zwischen Erd- und Obergeschossen führt hier zu einem überzeugenden Auftritt an diesem städtebaulich wichtigen Freiraum.
Der Raum zwischen den beiden Baufeldern dagegen wird als Atelierstrasse interpretiert, der durch die Anordnung von ebenerdigen Atelier- und Gewerbenutzungen aktiviert und qualifiziert werden soll. Die Frage nach dem Charakter und der Gestaltung als „zwitterähnlicher“ Straßenraum im Gesamtkonzept des Europa-Gevierts wird intensiv diskutiert. Insbesondere die mittige Besetzung des Raumes durch die Baum- und Pflanztröge wird stadträumlich dabei als schwierig bewertet. Zu den beiden Planstraßen hin werden konventionelle Wohnungen in Hochparterrelage vorgeschlagen, die in der vorgetragenen Form allerdings nicht ungeteiltes Lob im Beurteilungsgremium finden.
In ungewohntem Gegensatz zu den gut nachvollziehbaren volumetrischen und gestalterischen Maßnahmen in der Fassadengestaltung – vielleicht mit Ausnahme der etwas forcierten Ausformulierung der Bürofassade - zeigt sich die strukturelle Ausbildung des Grundrisses. Unverständlicherweise werden hier nämlich die seitlichen Arme der Hoffigur über die beiden Baufelder hinweg seriell organisiert, was zu ein-schneidenden Konsequenzen in allen Geschossen führt. An der Atelierstraße etwa entwickelt sich in den Erdgeschossen ein kontraproduktives Ungleichgewicht in der Aktivierung des Außenraums, und in den Obergeschossen erfährt der Hof im Zusammenspiel mit den beiden eingezogenen Eckbereichen eine Schwächung in der Ausformulierung einer prägnanten räumlichen Identität. Die Garage schließlich ist in dieser Form funktional nicht denkbar.
Die Wohnungen sind mit Ausnahme der Eckwohnungen grundsätzlich solide und konventionell gelöst, wobei die Wohnungen im Hochparterre das Wohnungsangebot momentan nicht verbreitern.
Das vorliegende Projekt überzeugt insbesondere auf dem Baufeld MI 3.2 mit seiner klaren Haltung zum vorgefundenen städtebaulichen Gerüst, der in der notwendigen Überarbeitung der Grundrisse unbedingt Rechnung getragen werden soll.
Der Raum zwischen den beiden Baufeldern dagegen wird als Atelierstrasse interpretiert, der durch die Anordnung von ebenerdigen Atelier- und Gewerbenutzungen aktiviert und qualifiziert werden soll. Die Frage nach dem Charakter und der Gestaltung als „zwitterähnlicher“ Straßenraum im Gesamtkonzept des Europa-Gevierts wird intensiv diskutiert. Insbesondere die mittige Besetzung des Raumes durch die Baum- und Pflanztröge wird stadträumlich dabei als schwierig bewertet. Zu den beiden Planstraßen hin werden konventionelle Wohnungen in Hochparterrelage vorgeschlagen, die in der vorgetragenen Form allerdings nicht ungeteiltes Lob im Beurteilungsgremium finden.
In ungewohntem Gegensatz zu den gut nachvollziehbaren volumetrischen und gestalterischen Maßnahmen in der Fassadengestaltung – vielleicht mit Ausnahme der etwas forcierten Ausformulierung der Bürofassade - zeigt sich die strukturelle Ausbildung des Grundrisses. Unverständlicherweise werden hier nämlich die seitlichen Arme der Hoffigur über die beiden Baufelder hinweg seriell organisiert, was zu ein-schneidenden Konsequenzen in allen Geschossen führt. An der Atelierstraße etwa entwickelt sich in den Erdgeschossen ein kontraproduktives Ungleichgewicht in der Aktivierung des Außenraums, und in den Obergeschossen erfährt der Hof im Zusammenspiel mit den beiden eingezogenen Eckbereichen eine Schwächung in der Ausformulierung einer prägnanten räumlichen Identität. Die Garage schließlich ist in dieser Form funktional nicht denkbar.
Die Wohnungen sind mit Ausnahme der Eckwohnungen grundsätzlich solide und konventionell gelöst, wobei die Wohnungen im Hochparterre das Wohnungsangebot momentan nicht verbreitern.
Das vorliegende Projekt überzeugt insbesondere auf dem Baufeld MI 3.2 mit seiner klaren Haltung zum vorgefundenen städtebaulichen Gerüst, der in der notwendigen Überarbeitung der Grundrisse unbedingt Rechnung getragen werden soll.
©CollignonArchitektur
Ansicht Heidestraße
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Innenhof
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Fassadendetail Wohnen
©CollignonArchitektur
Fassadendetail Büro
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©CollignonArchitektur
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