Quartiersentwicklung Hauptstraße / Urbacher Weg in Köln-Porz

Die Vivawest plant den Bau von 101 Wohnungen im Kölner Stadtteil Porz. In einem dazu durchgeführten Qualifizierungsverfahren konnte der gemeinsam von ASTOC Architects and Planners, Lorber Paul Architekten und Club L 94 Landschaftsarchitekten erarbeitete Entwurf überzeugen. Die Jury sprach sich einstimmig für diesen Beitrag aus.

Das etwa 1 Hektar große Grundstück in Sichtweite zum Rhein war vormals Teil des Krankenhausparks und ist durch seinen alten und dichten Baumbestand geprägt, darunter zwei besondere, alte Eiben, die als Naturdenkmäler geschützt sind, sowie viele weitere prägende Bäume, die erhalten werden.

Um diesen vielfältigen Lagegegebenheiten Rechnung zu tragen - das neue Quartier in die Bestandsbebauung zu integrieren, die Lagegunst zum Rhein zu nutzen und nicht zuletzt so viele alte Bäume wie möglich, zu respektieren und zu erhalten - wurde ein Bebauungskonzept entworfen, dass sich aus zwei Gebäuden zusammensetzt.

Die Form der Gebäude schafft einen offenen Charakter und eine optimale Durchlässigkeit, die das umgebende Grün in die Bebauung integriert und eine interessante Raumbildung mit der benachbarten Bestandsbebauung erreicht. Die beiden Gebäude sind fast identisch und setzen sich jeweils aus drei Modulen mit je einem Treppenhauskern zusammen. Sie fassen im Zusammenspiel mit der Nachbarschaft und unter Integration der Baumdenkmäler einen zentralen Freiraum. Mit ihren schlanken Stirnflächen und den geknickten Längsseiten vermitteln die beiden neuen Gebäude ideal zwischen den langgestreckten, geknickten Bestandszeilen aus den 1980er Jahren im Süden und der punktförmigen Klimasiedlung im Osten. Die Zeile zur Straße schirmt das Areal gegen Verkehrslärm ab, gleichzeitig öffnet sich das Ensemble zum Krankenhauspark.