Zweiphasiges kooperatives Verfahren mit vorgeschaltetem Auswahlverfahren | 09/2024
Quartiersentwicklung Nördliche Bahnstadt Ravensburg
©Cukrowicz Nachbaur Architekten / Vogt Landschaftsarchitekten
Lageplan
Anerkennung
Cukrowicz Nachbaur Architekten ZT GmbH
Stadtplanung / Städtebau
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser Schlagen zwei große Blockrandstrukturen vor, die aus jeweils zwei offenen Blöcken bestehen. Die Freiräume dieser fügen sich zu einem großzügigen „Grünraum“ zusammen.
Die Blockstrukturen werden durch die übergeordneten Wegebeziehungen gebildet und sind in Ihrer Proportion dadurch schlüssig. Die in seiner Höhenausbildung stark differenzierte Dachlandschaft erscheint aber etwas zu unruhig. Weniger Versprünge würden der Gesamterscheinung sicher guttun.
Der freistehende Erweiterungsbau der TWS erscheint ist klein und sitzt zu nahe an dem bereits bestehendem TWS-Gebäude. Die Ein- bzw. Ausfahrt über den Pocket Park ist so nicht ausreichend groß bemessen. Der Riegel wirkt als Solitär im Stadtkontext etwas verloren.
Die vorgeschlagenen Gebäude an der Charlotten Straße sind im Ensemble stimmig es wird aber in Frage gestellt, ob dieser Eingriff an hier an dieser Stelle notwendig ist und einen Stadträumlichen Mehrwert erzeugt.
Das Innovationsdreieck an der stark befahrenen Ulmer Straße zu schließen ist schlüssig und wird begrüßt. Der Innenhof wird dadurch beruhigt und dessen Qualität gestärkt.
Sollte der Mobilitätshub früher als in dreißig Jahren erst, realisiert werden können wäre es wünschenswert die Unterbauung der beiden großen Wohn- /Gewerbeblöcke zu reduzieren und dort auf das Parken weitestgehend zu verzichten. Die grünen Innenhöfe könnten dadurch sicher eine bessere Qualität erhalten. Allerdings ist die Lage des Mobilitätshub zu hinterfragen da er den Verkehr in die verkehrsberuhigte Zone bringt.
Der Stadtplatz am alten Gaswerk erscheint von seinen Proportionen zu groß und die nördliche Kante wird sehr lange erstmal nicht bestehen. Ob der an dieser Stelle vorgeschlagenen Mobilitätshub diesen Platz hier eine stabile Stadtkante bieten kann und dadurch aufwerten, erscheint fragwürdig. Eine adressbildende Nutzung an dieser Platzkante wäre wünschenswert.
Das alte Zollamt am Rande dieses Platzes wirkt durch die mit sehr geringen Abständen vorgeschlagenen Wohnblöcke etwas zu sehr beengt.
Die Bebauung östlich der Ulmer Straße erscheint so gut vorstellbar und vermittelt angemessen zur bestehenden Bebauung der Nordstadt.
Die Arbeit bietet mit seinen durchgrünten Wohnhöfen einen interessanten Beitrag in diesem Verfahren, kann aber auf Grund der erwähnten Schwächen nicht vollends überzeugen.
©Cukrowicz Nachbaur Architekten / Vogt Landschaftsarchitekten
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