Nichtoffener Wettbewerb | 12/2019
Quartiersentwicklung Strütle/Weiher in Pfrondorf
©Hähnig + Gemmeke Freie Architekten BDA
1. Preis
Preisgeld: 28.000 EUR
Stefan Fromm Landschaftsarchitekten
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit stellt eine robuste und qualitätvolle Antwort auf die Wettbewerbsaufgabe dar und setzt die vorgegebenen Rahmenbedingungen in sehr überzeugender Weise um. Mit der Erschließung des neuen Baugebiets wird ein stimmiges Erschließungssystem gewählt. Die Anbindung der Gewerbefläche an das übergeordnete Straßennetz und die zentrale Erschließung des Wohnquartiers in Nord-Süd-Richtung zeichnen sich durch Klarheit aus.
Die Gewerbefläche ist durch die Bauzonentiefe und Lage an der Erschließungsstraße gut geeignet, additive Bausteine zu realisieren. Das sich an das Gewerbegebiet anschließende Wohnquartier wird durch einen großzügigen und vielseitig nutzbaren Grünbereich zweigeteilt, das in seiner Lage einerseits fußläufig an die Ortsmitte angebunden wird, andererseits an die freie Landschaft anbindet. Dadurch erreicht diese Freifläche eine zentrale Funktion in der Vernetzung sowohl für das neue Wohnquartier als auch für den Ort selbst. Kritisch diskutiert wird die Notwendigkeit der Öffnung der Grünfläche in Richtung Westen zur freien Landschaft und der östliche Anschluss an die Bestandsbebauung.
Am Gelenk zwischen Grünfläche und Wohnquartier entspannt sich ein Quartiersplatz, der in seiner Lage richtig verortet ist. Herausfordernd wird der den Platz im Norden und im Gewerbegebiet liegenden, beschränkenden Baukörper sein, der die Energiezentrale des Quartiers beinhalten soll und in seiner Gestaltung eine ansprechende Qualität erreichen muss.
Der Entwurf zeichnet sich durch eine vielfältige Nutzungsmischung über das gesamte Wohnquartier aus. Insbesondere die Nutzung um die zentrale Platzfläche in Form des gewünschten Pflegeheims und weiteren Dienstleistungsangeboten wird positiv hervorgehoben und schaffen die notwendige Öffentlichkeit.
Die Wohnhöfe bilden mit den sie umgebenden unterschiedlichen Gebäudetypologien maßvolle Quartiere mit attraktiven halböffentlichen Bereichen. Auch die Einbindung in den Gebäudebestand ist überzeugend gelöst. Fraglich ist die Lage der kleineren Gebäudetypologien zur großen grünen Quartiersmitte. Gleiches gilt für die hohen Baumassen zum Gewerbegebiet. Hier sieht die Wettbewerbsjury im Übergang zur attraktiven grünen Mitte des Gebiets andere Gebäudetypologien und Gebäudekubaturen. Zu überprüfen ist auch das Erfordernis des südwestlichen Quartiersinnenhofs oder auch die gewählte Erschließung der Angerhöfe. Hier wird die Prüfung einer alternativen Erschließung vorgeschlagen.
In Hinblick auf die Berücksichtigung der energetischen Vorgaben der Wettbewerbsaufgabe, ist die Struktur kompakt und die Orientierung der Gebäude ermöglicht eine gute PV-Nutzung. Nahwärme ist gut möglich und die Zentrale in der Quartiersachse richtig positioniert. Das Nachhaltigkeitskonzept zeigt wenig PV-Fläche im Verhältnis zur Dachbegrünung. Dieser vermeintliche Zielkonflikt muss noch geklärt werden.
Insgesamt stellt die Arbeit einen qualitätsvollen und nachhaltigen Beitrag für das neue Wohn- und Gewerbegebiet dar.
Die Gewerbefläche ist durch die Bauzonentiefe und Lage an der Erschließungsstraße gut geeignet, additive Bausteine zu realisieren. Das sich an das Gewerbegebiet anschließende Wohnquartier wird durch einen großzügigen und vielseitig nutzbaren Grünbereich zweigeteilt, das in seiner Lage einerseits fußläufig an die Ortsmitte angebunden wird, andererseits an die freie Landschaft anbindet. Dadurch erreicht diese Freifläche eine zentrale Funktion in der Vernetzung sowohl für das neue Wohnquartier als auch für den Ort selbst. Kritisch diskutiert wird die Notwendigkeit der Öffnung der Grünfläche in Richtung Westen zur freien Landschaft und der östliche Anschluss an die Bestandsbebauung.
Am Gelenk zwischen Grünfläche und Wohnquartier entspannt sich ein Quartiersplatz, der in seiner Lage richtig verortet ist. Herausfordernd wird der den Platz im Norden und im Gewerbegebiet liegenden, beschränkenden Baukörper sein, der die Energiezentrale des Quartiers beinhalten soll und in seiner Gestaltung eine ansprechende Qualität erreichen muss.
Der Entwurf zeichnet sich durch eine vielfältige Nutzungsmischung über das gesamte Wohnquartier aus. Insbesondere die Nutzung um die zentrale Platzfläche in Form des gewünschten Pflegeheims und weiteren Dienstleistungsangeboten wird positiv hervorgehoben und schaffen die notwendige Öffentlichkeit.
Die Wohnhöfe bilden mit den sie umgebenden unterschiedlichen Gebäudetypologien maßvolle Quartiere mit attraktiven halböffentlichen Bereichen. Auch die Einbindung in den Gebäudebestand ist überzeugend gelöst. Fraglich ist die Lage der kleineren Gebäudetypologien zur großen grünen Quartiersmitte. Gleiches gilt für die hohen Baumassen zum Gewerbegebiet. Hier sieht die Wettbewerbsjury im Übergang zur attraktiven grünen Mitte des Gebiets andere Gebäudetypologien und Gebäudekubaturen. Zu überprüfen ist auch das Erfordernis des südwestlichen Quartiersinnenhofs oder auch die gewählte Erschließung der Angerhöfe. Hier wird die Prüfung einer alternativen Erschließung vorgeschlagen.
In Hinblick auf die Berücksichtigung der energetischen Vorgaben der Wettbewerbsaufgabe, ist die Struktur kompakt und die Orientierung der Gebäude ermöglicht eine gute PV-Nutzung. Nahwärme ist gut möglich und die Zentrale in der Quartiersachse richtig positioniert. Das Nachhaltigkeitskonzept zeigt wenig PV-Fläche im Verhältnis zur Dachbegrünung. Dieser vermeintliche Zielkonflikt muss noch geklärt werden.
Insgesamt stellt die Arbeit einen qualitätsvollen und nachhaltigen Beitrag für das neue Wohn- und Gewerbegebiet dar.
©Hähnig + Gemmeke Freie Architekten BDA
©Hähnig + Gemmeke Freie Architekten BDA
©Hähnig + Gemmeke Freie Architekten BDA