Nichtoffener Wettbewerb | 11/2013
Rastanlage "Lange Berge"
©ARGE Emminger & Nagies, Lo, Käfer
Lageplan
Engere Wahl
Landschaftsarchitektur
Carla Lo Landschaftsarchitektur
Landschaftsarchitektur
Verkehrsplanung
Erläuterungstext
Aufgrund seiner außergewöhnlichen und gleichfalls sensiblen Lage am Rande des FFH-Schutzgebietes „Lange Berge und Bruchschollenkuppen“ kommt der behutsamen Einbettung des Entwurfs in den Landschaftsraum eine erhebliche Bedeutung zu. Ebenso verlangt die Nähe zu Drossenhausen nach einem tragfähigen Konzept um die Akzeptanz der Bevölkerung für die geplante Autobahnraststätte zu steigern.
Da der angrenzende Naturraum entlang der A 73 deutlich von agrarwirtschaftlichen Einflüssen geprägt ist, greift der vorliegende Entwurf des Freiraums diese prägnante Formensprache auf.
Ergänzt um Elemente der klassischen Landschaftsparkgestaltung entwickelt sich so ein solides Grundgerüst, anhand dessen sich die weitere Entwurfskonzeption aufspannt.
Überlagert werden die klaren Linien der Feldstruktur nicht nur von einem geschwungenen Parkwegesystem, auch die Verkehrsflächen bilden eine eigenständige Ebene, welche die durch die Bundesautobahn in Ost und West geteilte Fläche wieder verbindet.
Prägnant ist hierbei die südlich gelegene geschwungene Brücke, welche als Querungsbauwerk die BAB überspannt und so die beiden Teilbereiche wieder zu einem Ganzen verknüpft. Bedingt durch ihre Lage im Süden des Bearbeitungsgebiets wird dem Nutzer ermöglicht sich nach erreichen des westlichen Rastplatzes zu Orientieren und dann ggf. die Überfahrt von der Westseite zur Rastanlage auf der Ostseite anzutreten.
Durch weich modellierte und begrünte Rampen fügt sich das Brückenbauwerk ruhig und unaufdringlich in den Gesamtentwurf ein.
Aus verkehrstechnischer Sicht liegt das Hauptaugenmerk auf einer verkehrssicheren und orientierungsfreundlichen Führung aller Verkehrsteilnehmer. Der Verkehr auf beiden Seiten wird über klare Hauptverkehrsachsen geleitet, an welchen sich Park- und Rastflächen logisch anordnen. Diese Gestaltung ermöglicht einen schnellen Überblick und die unkomplizierte Orientierung auf der Fläche.
Die Ansprüche der unterschiedlichen Nutzer wie Parken, Tanken und Erholen, sowie deren jeweilige Nutzungshäufigkeit (z.B. Berufskraftfahrer und PKW-Fahrer) werden hierbei berücksichtigt. Gerade auf die besonderen Bedürfnisse von Fußgängern auf Rastanlagen wird intensiv eingegangen.
Entlang der PKW-Parkflächen entwickeln sich großzügige und attraktive Rastbereiche welche mittels der angelagerten Parkwege nahtlos in den umliegenden Außenraum übergehen.
Die weichen, mäandrierenden Parkwege durchlaufen die strengen orthogonalen Linien der Feldstruktur ohne deren Klarheit aufzuweichen.
Schmale Stichwege entlang einzelner Feldgrenzen stärken diesen Eindruck und erlauben neue Ein- und Durchblicke. Zusätzlich stärken Feldraine, die sich in Form von frei wachsenden Hecken durch das Bearbeitungsgebiet ziehen, einzelne Achsen und Wegeverbindungen.
Die Grünflächen der Rastanlage tragen als Alleinstellungsmerkmal zum Charakter der Rastanlage bei.
Vor dem Besucher breitet sich ein Mosaik an Pflanzflächen aus, auf denen in den Randbereichen attraktive Kulturpflanzen zum unmittelbaren Kontext der Umgebung überleiten.
Im Innenbereich erstrecken sich unterschiedliche Blumenwiesenmischungen, extensive Rasenflächen und Ruderalflächen die über das gesamte Jahr Natur- und Farbeindrücke bereithalten.
Entlang der Rastbereiche entwickelt sich ein kleinteiliges Netzwerk aus einer abwechslungsreichen Komposition unterschiedlicher Staudenmischpflanzungen die sich trotz extensivem Pflegekonzept zu attraktiv gestaltete Pflanzflächen entwickeln. Eingebettet wird die Anlage von waldartigen Flächen die den Freiraum Rahmen und durchdringen. Waldfinger mit Lichtungen und Waldsäumen gliedern, trennen und verbinden unterschiedliche Naturräume miteinander.
Da der angrenzende Naturraum entlang der A 73 deutlich von agrarwirtschaftlichen Einflüssen geprägt ist, greift der vorliegende Entwurf des Freiraums diese prägnante Formensprache auf.
Ergänzt um Elemente der klassischen Landschaftsparkgestaltung entwickelt sich so ein solides Grundgerüst, anhand dessen sich die weitere Entwurfskonzeption aufspannt.
Überlagert werden die klaren Linien der Feldstruktur nicht nur von einem geschwungenen Parkwegesystem, auch die Verkehrsflächen bilden eine eigenständige Ebene, welche die durch die Bundesautobahn in Ost und West geteilte Fläche wieder verbindet.
Prägnant ist hierbei die südlich gelegene geschwungene Brücke, welche als Querungsbauwerk die BAB überspannt und so die beiden Teilbereiche wieder zu einem Ganzen verknüpft. Bedingt durch ihre Lage im Süden des Bearbeitungsgebiets wird dem Nutzer ermöglicht sich nach erreichen des westlichen Rastplatzes zu Orientieren und dann ggf. die Überfahrt von der Westseite zur Rastanlage auf der Ostseite anzutreten.
Durch weich modellierte und begrünte Rampen fügt sich das Brückenbauwerk ruhig und unaufdringlich in den Gesamtentwurf ein.
Aus verkehrstechnischer Sicht liegt das Hauptaugenmerk auf einer verkehrssicheren und orientierungsfreundlichen Führung aller Verkehrsteilnehmer. Der Verkehr auf beiden Seiten wird über klare Hauptverkehrsachsen geleitet, an welchen sich Park- und Rastflächen logisch anordnen. Diese Gestaltung ermöglicht einen schnellen Überblick und die unkomplizierte Orientierung auf der Fläche.
Die Ansprüche der unterschiedlichen Nutzer wie Parken, Tanken und Erholen, sowie deren jeweilige Nutzungshäufigkeit (z.B. Berufskraftfahrer und PKW-Fahrer) werden hierbei berücksichtigt. Gerade auf die besonderen Bedürfnisse von Fußgängern auf Rastanlagen wird intensiv eingegangen.
Entlang der PKW-Parkflächen entwickeln sich großzügige und attraktive Rastbereiche welche mittels der angelagerten Parkwege nahtlos in den umliegenden Außenraum übergehen.
Die weichen, mäandrierenden Parkwege durchlaufen die strengen orthogonalen Linien der Feldstruktur ohne deren Klarheit aufzuweichen.
Schmale Stichwege entlang einzelner Feldgrenzen stärken diesen Eindruck und erlauben neue Ein- und Durchblicke. Zusätzlich stärken Feldraine, die sich in Form von frei wachsenden Hecken durch das Bearbeitungsgebiet ziehen, einzelne Achsen und Wegeverbindungen.
Die Grünflächen der Rastanlage tragen als Alleinstellungsmerkmal zum Charakter der Rastanlage bei.
Vor dem Besucher breitet sich ein Mosaik an Pflanzflächen aus, auf denen in den Randbereichen attraktive Kulturpflanzen zum unmittelbaren Kontext der Umgebung überleiten.
Im Innenbereich erstrecken sich unterschiedliche Blumenwiesenmischungen, extensive Rasenflächen und Ruderalflächen die über das gesamte Jahr Natur- und Farbeindrücke bereithalten.
Entlang der Rastbereiche entwickelt sich ein kleinteiliges Netzwerk aus einer abwechslungsreichen Komposition unterschiedlicher Staudenmischpflanzungen die sich trotz extensivem Pflegekonzept zu attraktiv gestaltete Pflanzflächen entwickeln. Eingebettet wird die Anlage von waldartigen Flächen die den Freiraum Rahmen und durchdringen. Waldfinger mit Lichtungen und Waldsäumen gliedern, trennen und verbinden unterschiedliche Naturräume miteinander.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Grundaufgaben mit einem PWC auf der Westseite und einer Kom-paktanlage auf der Ostseite ist verkehrlich gut gelöst. Die Tankstelle und Raststätte auf der Ostseite sind anfahrbar, die Rückholung funktioniert, die verkehrliche Begreifbarkeit ist sehr gut. Die Fußgängerführung ist ver-kehrssicher. Mängel gibt es in der Verkehrsführung vor der Tankstelle, wo eine Kreuzungssituation entsteht. Nicht optimal sind ferner die Unterbre-chung der ‘Fischgräte‘ für Lkw sowie insbesondere die große fußläufige Entfernung zwischen Raststätte und Bus- bzw. Pkw-Parkflächen. Zudem sind die Baukosten relativ hoch.
Das Ziel der Verfasser, mit den natürlichen Elementen der umgebenden Landschaft und der Formensprache der anthropogenen Kulturlandschaft einen Ort zu gestalten, der vielfältige Möglichkeiten zur Rast und Erholung bietet ist eine gute Idee. Es entsteht ein sehr differenzierter Park, in dem versucht wird, komplexe Infrastrukturen zu integrieren. Nahezu alles, was Landschaft, Landschaftsarchi-tektur und Gestaltsauffassungen zu bieten haben, kommt vor. Auch wenn die Vielzahl von Elementen sensibel ermittelt und kenntnisreich um-gesetzt ist, erscheint alles zusammen als etwas zu viel. Es wird ein Park angeboten, der in seiner Differenziertheit und in Bezug auf seine Angebote nicht zu be-anstanden ist, jedoch für diesen Ort und Zweck weit überzogen erscheint. Eine Tankstelle mit Rastplatz ist keine Gartenschau und die dort zu erwartenden Nutzer wären ebenso überfordert wie die mit dem Unterhalt Betrauten. Insofern ein respektabler, gut gemeinter und sauber durchgearbeiteter Entwurf für einen anderen Ort.
Das Ziel der Verfasser, mit den natürlichen Elementen der umgebenden Landschaft und der Formensprache der anthropogenen Kulturlandschaft einen Ort zu gestalten, der vielfältige Möglichkeiten zur Rast und Erholung bietet ist eine gute Idee. Es entsteht ein sehr differenzierter Park, in dem versucht wird, komplexe Infrastrukturen zu integrieren. Nahezu alles, was Landschaft, Landschaftsarchi-tektur und Gestaltsauffassungen zu bieten haben, kommt vor. Auch wenn die Vielzahl von Elementen sensibel ermittelt und kenntnisreich um-gesetzt ist, erscheint alles zusammen als etwas zu viel. Es wird ein Park angeboten, der in seiner Differenziertheit und in Bezug auf seine Angebote nicht zu be-anstanden ist, jedoch für diesen Ort und Zweck weit überzogen erscheint. Eine Tankstelle mit Rastplatz ist keine Gartenschau und die dort zu erwartenden Nutzer wären ebenso überfordert wie die mit dem Unterhalt Betrauten. Insofern ein respektabler, gut gemeinter und sauber durchgearbeiteter Entwurf für einen anderen Ort.
©Carla Lo Landschaftsarchitektur
©ARGE Emminger & Nagies, Lo, Käfer
Lageplan und Verkehrskonzepte
©ARGE Emminger & Nagies, Lo, Käfer
Perspektive - Platz vor dem Rasthaus
©ARGE Emminger & Nagies, Lo, Käfer
Perspektiven - Bereiche der Anlage
©ARGE Emminger & Nagies, Lo, Käfer
Detailplan 1 - Vogelperspektive und Schnitte
©ARGE Emminger & Nagies, Lo, Käfer
Detailplan 2 - Erläuternde Darstellungen und Konzepte