Rathausbrücke und Wegeverbindungen Innenstadt Tuttlingen

Die Arbeit verzichtet im Ideenteil konsequent auf die Setzung zusätzlicher Baukörper. Ein beidseitig mit Bäumen gesäumter breiter grüner Boulevard bildet das neue Bindungsglied zwischen der skulpturalen Brücke und einem großzügig gestalteten Bahnhofsvorplatz. Im städtebaulichen Gefüge entsteht dadurch ein durchgehender Stadt- und Landschaftsraum mit Sichtverbindung von der Altstadt über die Donau bis zum Bahnhaltepunkt. Aufgeweitete Stadtbalkone beidseitig der Brücke gestalten die Bindeglieder zwischen Brücke und Stadtraum. Auf Rampenbauwerke und Treppen als zusätzliche Wegeverbindungen für Fußgänger, Radfahrer und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen wird komplett verzichtet. Dies führt zu einer schlichten Gestaltung und wenigen Eingriffen in das Orts- und Landschaftsbild.

Die gewünschte Barrierefreiheit wird nur über einen örtlich sinnhaften neuen Aufzug an der bestehenden Brücke am Sonnbuckel gewährleistet. Ein schlichtes, kleines Aufzugbauwerk verbindet die Gleisebene mit dem Brückenniveau. Ein parallel zur Bahn geführter Fußweg bindet an den Bahnhofsvorplatz an. Für den fließenden Radverkehr bedeutet dies unverändert steile Steigungen oder weitere Umwege. Die Stuttgarter Straße wird in der Straßenbreite reduziert, eine Verkehrsberuhigung mit Tempo 30 ist Basis für die neu entwickelte Freiraumverbindung. Die Realisierbarkeit wird kontrovers diskutiert.