Kooperatives Mehrfachbeauftragungsverfahren | 06/2009
Raum | Stadt | Brücke
2. Rang
Architektur
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Umfeld Mülheimerbrücke und Rampenbauwerk
Das Umfeld der Mülheimerbrücke im Bereich zwischen Rheinufer und Wiener Platz stellt sich heute als städtebauliche Brache dar. Historisch steht der Ort im Zusammenhang mit der Kultur- und Landschaftsachse Strunder Bach, die vor allem durch eine Vielzahl von Mühlen für den Raum siedlungs- und kulturgeschichtlich von großer Bedeutung war. Mit der Umgestaltung des Areals sollen hier durch die Vernetzung der Stadtteile und die Stärkung wichtiger Wegebeziehungen zum Rhein städtebauliche Potenziale herausgearbeitet werden und insgesamt ein verbessertes Umfeld für die angerenzenden Wohnquartiere geschaffen werden.
Städtebauliches Konzept
Mit der behutsamen Arrondierung der Quartiersränder werden die aufgelösten Hinterhofsituationen wieder geschlossen. Zum neuen Park hin werden hochwertige Fassaden entstehen und der Bereich Bachstrasse Ecke Lohmühlenstrasse erhält die Chance als kleiner städtischer Raum im Sinne eines Quartiersplatzes wahrgenommen zu werden.
Das Brückenbauwerk selbst wird revitalisiert und mit neuen Nutzungen belegt. Als "Kulturbrücke" werden hier in Zukunft Veranstaltungen stattfinden, die an der ehemaligen städtebaulichen Wunde eine neue Qualität entstehen lassen und in das Umfeld eine positive Ausstrahlung haben werden.
Die Bebauungsstruktur der Riegel an der Mülheimer Freiheit wird weiter geführt und schließt im Süden den Festplatz ab. Hier könnten im Erdgeschoß Nutzungen wie z. B. Kiosk mit Cafe oder Eventräume mit WC integriert werden. Diese Nutzungen könnten den verschiedenen Veranstaltungen dienlich sein.
Die Brachen der Grünflächen werden in ein neues Grünkonzept konvertiert. Drei grundsätzliche Typologien werden in Zukunft ablesbar sein. Am Wiener Platz beginnend reihen sich der Spiel- und Sportpark, der Mühlengarten an der Kulturbrücke und der Festplatz am Rheinufer aneinander.
Architektonisches Konzept Brückenbauwerk
Das derzeit in Teilbereichen völlig verwaiste Brückenkopfbauwerk stellt für die Aufwertung des Bereichs ein durchaus großes Potential dar. Schon die Beseitigung der allseits ersichtlichen baulichen Mängel kann zur Aufwertung des Umfeldes einen Beitrag leisten.
Ein weitaus grösseres Potential sowohl für das unmittelbare Umfeld als auch stadtteilübergreifen besteht in der Okkupation des Brückenbauwerks für öffentliche oder halböffentliche Nutzungen.
Ziel ist es sowohl über die Nutzungen als auch über die bauliche Umsetzung eine Vernetzung von neugestaltetem Freiraum und Brückenraum herauszuarbeiten. So ist die Trilogie der brückenbegleitenden Freiräume in der Ausbildung der jeweiligen Sequenz mit Bezug auf die Architektur der Brücke gewählt. Es werden drei Bereiche unterschieden, die Brückenunterfahrt am Festplatz, der Kolonnadenbereich am Mühlengarten und die geschlossenen Halle im Bereich des Sportparks.
Wesentliches Augenmerk für die Inanspruchnahme der Brückenräume wird auf den Bereich der Kolonnaden gelegt. In zwei Teilbereiche unterteilt werden loftartige, hochflexible und genrationübergreifende Veranstaltungseinheiten angeboten.
Die Öffnung des Erdgeschosses im Kolonnadenbereich mit einhergehender Durchsicht des Brückenbauwerks lässt dieses entgegen der bisherigen Bedeutung zum verbindenden Element der nördlichen und südlichen Freiräume werden.
Der westliche Teil der Kolonnaden wird als "Kulturbrücke" für folgende Veranstaltungen vorgeschlagen: Kulturräume, Gastronomie, Events, Ausstellungen, Feierlichkeiten, Parties.
Hierbei handelt es sich um mietbare Einheiten, die für private, gewerbliche wie kulturelle Veranstaltungen aller Art ein Raumangebot verschiedenster Raumzuschnitte ermöglicht.
Der östliche Teil der Kolonnaden zeigt als „Jugendbrücke“ eine gleichermassen behandelte Raumsituation mit folgenden Nutzungsschwerpunkten: Jugendzentrum, Discothek, Party, Proberäume, Sport, Unterhaltung.
Die Ausbildung der beschriebenen Nutzungseinheiten wird wesentlich auf das Erdgeschoss beschränkt, wodurch die Obergeschossebene als Inspektions- und Revisionsraum für das Brückenbauwerk erhalten bleibt.
Der Bereich der geschlossenen Halle am Sportpark steht weiterhin für die bisherigen Nutzungen als Grossgarage, Lagerplatz oder Werkstatt zur Verfügung. Eine Aufarbeitung der Fassaden und eine Inanspruchnahme der Aussenwände durch Nutzungen des Sport- und Spielparks durch Nutzungen wie: Kletterwand, Torwand, Baskettball werden angestrebt und stehen im Kontext des Gesamtkontzeptes.
Landschaftsarchitektonisches Konzept
Das landschaftsarchitektonische Konzept versteht den vorhandenen Freiraum als Grünzug der sich in drei Bereiche gliedern lässt. Zum einen wird der Abschnitt zwischen Unterführung Wiener Platz und Windmühlenstraße als Spiel- und Sportpark gestaltet. Ein grüner Filter aus Bäumen schiebt sich zwischen die offenen Wiesenflächen und die angrenzende Bachstraße. Dadurch wird der Lärm der Sportfelder von den Wohnungen fern gehalten. In den Baumfilter werden die vorhandenen Spielplätze integriert und neue Bereiche für Kinderspiel geschaffen. Die Sportfelder werden dem Brückenbauwerk zu- und angelagert. Dessen Fassade wird durch unterschiedliche Themen aktiviert und somit Teil des neuen Sportparks und gebauter Parkabschluss, vis à vis des grünen Volumens an der Bachstraße.
Der Bereich um die Kolonaden des Brückenbauwerks erhält im Kontrast zum extensiven Spiel- und Sportpark eine urbane Freiraumstruktur, die ihren Reiz aus dem Wechselspiel von vegetativen und befestigten Flächen erhält. Als Ort der Begegnung und Aktionsraum an der Kulturbrücke wird hier ein Treffpunkt für Jugendkultur entstehen der zentral gelegen ist und dennoch genügend Distanz zu den angrenzenden Wohnnutzungen hat. Neben kleineren Aufenthaltsbereichen mit Bänken wird das Umfeld der Brücke als Vorplatz großzügig befestigt und kann mit Außengastronomie und kleinere Veranstaltungen belebt werden.
Der Bereich des Festplatzes wird auch in Zukunft für Großveranstaltungen zur Verfügung stehen. Die vorhandene Schotterfläche schränkt viele Nutzungen ein. Sie stellt sich heute als trostlose staubige oder mit Pfützen überzogen Fläche dar, der man keine Qualitäten zu sprechen kann. Ihr Potenzial, als hochwertiger Bewegungsraum direkt am Rhein, soll durch die Umgestaltung wieder erlebbar gemacht werden. Als durchgängige Asphaltfläche ist sie für Großveranstaltungen witterungsunabhängig zu bespielen. Plattenbänder durchziehen die Fläche und brechen sie zu kleineren Einheiten herunter. Die Fläche neigt sich heute in Richtung Rhein so dass an der Mülheimer Freiheit ein brusthoher Höhenversprung den Bereich visuell abkoppelt. Durch eine Gefälleänderung in Richtung Straße wird der Versprung auf wenige Stufen reduziert und der Bereich bis zur Ufermauer wieder in Bezug zum Umfeld gesetzt. Die Bereiche der großen Bestandsbäume werden von der Modellierung ausgespart und großzügig mit Sitzmauern eingefasst.
Bezugnahme Strunder Bach
Der Raum entlang der Bachstrasse ist als Endpunkt der Kulturachse Strunder Bach in einem überregionalen Zusammenhang zu verstehen. Viele der heutigen Straßennamen erinnern an die ehemaligen Mühlen der Gerber und Färberbetriebe, die hier in den letzten Jahrhunderten produzierten.
Dieser Spezifik des Ortes entleiht sich das landschaftsarchitektonische Konzept einiger Themen. So wird an den kleinen platzartigen Fugen zwischen den Grünflächen mit unterschiedlichen Wasserthemen ein Bezug zu den Mühlen und deren Wasserkraft hergestellt. Den Auftakt am Wienerplatz selbst bildet die vorhandene Wasserarkade. Auf dem neuen Platz westlich der Unterführung steht eine Wasserschale mit einem Fontänenspiel. Die Hauptwegeachse zum Rhein ist von hier an mit Weidenbäumen begleitet. In einem Schotterstreifen, der sich als stilisiertes Bachbett der Strunde versteht, begleiten die Bäume den Besucher bis zum Mühlengarten. Hier wird der kleine Platz mit einem Fontainenfeld besetzt. Bei Veranstaltungen könnte es ausgestellt werden die Fläche in Gänze bespielt werden. Die Grünfläche auf beiden Seiten der Brückenrampe mit ihren Kolonaden wird als Mühlengarten interpretiert. Das formale Wegesystem durch die Rasenflächen nimmt immer wieder Bezug auf die prägnante Brückenstruktur auf und vernetzt die angrenzenden Bereiche miteinander. Wichtig ist hier die Erlebbarkeit der jeweils anderen Brückenseite indem es zu Blickbeziehungen durch die geöffnete Erdgeschoßzone kommt. Teile der Felder im Mühlengarten werden mit pflanzlichen Themen aus dem Bereich der Gerb- und Farbstoffgewinnung der Mühlen abgeleitet. Pflanzungen mit typischen Arten wie Färberginster, Perückenstrauch oder Färberakazie nehmen Bezug auf die alten Nutzungen.
Der Bereich Bachstraße Ecke Lohmühlenstraße wird als kleiner Quartiersplatz ausgebildet. Um einen überdimensionalen mit Wasser überspülten Mühlstein herum gruppiert sich eine Gruppe von Bäumen. Unter deren Blätterdach sind Sitzbänke gestellt Im Sommer wird man hier im Schatten verweilen und dem Wasser plätschern lauschen können. Auf dem Festplatz taucht das Wasserthema als bodenbündiges Becken auf und hat seinen Abschluss auf dem tieferen Niveau der Rheinpromenade. Hier könnte ein Wasserobjekt das Thema "Zulauf in den Rhein" interpretieren.
Das Umfeld der Mülheimerbrücke im Bereich zwischen Rheinufer und Wiener Platz stellt sich heute als städtebauliche Brache dar. Historisch steht der Ort im Zusammenhang mit der Kultur- und Landschaftsachse Strunder Bach, die vor allem durch eine Vielzahl von Mühlen für den Raum siedlungs- und kulturgeschichtlich von großer Bedeutung war. Mit der Umgestaltung des Areals sollen hier durch die Vernetzung der Stadtteile und die Stärkung wichtiger Wegebeziehungen zum Rhein städtebauliche Potenziale herausgearbeitet werden und insgesamt ein verbessertes Umfeld für die angerenzenden Wohnquartiere geschaffen werden.
Städtebauliches Konzept
Mit der behutsamen Arrondierung der Quartiersränder werden die aufgelösten Hinterhofsituationen wieder geschlossen. Zum neuen Park hin werden hochwertige Fassaden entstehen und der Bereich Bachstrasse Ecke Lohmühlenstrasse erhält die Chance als kleiner städtischer Raum im Sinne eines Quartiersplatzes wahrgenommen zu werden.
Das Brückenbauwerk selbst wird revitalisiert und mit neuen Nutzungen belegt. Als "Kulturbrücke" werden hier in Zukunft Veranstaltungen stattfinden, die an der ehemaligen städtebaulichen Wunde eine neue Qualität entstehen lassen und in das Umfeld eine positive Ausstrahlung haben werden.
Die Bebauungsstruktur der Riegel an der Mülheimer Freiheit wird weiter geführt und schließt im Süden den Festplatz ab. Hier könnten im Erdgeschoß Nutzungen wie z. B. Kiosk mit Cafe oder Eventräume mit WC integriert werden. Diese Nutzungen könnten den verschiedenen Veranstaltungen dienlich sein.
Die Brachen der Grünflächen werden in ein neues Grünkonzept konvertiert. Drei grundsätzliche Typologien werden in Zukunft ablesbar sein. Am Wiener Platz beginnend reihen sich der Spiel- und Sportpark, der Mühlengarten an der Kulturbrücke und der Festplatz am Rheinufer aneinander.
Architektonisches Konzept Brückenbauwerk
Das derzeit in Teilbereichen völlig verwaiste Brückenkopfbauwerk stellt für die Aufwertung des Bereichs ein durchaus großes Potential dar. Schon die Beseitigung der allseits ersichtlichen baulichen Mängel kann zur Aufwertung des Umfeldes einen Beitrag leisten.
Ein weitaus grösseres Potential sowohl für das unmittelbare Umfeld als auch stadtteilübergreifen besteht in der Okkupation des Brückenbauwerks für öffentliche oder halböffentliche Nutzungen.
Ziel ist es sowohl über die Nutzungen als auch über die bauliche Umsetzung eine Vernetzung von neugestaltetem Freiraum und Brückenraum herauszuarbeiten. So ist die Trilogie der brückenbegleitenden Freiräume in der Ausbildung der jeweiligen Sequenz mit Bezug auf die Architektur der Brücke gewählt. Es werden drei Bereiche unterschieden, die Brückenunterfahrt am Festplatz, der Kolonnadenbereich am Mühlengarten und die geschlossenen Halle im Bereich des Sportparks.
Wesentliches Augenmerk für die Inanspruchnahme der Brückenräume wird auf den Bereich der Kolonnaden gelegt. In zwei Teilbereiche unterteilt werden loftartige, hochflexible und genrationübergreifende Veranstaltungseinheiten angeboten.
Die Öffnung des Erdgeschosses im Kolonnadenbereich mit einhergehender Durchsicht des Brückenbauwerks lässt dieses entgegen der bisherigen Bedeutung zum verbindenden Element der nördlichen und südlichen Freiräume werden.
Der westliche Teil der Kolonnaden wird als "Kulturbrücke" für folgende Veranstaltungen vorgeschlagen: Kulturräume, Gastronomie, Events, Ausstellungen, Feierlichkeiten, Parties.
Hierbei handelt es sich um mietbare Einheiten, die für private, gewerbliche wie kulturelle Veranstaltungen aller Art ein Raumangebot verschiedenster Raumzuschnitte ermöglicht.
Der östliche Teil der Kolonnaden zeigt als „Jugendbrücke“ eine gleichermassen behandelte Raumsituation mit folgenden Nutzungsschwerpunkten: Jugendzentrum, Discothek, Party, Proberäume, Sport, Unterhaltung.
Die Ausbildung der beschriebenen Nutzungseinheiten wird wesentlich auf das Erdgeschoss beschränkt, wodurch die Obergeschossebene als Inspektions- und Revisionsraum für das Brückenbauwerk erhalten bleibt.
Der Bereich der geschlossenen Halle am Sportpark steht weiterhin für die bisherigen Nutzungen als Grossgarage, Lagerplatz oder Werkstatt zur Verfügung. Eine Aufarbeitung der Fassaden und eine Inanspruchnahme der Aussenwände durch Nutzungen des Sport- und Spielparks durch Nutzungen wie: Kletterwand, Torwand, Baskettball werden angestrebt und stehen im Kontext des Gesamtkontzeptes.
Landschaftsarchitektonisches Konzept
Das landschaftsarchitektonische Konzept versteht den vorhandenen Freiraum als Grünzug der sich in drei Bereiche gliedern lässt. Zum einen wird der Abschnitt zwischen Unterführung Wiener Platz und Windmühlenstraße als Spiel- und Sportpark gestaltet. Ein grüner Filter aus Bäumen schiebt sich zwischen die offenen Wiesenflächen und die angrenzende Bachstraße. Dadurch wird der Lärm der Sportfelder von den Wohnungen fern gehalten. In den Baumfilter werden die vorhandenen Spielplätze integriert und neue Bereiche für Kinderspiel geschaffen. Die Sportfelder werden dem Brückenbauwerk zu- und angelagert. Dessen Fassade wird durch unterschiedliche Themen aktiviert und somit Teil des neuen Sportparks und gebauter Parkabschluss, vis à vis des grünen Volumens an der Bachstraße.
Der Bereich um die Kolonaden des Brückenbauwerks erhält im Kontrast zum extensiven Spiel- und Sportpark eine urbane Freiraumstruktur, die ihren Reiz aus dem Wechselspiel von vegetativen und befestigten Flächen erhält. Als Ort der Begegnung und Aktionsraum an der Kulturbrücke wird hier ein Treffpunkt für Jugendkultur entstehen der zentral gelegen ist und dennoch genügend Distanz zu den angrenzenden Wohnnutzungen hat. Neben kleineren Aufenthaltsbereichen mit Bänken wird das Umfeld der Brücke als Vorplatz großzügig befestigt und kann mit Außengastronomie und kleinere Veranstaltungen belebt werden.
Der Bereich des Festplatzes wird auch in Zukunft für Großveranstaltungen zur Verfügung stehen. Die vorhandene Schotterfläche schränkt viele Nutzungen ein. Sie stellt sich heute als trostlose staubige oder mit Pfützen überzogen Fläche dar, der man keine Qualitäten zu sprechen kann. Ihr Potenzial, als hochwertiger Bewegungsraum direkt am Rhein, soll durch die Umgestaltung wieder erlebbar gemacht werden. Als durchgängige Asphaltfläche ist sie für Großveranstaltungen witterungsunabhängig zu bespielen. Plattenbänder durchziehen die Fläche und brechen sie zu kleineren Einheiten herunter. Die Fläche neigt sich heute in Richtung Rhein so dass an der Mülheimer Freiheit ein brusthoher Höhenversprung den Bereich visuell abkoppelt. Durch eine Gefälleänderung in Richtung Straße wird der Versprung auf wenige Stufen reduziert und der Bereich bis zur Ufermauer wieder in Bezug zum Umfeld gesetzt. Die Bereiche der großen Bestandsbäume werden von der Modellierung ausgespart und großzügig mit Sitzmauern eingefasst.
Bezugnahme Strunder Bach
Der Raum entlang der Bachstrasse ist als Endpunkt der Kulturachse Strunder Bach in einem überregionalen Zusammenhang zu verstehen. Viele der heutigen Straßennamen erinnern an die ehemaligen Mühlen der Gerber und Färberbetriebe, die hier in den letzten Jahrhunderten produzierten.
Dieser Spezifik des Ortes entleiht sich das landschaftsarchitektonische Konzept einiger Themen. So wird an den kleinen platzartigen Fugen zwischen den Grünflächen mit unterschiedlichen Wasserthemen ein Bezug zu den Mühlen und deren Wasserkraft hergestellt. Den Auftakt am Wienerplatz selbst bildet die vorhandene Wasserarkade. Auf dem neuen Platz westlich der Unterführung steht eine Wasserschale mit einem Fontänenspiel. Die Hauptwegeachse zum Rhein ist von hier an mit Weidenbäumen begleitet. In einem Schotterstreifen, der sich als stilisiertes Bachbett der Strunde versteht, begleiten die Bäume den Besucher bis zum Mühlengarten. Hier wird der kleine Platz mit einem Fontainenfeld besetzt. Bei Veranstaltungen könnte es ausgestellt werden die Fläche in Gänze bespielt werden. Die Grünfläche auf beiden Seiten der Brückenrampe mit ihren Kolonaden wird als Mühlengarten interpretiert. Das formale Wegesystem durch die Rasenflächen nimmt immer wieder Bezug auf die prägnante Brückenstruktur auf und vernetzt die angrenzenden Bereiche miteinander. Wichtig ist hier die Erlebbarkeit der jeweils anderen Brückenseite indem es zu Blickbeziehungen durch die geöffnete Erdgeschoßzone kommt. Teile der Felder im Mühlengarten werden mit pflanzlichen Themen aus dem Bereich der Gerb- und Farbstoffgewinnung der Mühlen abgeleitet. Pflanzungen mit typischen Arten wie Färberginster, Perückenstrauch oder Färberakazie nehmen Bezug auf die alten Nutzungen.
Der Bereich Bachstraße Ecke Lohmühlenstraße wird als kleiner Quartiersplatz ausgebildet. Um einen überdimensionalen mit Wasser überspülten Mühlstein herum gruppiert sich eine Gruppe von Bäumen. Unter deren Blätterdach sind Sitzbänke gestellt Im Sommer wird man hier im Schatten verweilen und dem Wasser plätschern lauschen können. Auf dem Festplatz taucht das Wasserthema als bodenbündiges Becken auf und hat seinen Abschluss auf dem tieferen Niveau der Rheinpromenade. Hier könnte ein Wasserobjekt das Thema "Zulauf in den Rhein" interpretieren.