Mehrfachbeauftragung | 07/2011
Realisierung einer Mietwohnungsbebauung durch die BSG-Allgäu Kempten- Sankt Mang, Auf der Ludwigshöhe ,'Genossenschaftliches Wohnen für Familien"
1. Rang
Architektur
Erläuterungstext
Neubau von 25 familiengerechten Mietwohnungen 'Genossenschaftliches Wohnen für Familien' mit Tiefgarage auf der Ludwigshöhe in Kempten
Städtebau:
Ziel des vorliegenden Konzeptes ist die Weiterentwicklung der vorhandenen Bebauung unter Berücksichtigung der im Bebauungsplan vorgesehenen städtebaulichen Entwurfsansätze zu einer spannungsreichen und ausgewogenen Raumfolge mit urbanen Qualitäten. Die gewählten Baugrenzen werden im Westen, Norden und Osten unter Einhaltung der Abstandsflächen nahe an den Rand des Grundstücks gelegt, um eine angemessene Dichte zu erreichen. Das ca. 55m lange Baufenster des B-Planes entlang der Straße ‚Auf der Ludwigshöhe’ wird aufgebrochen. Es entstehen zwei Baukörper: Der niedrigere, winkelförmige Baukörper A wird auf die Flucht der Baugrenze des westlichen Nachbargebäudes gerückt, somit ergibt sich eine mäandrierende gemeinsame Baukörperfigur mit maximal möglichem Abstand zur Straße. Die Wohnungen im süd-westlichen Schenkel sind als Maisonette-Wohnungen Ost-West durchgesteckt. Die Geschosswohnungen im nördlichen Schenkel orientieren sich nach Westen bzw. nach Süden in den Hofraum. Der höhere, kompakte Baukörper B bleibt über 15m an der im B-Plan definierten Baugrenze, schwenkt dann jedoch nach Süd-Ost. Dadurch entsteht für die Süd-Ost orientierten Wohnungen mehr Freiraum zur Straße. Die westorientierten Wohnungen sind durch das zurückgesetzte Gebäude A freigestellt. Die Proportion der Volumen mit den resultierenden hofseitigen Raumkanten ergeben im Inneren des neuen Quartiers eine hohe Wohn- und Aufenthaltsqualität und gewährleisten einen attraktiven Bezug zum östlichen Landschaftsraum. Unter Abwägung von Freiraumqualitäten und baulicher Dichte werden 25 Wohnungen mit ca. 2.000 m2 Gesamtwohnfläche geschaffen.
Erschließung:
Die Tiefgarage wird als verbindendes Sockelgeschoss entlang der ‚Wilhelmine-Reich-Straße’ angeordnet. Die Zufahrt erfolgt nahezu ebenerdig von Osten zwischen den beiden Baukörpern. Die östliche Sockelfassade definiert den selbstverständlichen Abschluß des ‚Landschaftsbalkones’. In diese Fassade können wirtschaftlich Möglichkeiten zur natürlichen Belichtung und Belüftung sowie Einfahrtstor und Entsorgungsräume integriert werden, ohne daß die Freiraum- und Wohnqualitäten beeinträchtigt werden. Über barrierefreie Schleusen werden die Treppenhäuser und Aufzüge der beiden Gebäude direkt angebunden. Der Zugang zu den Geschosswohnungen von Gebäude A erfolgt ebenerdig von Norden. Die Maisonette-Wohnungen von Gebäude A und der Zugang zu Gebäude B werden vom gemeinsamen Hof aus ebenerdig erschlossen.
Freiraum:
Für die zukünftigen BewohnerInnen sollen differenzierte, vielfältig nutzbare Freiräume unter Berücksichtigung der Einbindung in die vorhandenen Freiraum- und Erschliessungsstrukturen des übergeordneten Stadtgefüges geschaffen werden. Spannende Ein- und Ausblicke in die umgebenden Siedlungsräume und zum Naherholungsgebiet des Bachtelweihers werden inszeniert. Im Kontext mit der vorgeschlagenen Baukörperkonfiguration wird eine identitätsstiftende, intensiv gestaltete, mit vielfältigen Spiel- und Aufenthaltsräumen ausgestattete „Hoflandschaft“ als kommunikatives Zentrum der neu entstehenden Wohnbebauung entwickelt. Das gleichberechtigte Nebeneinander generationsübergreifender Spiel- und Aufenthaltsräume im geschützten Innenhof ist konzeptbestimmend. Kleinkinderspiel, Kommunikationsplätze wie auch hausbezogene Nachbarschaftsbereiche sind Bestandteile des integrativen ganzheitlichen Gestaltungskonzeptes. Die erhöhte Lage über dem angrenzendem Strassenniveau befördert ein positives Wohnklima mit hohem Sicherheitsgefühl. Zum Schutz der Privatsphäre werden die angelagerten Erdgeschosszonen mit aufgelösten Heckenmäandern geschützt, ohne hermetisch zu wirken. Die intensive Durchgrünung mit mittelgrossen heimischen Laubbäumen, wie Feldahorn, Traubenkirschen und reichblühenden Obstbäumen schafft von den Obergeschossen blickgeschützte Aufenthaltsbereiche. Die Besucherstellplätze werden den umgebenden Strassenräumen zugeordnet, um Störungen im Inneren des Wohnquartiers zu vermeiden.
Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit:
Durch verschiedene planerische Maßnahmen sollen die geforderten Kostengrenzen erreicht werden: Stapelung gleicher Grundrisse übereinander für ein einfaches statisches Konzept sowie eine minimierte Installationsführung, kompakte Baukörper mit geringen Erschließungsflächenanteilen, monolithische Ziegelbauweise mit Lochfassaden ohne WDVS mit robusten Putzoberflächen, extensiv begrüntes Flachdach, angemessene Haustechnik ohne aufwändige Anlagentechnik.
Energie und Haustechnik:
Der angestrebte Energiestandard, ein Energieeffizienzhaus 70, wird erreicht durch die wärmebrückenfreie Gebäudehülle mit Thermoplan-Ziegeln und 3-fach-Isolierglas-Fenstern, ergänzt durch robuste und einfache Technik. Die Wärmeerzeugung erfolgt CO2-neutral über eine Pellets-Anlage, die Räume werden mit niedriger Vorlauftemperatur per Fußbodenheizung erwärmt. Kontrollierte Bad- und WC-Abluft mit Nachströmung über den Fensterfalz garantieren die erforderliche Raumlufthygiene. Auf den Flachdächern können nach Bedarf Kollektoren zur solaren Brauchwassererwärmung angeordnet werden.
Städtebau:
Ziel des vorliegenden Konzeptes ist die Weiterentwicklung der vorhandenen Bebauung unter Berücksichtigung der im Bebauungsplan vorgesehenen städtebaulichen Entwurfsansätze zu einer spannungsreichen und ausgewogenen Raumfolge mit urbanen Qualitäten. Die gewählten Baugrenzen werden im Westen, Norden und Osten unter Einhaltung der Abstandsflächen nahe an den Rand des Grundstücks gelegt, um eine angemessene Dichte zu erreichen. Das ca. 55m lange Baufenster des B-Planes entlang der Straße ‚Auf der Ludwigshöhe’ wird aufgebrochen. Es entstehen zwei Baukörper: Der niedrigere, winkelförmige Baukörper A wird auf die Flucht der Baugrenze des westlichen Nachbargebäudes gerückt, somit ergibt sich eine mäandrierende gemeinsame Baukörperfigur mit maximal möglichem Abstand zur Straße. Die Wohnungen im süd-westlichen Schenkel sind als Maisonette-Wohnungen Ost-West durchgesteckt. Die Geschosswohnungen im nördlichen Schenkel orientieren sich nach Westen bzw. nach Süden in den Hofraum. Der höhere, kompakte Baukörper B bleibt über 15m an der im B-Plan definierten Baugrenze, schwenkt dann jedoch nach Süd-Ost. Dadurch entsteht für die Süd-Ost orientierten Wohnungen mehr Freiraum zur Straße. Die westorientierten Wohnungen sind durch das zurückgesetzte Gebäude A freigestellt. Die Proportion der Volumen mit den resultierenden hofseitigen Raumkanten ergeben im Inneren des neuen Quartiers eine hohe Wohn- und Aufenthaltsqualität und gewährleisten einen attraktiven Bezug zum östlichen Landschaftsraum. Unter Abwägung von Freiraumqualitäten und baulicher Dichte werden 25 Wohnungen mit ca. 2.000 m2 Gesamtwohnfläche geschaffen.
Erschließung:
Die Tiefgarage wird als verbindendes Sockelgeschoss entlang der ‚Wilhelmine-Reich-Straße’ angeordnet. Die Zufahrt erfolgt nahezu ebenerdig von Osten zwischen den beiden Baukörpern. Die östliche Sockelfassade definiert den selbstverständlichen Abschluß des ‚Landschaftsbalkones’. In diese Fassade können wirtschaftlich Möglichkeiten zur natürlichen Belichtung und Belüftung sowie Einfahrtstor und Entsorgungsräume integriert werden, ohne daß die Freiraum- und Wohnqualitäten beeinträchtigt werden. Über barrierefreie Schleusen werden die Treppenhäuser und Aufzüge der beiden Gebäude direkt angebunden. Der Zugang zu den Geschosswohnungen von Gebäude A erfolgt ebenerdig von Norden. Die Maisonette-Wohnungen von Gebäude A und der Zugang zu Gebäude B werden vom gemeinsamen Hof aus ebenerdig erschlossen.
Freiraum:
Für die zukünftigen BewohnerInnen sollen differenzierte, vielfältig nutzbare Freiräume unter Berücksichtigung der Einbindung in die vorhandenen Freiraum- und Erschliessungsstrukturen des übergeordneten Stadtgefüges geschaffen werden. Spannende Ein- und Ausblicke in die umgebenden Siedlungsräume und zum Naherholungsgebiet des Bachtelweihers werden inszeniert. Im Kontext mit der vorgeschlagenen Baukörperkonfiguration wird eine identitätsstiftende, intensiv gestaltete, mit vielfältigen Spiel- und Aufenthaltsräumen ausgestattete „Hoflandschaft“ als kommunikatives Zentrum der neu entstehenden Wohnbebauung entwickelt. Das gleichberechtigte Nebeneinander generationsübergreifender Spiel- und Aufenthaltsräume im geschützten Innenhof ist konzeptbestimmend. Kleinkinderspiel, Kommunikationsplätze wie auch hausbezogene Nachbarschaftsbereiche sind Bestandteile des integrativen ganzheitlichen Gestaltungskonzeptes. Die erhöhte Lage über dem angrenzendem Strassenniveau befördert ein positives Wohnklima mit hohem Sicherheitsgefühl. Zum Schutz der Privatsphäre werden die angelagerten Erdgeschosszonen mit aufgelösten Heckenmäandern geschützt, ohne hermetisch zu wirken. Die intensive Durchgrünung mit mittelgrossen heimischen Laubbäumen, wie Feldahorn, Traubenkirschen und reichblühenden Obstbäumen schafft von den Obergeschossen blickgeschützte Aufenthaltsbereiche. Die Besucherstellplätze werden den umgebenden Strassenräumen zugeordnet, um Störungen im Inneren des Wohnquartiers zu vermeiden.
Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit:
Durch verschiedene planerische Maßnahmen sollen die geforderten Kostengrenzen erreicht werden: Stapelung gleicher Grundrisse übereinander für ein einfaches statisches Konzept sowie eine minimierte Installationsführung, kompakte Baukörper mit geringen Erschließungsflächenanteilen, monolithische Ziegelbauweise mit Lochfassaden ohne WDVS mit robusten Putzoberflächen, extensiv begrüntes Flachdach, angemessene Haustechnik ohne aufwändige Anlagentechnik.
Energie und Haustechnik:
Der angestrebte Energiestandard, ein Energieeffizienzhaus 70, wird erreicht durch die wärmebrückenfreie Gebäudehülle mit Thermoplan-Ziegeln und 3-fach-Isolierglas-Fenstern, ergänzt durch robuste und einfache Technik. Die Wärmeerzeugung erfolgt CO2-neutral über eine Pellets-Anlage, die Räume werden mit niedriger Vorlauftemperatur per Fußbodenheizung erwärmt. Kontrollierte Bad- und WC-Abluft mit Nachströmung über den Fensterfalz garantieren die erforderliche Raumlufthygiene. Auf den Flachdächern können nach Bedarf Kollektoren zur solaren Brauchwassererwärmung angeordnet werden.