Revitalisierung Brinkhaus-Areal in Warendorf

Die Achsenbildung West-Ost ist klar und nachvollziehbar, der öffentliche Raum aber leider mit geringer Erlebnisqualität gestaltet. Eine stärkere Differenzierung zwischen privaten und öffentlichen Frei-räumen wäre wünschenswert. Die Nord-Süd-Verbindung ist vorhanden, wodurch die Parklandschaft als Ganzes erlebbar wird. Im Park wäre die Entsiegelung dem Erhalt der vorhandenen Baustrukturen vorzuziehen.

Die vorgeschlagene Nutzungsverteilung ist jedoch insgesamt vorstellbar. Eine Differenzierung der Wohnformen ist kaum ablesbar und es fehlen Angebote für innovative Nutzungen. Das vorgeschlagene Museum am Museumsplatz könnte in dargestellter Größe und Lage zu einer wirtschaftlichen Herausforderung werden.

Die dezentral angeordneten Mobility Hubs scheinen insgesamt zu klein dimensioniert. Die Nutzung der erhaltenswerten Strukturen als Markthalle, Pop-Up-Stores oder auch Parkierung, überzeugt in der Summe nicht. Die überdachte Durchwegung wird jedoch positiv gesehen.

Die Bauabschnitte sind nachvollziehbar, wenn auch eine andere Reihung, z.B. ein Vorziehen des 3. Bauabschnitts mehr Vorteile bringen würde. Insgesamt zeigt sich der Städtebau als robustes Grundgerüst. Die Dimension der Grünfläche ist nahe an der „Warendorfer Position“ orientiert. Anknüpfende Innovationen im Bereich der Nachhaltigkeit fehlen jedoch in dem Entwurf. Die wirtschaftliche Umsetzbarkeit des Entwurfs ist vorstellbar.