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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2019

Sanierung des Windeck-Gymnasiums in Bühl

2. Preis

Preisgeld: 23.000 EUR

as architektur + stadtplanung

Architektur

ATELIER 30 Architekten GmbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Grundrissorganisation der beiden Geschosse orientiert sich am Bestand und zeigt in verschiedenen Bereichen eine deutliche Verbesserung. Die Erschließungsflächen sind klar strukturiert und gut belichtet. Damit wird die Aufenthaltsqualität, als auch die Orientierung im Gebäude verbessert. Besonders anerkannt wird die atmosphärische Qualität im Bereich der Aula. Hier überzeugt der lichtdurchflutete Raum mit vielfältigen Beziehungen zur Natur, dem angrenzenden Lichthof, der als Biotop vorgeschlagen wird, wie auch zu den Außenanlagen. Auch die Beziehung zum richtig platzierten Schülercafé im 1. OG – ebenfalls mit Blickverbindung nach außen in den begrünten Schulhof wie auch zur Aula wird sehr positiv bewertet. Angeregt wird, die beiden sehr großzügigen Windfänge zu Gunsten weiterer, variablen Nutzflächen für die Aula etwas zu verkleinern. Die Treppenanlage in der Aula dient nicht nur als Treppe, sondern eignet sich bei den verschiedensten Veranstaltungen sehr gut auch zum Treffen, Schauen und Verweilen.
Die Umbaumaßnahmen sind angemessen, im Verhältnis zur Verbesserung der räumlichen Qualität und Verbesserung der Nutzungsqualität als gering einzuschätzen. Den Verfassern gelingt eine Planung, die klare, dabei flexible und zukunftsweisende Raumstrukturen versprechen.
Die vorgeschlagene Pergola umlaufend um das gesamte Gebäude prägt das Erscheinungsbild als Schule positiv und erfüllt darüber hinaus eine Vielzahl von Anforderungen. Sie dient der Entfluchtung und erfüllt damit die Anforderungen an den Brandschutz. Vorteil auch, dass die Flure in der Schule zur Kommunikation und zum Verweilen genutzt werden können. Das Gebäude ist für die Zukunft auch auf Grund der Fassadenkonstruktion sehr flexibel nutzbar – bauliche Veränderungen sind leicht möglich. Der Anteil der Verglasung und der hochwärmegedämmten Fassadenelemente können auf die jeweiligen Situationen bestens angepasst werden. Für den Sonnenschutz, gleichzeitig Blendschutz dient ein textiles Rollo.
Der Entwurf überzeugt durch sein zeitgemäßes, dabei zeitloses Erscheinungsbild und Raumqualitäten, die für die Nutzung als Schule und deren Belange besonders geeignet erscheinen.
Konstruktive Aussagen zum Energiestandart liegen nur im Ansatz vor, die Nutzung erneuerbarer Energien ist nicht bearbeitet. Die vorgeschlagene Holz Glas Fassade ist unter Nachhaltigkeitskriterien positiv. Der Glasanteil der Fassade ist angemessen, die Reduzierung der sommerlichen Solareinstrahlung ist durch die vorgesetzten Pergolen zusammen mit den Lamellen-Raffstores und den Speichermassen gut lösbar. Die Oberlichter im Foyer bedeuten einen hohen sommerlichen Wärmeeintrag und muss gut aber vermutlich aufwändig verschattet werden. Es liegt kein Lüftungskonzept vor. Die Belichtung der Räume ist bei aktiviertem Sonnenschutz vermutlich knapp ausreichend.