Einladungswettbewerb | 10/2006
Sanierung Stadionbad
Lageplan
Anerkennung
Landschaftsarchitektur
Architekturmodellbau Kollektiv
Modellbau
Erläuterungstext
[Ordnung]
Der Entwurf des Müngersdorfer Sportparks von Fritz Encke bezieht seine Wirkung aus der strengen Achsialität des Konzeptes und der präzisen Zonierung der Anlage. Die den ursprünglichen Kampfbahnen vorgelagerte Freiraumzone mit Tennisplätzen und Grünflächen ist bis heute gut zu erkennen. Alle Baukörper und Sportanlagen mit Ausnahme der Abel-Bauten bleiben südlich dieser Linie zurück.
Diesen Grundsatz respektierte auch Otto Bongartz, der das Eingangsgebäude des Stadionbades im direkten Anschluss an diese lineare Freiraumzone platzierte.
Durch die vorgelagerte Anordnung der Gaststätte Kuckuck wurde dieses Prinzip empfindlich gestört. Der direkte Anschluss des Baukörpers an das Bongartz-Gebäude nimmt ihm Kraft und Symmetrie.
[Prioritäten]
Ein weiterer Hochbau in dieser Zone würde das Stadionbad endgültig in die zweite Reihe verdrängen. Wir haben uns daher für ein unterirdisches Erweiterungskonzept entschieden, dessen begehbares Dach einen angemessenen Vorplatz für die Gesamtanlage schafft. Die Freistellung des Altbaus bildet einen prägnanten Eingangsbereich für das Bad, das baumüberstandene \'Tablett\' ist gleichzeitig Zugang, Kommunikationszone und Fahrradparkplatz. Falls das Landhaus Kuckuck eines Tages nicht mehr weiter betrieben werden sollte, lässt sich der Platz auf die gesamte Gebäudelänge erweitern.
[Intimität]
Der Badebereich ist unterhalb der Eingangsplatte angeordnet und nach Norden und Süden großflächig verglast. Ein kleiner Hof zwischen Bongartz-Bau und Hallenbad bildet eine intime Freiraumzone mit Wasserwand, die sanft getreppte Rasenböschung auf der Nordseite ermöglicht eine großzügige Belichtung ohne Kellergefühle. Vom Weg aus ist die Schwimmhalle nicht einsehbar. Das schützt die Badegäste vor Blicken und Kommentaren der Fußballfans.
[Wege]
Der offene Durchgang wird zur verglasten Eingangshalle mit Stiefelgastronomie geschlossen. Von hier aus können Hallenbad, Saunabereich und Freibad unabhängig voneinander betrieben und erreicht werden. Grundsätzlich sind die Umkleiden im Erdgeschoss für den Winterbetrieb (Hallenbad und Sauna) vorgesehen. Im Sommer werden die Umkleiden im Obergeschoss hinzugenommen.
Aufgrund der sinnvolleren Zuordnung wurden die Umkleiden für den Hallenbadbereich im Westteil des Eingangsgebäudes untergebracht. Der zum Teil zweigeschossige Saunabereich im Osten ist an einen intimen Saunagarten mit blickdichtem Heckenlabyrinth angebunden.
Die Badeebene wird über zwei Treppen erschlossen, die in den flankierenden Gebäudevorsprüngen untergebracht werden. Für die behindertengerechte Erschließung können hier ein oder zwei Aufzüge angeordnet werden.
[Respekt]
Anstelle der bisherigen gemauerten Aussenwände erhalten die Umkleidebereiche nach Süden eine Glasfassade mit einem leichten Sichtschutz aus lackierten Lamellen, die die bestehenden Holzverkleidungen neu interpretieren. Die dahinterliegende Schicht der Umkleiden nimmt farblich Bezug auf die frühere Ziegelfassade. Die Nordfassade wird lediglich gedämmt und ansonsten nicht verändert.
Die Naturbadebecken werden anstelle der bisherigen Nichtschwimmerbecken im Süden angeordnet und behalten deren rechteckigen Form, die sich mit den Freispielflächen und dem Eingangsgebäude zu einer geometrischen Gesamtfigur ergänzen.
Der Entwurf des Müngersdorfer Sportparks von Fritz Encke bezieht seine Wirkung aus der strengen Achsialität des Konzeptes und der präzisen Zonierung der Anlage. Die den ursprünglichen Kampfbahnen vorgelagerte Freiraumzone mit Tennisplätzen und Grünflächen ist bis heute gut zu erkennen. Alle Baukörper und Sportanlagen mit Ausnahme der Abel-Bauten bleiben südlich dieser Linie zurück.
Diesen Grundsatz respektierte auch Otto Bongartz, der das Eingangsgebäude des Stadionbades im direkten Anschluss an diese lineare Freiraumzone platzierte.
Durch die vorgelagerte Anordnung der Gaststätte Kuckuck wurde dieses Prinzip empfindlich gestört. Der direkte Anschluss des Baukörpers an das Bongartz-Gebäude nimmt ihm Kraft und Symmetrie.
[Prioritäten]
Ein weiterer Hochbau in dieser Zone würde das Stadionbad endgültig in die zweite Reihe verdrängen. Wir haben uns daher für ein unterirdisches Erweiterungskonzept entschieden, dessen begehbares Dach einen angemessenen Vorplatz für die Gesamtanlage schafft. Die Freistellung des Altbaus bildet einen prägnanten Eingangsbereich für das Bad, das baumüberstandene \'Tablett\' ist gleichzeitig Zugang, Kommunikationszone und Fahrradparkplatz. Falls das Landhaus Kuckuck eines Tages nicht mehr weiter betrieben werden sollte, lässt sich der Platz auf die gesamte Gebäudelänge erweitern.
[Intimität]
Der Badebereich ist unterhalb der Eingangsplatte angeordnet und nach Norden und Süden großflächig verglast. Ein kleiner Hof zwischen Bongartz-Bau und Hallenbad bildet eine intime Freiraumzone mit Wasserwand, die sanft getreppte Rasenböschung auf der Nordseite ermöglicht eine großzügige Belichtung ohne Kellergefühle. Vom Weg aus ist die Schwimmhalle nicht einsehbar. Das schützt die Badegäste vor Blicken und Kommentaren der Fußballfans.
[Wege]
Der offene Durchgang wird zur verglasten Eingangshalle mit Stiefelgastronomie geschlossen. Von hier aus können Hallenbad, Saunabereich und Freibad unabhängig voneinander betrieben und erreicht werden. Grundsätzlich sind die Umkleiden im Erdgeschoss für den Winterbetrieb (Hallenbad und Sauna) vorgesehen. Im Sommer werden die Umkleiden im Obergeschoss hinzugenommen.
Aufgrund der sinnvolleren Zuordnung wurden die Umkleiden für den Hallenbadbereich im Westteil des Eingangsgebäudes untergebracht. Der zum Teil zweigeschossige Saunabereich im Osten ist an einen intimen Saunagarten mit blickdichtem Heckenlabyrinth angebunden.
Die Badeebene wird über zwei Treppen erschlossen, die in den flankierenden Gebäudevorsprüngen untergebracht werden. Für die behindertengerechte Erschließung können hier ein oder zwei Aufzüge angeordnet werden.
[Respekt]
Anstelle der bisherigen gemauerten Aussenwände erhalten die Umkleidebereiche nach Süden eine Glasfassade mit einem leichten Sichtschutz aus lackierten Lamellen, die die bestehenden Holzverkleidungen neu interpretieren. Die dahinterliegende Schicht der Umkleiden nimmt farblich Bezug auf die frühere Ziegelfassade. Die Nordfassade wird lediglich gedämmt und ansonsten nicht verändert.
Die Naturbadebecken werden anstelle der bisherigen Nichtschwimmerbecken im Süden angeordnet und behalten deren rechteckigen Form, die sich mit den Freispielflächen und dem Eingangsgebäude zu einer geometrischen Gesamtfigur ergänzen.
Lageplan
Grundriss Ebene 00
Grundriss Ebene 00
Untergeschosse
Untergeschosse
Schnitte
Schnitte
Aussenraumperspektive
Aussenraumperspektive
Innenraumperspektive
Innenraumperspektive