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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2017

Schmalzmarkt mit Ideenteil Gablenberger Hauptstraße

3. Preis

~ GRÜNE WELLE, lebendige Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

BrennerPlan GmbH - Planungsgesllschaft für Verkehr, Stadt und Umwelt

Verkehrsplanung

ISA Internationales Stadtbauatelier

Stadtplanung / Städtebau

Architektur & Zeichnung Wolfram Gothe und Paul Trakies

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf zeigt eine sehr starke Modulierung der durch die Reduzierung des Straßenquerschnitts freiwerdenden Flächen. Dazu gehören sowohl Mobilitätsmodule als auch solche, die zur Bespielung des öffentlichen Raums beitragen. Dadurch wird auf die genau analysierte Nutzung in den EG-Bereichen reagiert. Der Stadtraum erhält dadurch attraktivierende und belebende Elemente, die allerdings teilweise in Konkurrenz zu den Gehwegflächen treten. Die Mischung der einzelnen Module (wie z. B. Parkplätze, Gastro Module und Fahrradabstellplätze) zeigt ein funktionales Herangehen an die Gesamtaufgabe. Im Bereich ALDI und der Petruskirche ist eine farbliche Gestaltung der Fahrbahn vorgesehen. Die Separation wird jedoch nicht aufgehoben. Die Barrierewirkung wird dadurch nicht reduziert, ein Platzcharakter entsteht z. B. an der Petruskirche durch die Senkrechtparker nicht. Ein Entrée durch einen Schriftzug „Gablenberg“ auf der Fahrbahn zu bilden überrascht, wird jedoch kontrovers diskutiert.

Positiv sind die Achsen an den Seitenstraßen zu bewerten, die die Fußgängerquerung in Längsrichtung erleichtern. Ebenso das Angebot eines Fahrradschutzstreifens bergauf. Der Entwurf berücksichtigt straßenbegleitende Bäume, bleibt aber dabei zugunsten einer Optimierung der Parkplatzzahl zurückhaltend. Es wird eine durchgängige Geschwindigkeit von Tempo 40 km/h empfohlen, wobei die Straße ein durchgängiges Separationsprinzip aufweist. Die Funktionen wie z. B. Verkehr rund um den und am Schmalzmarkt werden getrennt; es entsteht keine durchgängige Platzgestaltung. Die Bushaltebucht am Muse-O ist nicht funktionsfähig und steht im Widerspruch zum beschriebenen Konzept einer Entschleunigung. Die Mittelinsel am Beginn der Neuen Straße erscheint überdimensioniert und engt die Gestaltungsspielräume des Platzes räumlich ein. Die Wasserführung des Platzes wird positiv aufgenommen. Der Baumbestand bleibt erhalten. Eine neue Rampe verbessert die Platzerschließung. Die Entsiegelung und Schaffung von Versickerungsflächen wird im Sinne der Stadtökologie positiv bewertet. Der Platzcharakter zeigt insgesamt ein beruhigtes Bild, obgleich die Versetzung des Volkshausbrunnens entbehrlich wäre. Mit der vorgeschlagenen Beleuchtung werden punktuelle Akzente geschaffen.

Der konzeptionelle Ansatz wird positiv gewürdigt.
Der Entwurf zeigt insgesamt ein tragfähiges Konzept, das jedoch die städtebaulichen Gestaltungspotenziale nicht ausschöpft.