Nichtoffener Wettbewerb | 08/2012
Seehafen Teichland
1. Preis
Preisgeld: 7.000 EUR
hochC Landschaftsarchitektur GmbH
Landschaftsarchitektur
Stadt Land Fluss, Büro für Städtebau und Stadtplanung BDA, SRL
Stadtplanung / Städtebau
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Beurteilung durch das Preisgericht
Durch die vorgeschlagene Zonierung der unterschiedlichen Nutzungsbereiche
schaffen die Verfasser mit ihrem städtebaulichen Entwurf eine funktional wie
auch gestalterisch gelungene Strukturierung des neuen Ortsteils. Zwischen der
neuen Erschließungsstraße und der Hafenpromenade wird eine aufgelockerte
Bebauung vorgesehen, die der örtlichen Bauweise angemessen ist und auch eine
etappenweise Realisierung zulässt. Gleiches gilt für die westseitig angeordnete
Bebauung von Einfamilienhäusern gehobenen Standards sowie die anschließende
Waldsiedlung mit Ferienhäusern. Die bestehenden Hofanlagen lassen sich gut in
die neue Struktur integrieren. Insgesamt ist die vorgeschlagene bauliche Dichte
als angemessen zu beurteilen, nördlich der neuen Erschließungsstraße wäre
eine Reduzierung der Bebauung im Übergangsbereich zur Bestandssiedlung zu
prüfen. Die angebotenen Gebäude-Typologien entlang der Promenade (U-Form)
können nicht gänzlich überzeugen.
Positiv zu erwähnen ist die öffentliche Erschließung des westlichen Hafenufers
für Fußgänger als Bestandteil des Uferweges sowie die Anbindung des neuen
Hafenplatzes über eine direkte Fußwegeverbindung nach Norden an den alten
Ortskern. Für den Einmündungsbereich der Cottbuser Straße in die neue
Erschließungsstraße sowie die Anbindung des Hafens wäre aus städtebaulicher
Sicht eine großzügigere städtebauliche Geste bzw. eine bessere Einbindung
wünschenswert.
Die Verfasser sehen eine großzügige Öffnung des Hafens zum See hin vor, was
zusätzlich durch die Form der Insel unterstützt wird. Weite Blicke auf den See
werden so ermöglicht. Die bewusste Gestaltung der Insel mit umlaufenden
Böschungen ermöglicht bei wechselndem Wasserstand immer wieder neue
Erscheinungsformen. Die lagunenartige Gestaltung reduziert die Inselfläche
und schafft durch die Vorlagerung von kleinen Sandbänken zusätzlich beruhigte
Strandbereiche.
Das nordwestlich vom Hafenbecken angeordnete Wassersportzentrum mit
Winterliegeplätzen, vorgelagertem Trailerpark, Slipanlage und Kran sowie der
Hafenmeisterei ergibt eine gut funktionierende Einheit und bildet zugleich das
Tor zum Hafen von der Landseite. Das Clubhaus mit öffentlichen Nutzungen wie
Gastronomie und Einzelhandel bildet zugleich den Auftakt der Hafenpromenade
und stellt somit einen gelungenen Übergang zum öffentlichen Raum her. Die
kombinierte Treppen-Rampenanlage schafft in diesem Bereich sowohl einen
problemlosen Übergang zum eigentlichen Hafenbecken und bietet gleichzeitig
Platz für den Aufenthalt.
Die Anordnung des Wassersportzentrums in unmittelbarer Nähe zur neuen
Erschließungsstraße ist gut gelöst und garantiert auch bei großem Andrang
eine schnelle Abfertigung. Dagegen weist der Übergangsbereich zwischen
Wassersportzentrum und „Hafenplatz“ noch Mängel auf.
Die nach Osten angrenzende Promenade erhält zur Hafenseite eine
Rasenböschung und vermittelt in positiver Weise zwischen der höher
gelegenen Promenade und dem unmittelbaren Zugang zu den Steganlagen auf
Seeniveau. Sie bietet barrierefreie Zugänge und schafft gleichzeitig vielfältige
Aufenthaltsmöglichkeiten.
Die Seeachse wird in Gestalt und Funktion bis zum See fortgeführt. Auf Höhe des
Hafens ist eine Intensivierung der Aktivzonen vorgesehen, die dem Charakter der Seeachse gerecht werden.
Die sich verjüngende westliche Hafeneinfahrt wird sowohl den Windstaueffekt
als auch die auflaufenden Wellenhöhen verstärken. Der Einfahrtsbereich
wird voraussichtlich in Folge von Verlandungsprozessen eine langfristige
Unterhaltung erfordern. Die Lage der Brücke wird hinterfragt, da sie sich nicht
unmittelbar aus der städtebaulichen Situation zu ergeben scheint. Eine Verlegung
der Hafenzufahrt nach Osten neben die Mole der Seeachse und eine damit
einhergehende Veränderung der Inselbrücke in den westlichen Hafenbereich
sollte daher in Erwägung gezogen werden.
Der Technikpark wird ganz im Westen angeordnet und nutzt hier zum Teil die
Lage am Wasser, eine Differenzierung der Gesamtanlage muss noch erfolgen.
Insgesamt schaffen die Verfasser mit angemessenen Mitteln einen neuen Ortsteil,
der sämtliche geforderten Nutzungen außerordentlich gut vereint. Die Arbeit
besticht dabei durch ein richtiges Maß an baulicher Dichte sowie an öffentlichen
Freiräumen und bietet zusammen mit der gelungenen Gestaltung der Insel,
den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten im Freiraum sowie der Anordnung der
Einrichtungen für den Wassersport ein großes Potenzial für die Dorferweiterung
und die touristische Entwicklung.
schaffen die Verfasser mit ihrem städtebaulichen Entwurf eine funktional wie
auch gestalterisch gelungene Strukturierung des neuen Ortsteils. Zwischen der
neuen Erschließungsstraße und der Hafenpromenade wird eine aufgelockerte
Bebauung vorgesehen, die der örtlichen Bauweise angemessen ist und auch eine
etappenweise Realisierung zulässt. Gleiches gilt für die westseitig angeordnete
Bebauung von Einfamilienhäusern gehobenen Standards sowie die anschließende
Waldsiedlung mit Ferienhäusern. Die bestehenden Hofanlagen lassen sich gut in
die neue Struktur integrieren. Insgesamt ist die vorgeschlagene bauliche Dichte
als angemessen zu beurteilen, nördlich der neuen Erschließungsstraße wäre
eine Reduzierung der Bebauung im Übergangsbereich zur Bestandssiedlung zu
prüfen. Die angebotenen Gebäude-Typologien entlang der Promenade (U-Form)
können nicht gänzlich überzeugen.
Positiv zu erwähnen ist die öffentliche Erschließung des westlichen Hafenufers
für Fußgänger als Bestandteil des Uferweges sowie die Anbindung des neuen
Hafenplatzes über eine direkte Fußwegeverbindung nach Norden an den alten
Ortskern. Für den Einmündungsbereich der Cottbuser Straße in die neue
Erschließungsstraße sowie die Anbindung des Hafens wäre aus städtebaulicher
Sicht eine großzügigere städtebauliche Geste bzw. eine bessere Einbindung
wünschenswert.
Die Verfasser sehen eine großzügige Öffnung des Hafens zum See hin vor, was
zusätzlich durch die Form der Insel unterstützt wird. Weite Blicke auf den See
werden so ermöglicht. Die bewusste Gestaltung der Insel mit umlaufenden
Böschungen ermöglicht bei wechselndem Wasserstand immer wieder neue
Erscheinungsformen. Die lagunenartige Gestaltung reduziert die Inselfläche
und schafft durch die Vorlagerung von kleinen Sandbänken zusätzlich beruhigte
Strandbereiche.
Das nordwestlich vom Hafenbecken angeordnete Wassersportzentrum mit
Winterliegeplätzen, vorgelagertem Trailerpark, Slipanlage und Kran sowie der
Hafenmeisterei ergibt eine gut funktionierende Einheit und bildet zugleich das
Tor zum Hafen von der Landseite. Das Clubhaus mit öffentlichen Nutzungen wie
Gastronomie und Einzelhandel bildet zugleich den Auftakt der Hafenpromenade
und stellt somit einen gelungenen Übergang zum öffentlichen Raum her. Die
kombinierte Treppen-Rampenanlage schafft in diesem Bereich sowohl einen
problemlosen Übergang zum eigentlichen Hafenbecken und bietet gleichzeitig
Platz für den Aufenthalt.
Die Anordnung des Wassersportzentrums in unmittelbarer Nähe zur neuen
Erschließungsstraße ist gut gelöst und garantiert auch bei großem Andrang
eine schnelle Abfertigung. Dagegen weist der Übergangsbereich zwischen
Wassersportzentrum und „Hafenplatz“ noch Mängel auf.
Die nach Osten angrenzende Promenade erhält zur Hafenseite eine
Rasenböschung und vermittelt in positiver Weise zwischen der höher
gelegenen Promenade und dem unmittelbaren Zugang zu den Steganlagen auf
Seeniveau. Sie bietet barrierefreie Zugänge und schafft gleichzeitig vielfältige
Aufenthaltsmöglichkeiten.
Die Seeachse wird in Gestalt und Funktion bis zum See fortgeführt. Auf Höhe des
Hafens ist eine Intensivierung der Aktivzonen vorgesehen, die dem Charakter der Seeachse gerecht werden.
Die sich verjüngende westliche Hafeneinfahrt wird sowohl den Windstaueffekt
als auch die auflaufenden Wellenhöhen verstärken. Der Einfahrtsbereich
wird voraussichtlich in Folge von Verlandungsprozessen eine langfristige
Unterhaltung erfordern. Die Lage der Brücke wird hinterfragt, da sie sich nicht
unmittelbar aus der städtebaulichen Situation zu ergeben scheint. Eine Verlegung
der Hafenzufahrt nach Osten neben die Mole der Seeachse und eine damit
einhergehende Veränderung der Inselbrücke in den westlichen Hafenbereich
sollte daher in Erwägung gezogen werden.
Der Technikpark wird ganz im Westen angeordnet und nutzt hier zum Teil die
Lage am Wasser, eine Differenzierung der Gesamtanlage muss noch erfolgen.
Insgesamt schaffen die Verfasser mit angemessenen Mitteln einen neuen Ortsteil,
der sämtliche geforderten Nutzungen außerordentlich gut vereint. Die Arbeit
besticht dabei durch ein richtiges Maß an baulicher Dichte sowie an öffentlichen
Freiräumen und bietet zusammen mit der gelungenen Gestaltung der Insel,
den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten im Freiraum sowie der Anordnung der
Einrichtungen für den Wassersport ein großes Potenzial für die Dorferweiterung
und die touristische Entwicklung.
Vogelflugperspektive des Hafens
Lageplan 1:500
Lageplan 1:200
Blick auf Hafenpromenade, Hafenplatz und westliches Ufer