Mehrfachbeauftragung | 01/2020
Sheridan Campus I – Neubau eines zukunftsweisenden Bürogebäudes in Augsburg
Gewinner
Architektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Erläuterungstext
Für das Zukunftsprojekt Sheridan Campus Augsburg wird ein fließendes und dynamisches Raumkontinuum mit größtmöglicher Flexibilität und Individualität gestaltet. Mit der kommunikativen Konzeption einer offenen „grünen“ Bürolandschaft, die sich terrassenförmig abtreppt und nach Süden öffnet, wird das Ensemble zum identitätsstiften-
den und mit attraktiven Raum-Angeboten für die Mitarbeiter und Gäste ausgestatteten Campus. Es entsteht ein vielfältiger Dialog zwischen den Arbeitswelten und einem landschaftlichen Außenraum, der von Baumbestand, neuen Baumpflanzungen und parkartigen Grünbereichen geprägt ist.
Nach Norden zur Wilhelm-Reitzmayr-Straße zeigt sich das Ensemble dagegen mit einer klaren Raumkante und fasst den Straßenraum im heterogen bebauten Umfeld. Die eigentliche Erschließung und zentrale Achse des Campus bilden aber die Wege- und Platzflächen, die im Süden dem baulichen „Rückgrat“ an der Wilhelm-Reitzmayr-Straße vorgelagert sind. Die beiden großzügigen und klar markierten Durchgänge zwischen den drei Baukörpern eröffnen spannende Einblicke und laden zum Betreten des Kom-
plexes ein. Der sich anschließende und nach Süden öffnende Freiraum wird zur imageprägenden Antrittsplattform für alle Nutzer der Gebäude. Alle Büroflächen werden
von hier über sechs Treppen- und Aufzugsblöcke direkt erschlossen. Die Freiflächengestaltung und direkte Wegeführung zu den Eingängen unterstützt dabei die klare Adressbildung der einzelnen Einheiten.
Nach Süden staffeln sich die Fassaden terrassenartig zurück, so dass sich die Höfe nach oben weiten und im Inneren Gebäudeflächen unterschiedlicher Tiefe entstehen. Bei Regelbreiten von ca. 12 m bis 18m sind unterschiedliche Büromöblierungen und Nutzungsvarianten möglich. Das Spiel aus abnehmenden Riegeltiefen kreiert neben der beson-
deren Nutzungsvielfalt und Flexibilität auch bestechende architektonische Qualitäten: so entstehen durch die zurückspringenden Gebäudetiefen großzügige Terrassen, welche für die Nutzer eine außergewöhnliche Arbeits- und Aufenthaltsqualität bedeuten
den und mit attraktiven Raum-Angeboten für die Mitarbeiter und Gäste ausgestatteten Campus. Es entsteht ein vielfältiger Dialog zwischen den Arbeitswelten und einem landschaftlichen Außenraum, der von Baumbestand, neuen Baumpflanzungen und parkartigen Grünbereichen geprägt ist.
Nach Norden zur Wilhelm-Reitzmayr-Straße zeigt sich das Ensemble dagegen mit einer klaren Raumkante und fasst den Straßenraum im heterogen bebauten Umfeld. Die eigentliche Erschließung und zentrale Achse des Campus bilden aber die Wege- und Platzflächen, die im Süden dem baulichen „Rückgrat“ an der Wilhelm-Reitzmayr-Straße vorgelagert sind. Die beiden großzügigen und klar markierten Durchgänge zwischen den drei Baukörpern eröffnen spannende Einblicke und laden zum Betreten des Kom-
plexes ein. Der sich anschließende und nach Süden öffnende Freiraum wird zur imageprägenden Antrittsplattform für alle Nutzer der Gebäude. Alle Büroflächen werden
von hier über sechs Treppen- und Aufzugsblöcke direkt erschlossen. Die Freiflächengestaltung und direkte Wegeführung zu den Eingängen unterstützt dabei die klare Adressbildung der einzelnen Einheiten.
Nach Süden staffeln sich die Fassaden terrassenartig zurück, so dass sich die Höfe nach oben weiten und im Inneren Gebäudeflächen unterschiedlicher Tiefe entstehen. Bei Regelbreiten von ca. 12 m bis 18m sind unterschiedliche Büromöblierungen und Nutzungsvarianten möglich. Das Spiel aus abnehmenden Riegeltiefen kreiert neben der beson-
deren Nutzungsvielfalt und Flexibilität auch bestechende architektonische Qualitäten: so entstehen durch die zurückspringenden Gebäudetiefen großzügige Terrassen, welche für die Nutzer eine außergewöhnliche Arbeits- und Aufenthaltsqualität bedeuten
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf geht in beispielhafter Weise auf die städtebauliche und freiraumplanerische Struktur der Sheridan Kaserne und des Sheridan Parks ein. Nicht nur interpretiert er als einzige Arbeit den Gebäudekomplex als Campus, sondern gibt darüber hinaus auch eine überzeugende Antwort in Bezug auf die Halle 116 und deren historischer Bedeutung. In respektvollem Abstand entwickelt sich der Campus, in dem sowohl die neuen Gebäudeteile als auch das historisch bedeutsame Gebäude ihren angemessenen Freiraum behalten und dennoch zueinander in Beziehung treten.
Die Verfasser schlagen eine terrassenartige Gebäudestruktur vor, die sich einerseits entlang der nördlichen Baulinie stringent zeigt, den Straßenraum fasst und sich andererseits nach Süden mit dem Freiraum vernetzt. Der Entwurf lebt von einer gewissen Luftigkeit und Leichtigkeit durch Betonung des Bauvolumens über die Horizontale und die "Weichheit" seiner Bauformen.
In einer geschossweisen Skelettstruktur, die unterirdisch aus Stahlbeton und oberirdisch als Holzkonstruktion vorgesehen ist, entwickelt sich das Gebäude samt Außenterrassen schwungvoll und elegant. Mit ihrer Kubatur staffelt sich die Anlage nach Westen in die Höhe; hier wäre durchaus ein noch stärkerer Akzent denkbar.
Die Eingänge der sich abstaffelnden Baukörper liegen an einer inneren Magistrale, über die die einzelnen Gebäudeteile verbunden werden. Ebenso ist über diese Magistrale eine übergeordnete Anbindung und Vernetzung ins Quartier, aber auch zur Nachbarkommune hin, gegeben.
Im Gebäude werden auf den Geschossebenen flexible Büroeinheiten von 200 bis 400 m² Größe angeboten, deren nahtlose Koppelung vielfältige Nutzungsmöglichkeiten eröffnen.
Die Qualität des Campus und seiner Freiräume wird auch in der Vertikalen über die höhengestaffelten Terrassen direkt auf die oberen Geschossflächen übertragen, die wiederum untereinander locker in einer landschaftlichen Struktur eingebunden sind. So entsteht das Bild einer harmonischen Landschaft als ganzheitlichen Idee zwischen Gelände und Gebäude. Durch die in die Freianlagen integrierten Fahrradabstellplätze wird das Konzept des Campus zusätzlich unterstützt.
Bei grundsätzlich gut gesetzter Baumasse ist dennoch auffällig, dass die Verfasser dieser Arbeit die geringste Ausnutzung des Grundstücks bieten. Hier wäre nachzubessern, ohne die Qualität des Entwurfes in Bezug auf die Transparenz und Wertigkeit des Freiraums zu verändern.
Die geplante Konstruktion in Holzbauweise bietet viele Vorteile. Der Baustoff ist nachhaltig, ist leicht und lässt aufgrund des hohen Vorfertigungsgrades eine Reduzierung der Bauzeiten erwarten. Die umlaufenden Fassaden aus Glas sind derzeit nur schematisch dargestellt. Es ergeben sich Fragestellungen zum Wärmeeintrag und zur Verschattung in Bezug auf die unterschiedlichen Himmelsrichtungen.
Insgesamt gelingt es den Verfassern, die Vision einer neuen Arbeitswelt zu erzeugen, die emotional anspricht, ein ausgewogenes Arbeitsumfeld schafft, indem die Grenzen zwischen Leben und Arbeiten, Innen- und Außenwelt verschmelzen. Das Gebäude erfährt dadurch seine eigene Identität und Kraft, die sofort und unmittelbar spürbar ist.
Die Verfasser schlagen eine terrassenartige Gebäudestruktur vor, die sich einerseits entlang der nördlichen Baulinie stringent zeigt, den Straßenraum fasst und sich andererseits nach Süden mit dem Freiraum vernetzt. Der Entwurf lebt von einer gewissen Luftigkeit und Leichtigkeit durch Betonung des Bauvolumens über die Horizontale und die "Weichheit" seiner Bauformen.
In einer geschossweisen Skelettstruktur, die unterirdisch aus Stahlbeton und oberirdisch als Holzkonstruktion vorgesehen ist, entwickelt sich das Gebäude samt Außenterrassen schwungvoll und elegant. Mit ihrer Kubatur staffelt sich die Anlage nach Westen in die Höhe; hier wäre durchaus ein noch stärkerer Akzent denkbar.
Die Eingänge der sich abstaffelnden Baukörper liegen an einer inneren Magistrale, über die die einzelnen Gebäudeteile verbunden werden. Ebenso ist über diese Magistrale eine übergeordnete Anbindung und Vernetzung ins Quartier, aber auch zur Nachbarkommune hin, gegeben.
Im Gebäude werden auf den Geschossebenen flexible Büroeinheiten von 200 bis 400 m² Größe angeboten, deren nahtlose Koppelung vielfältige Nutzungsmöglichkeiten eröffnen.
Die Qualität des Campus und seiner Freiräume wird auch in der Vertikalen über die höhengestaffelten Terrassen direkt auf die oberen Geschossflächen übertragen, die wiederum untereinander locker in einer landschaftlichen Struktur eingebunden sind. So entsteht das Bild einer harmonischen Landschaft als ganzheitlichen Idee zwischen Gelände und Gebäude. Durch die in die Freianlagen integrierten Fahrradabstellplätze wird das Konzept des Campus zusätzlich unterstützt.
Bei grundsätzlich gut gesetzter Baumasse ist dennoch auffällig, dass die Verfasser dieser Arbeit die geringste Ausnutzung des Grundstücks bieten. Hier wäre nachzubessern, ohne die Qualität des Entwurfes in Bezug auf die Transparenz und Wertigkeit des Freiraums zu verändern.
Die geplante Konstruktion in Holzbauweise bietet viele Vorteile. Der Baustoff ist nachhaltig, ist leicht und lässt aufgrund des hohen Vorfertigungsgrades eine Reduzierung der Bauzeiten erwarten. Die umlaufenden Fassaden aus Glas sind derzeit nur schematisch dargestellt. Es ergeben sich Fragestellungen zum Wärmeeintrag und zur Verschattung in Bezug auf die unterschiedlichen Himmelsrichtungen.
Insgesamt gelingt es den Verfassern, die Vision einer neuen Arbeitswelt zu erzeugen, die emotional anspricht, ein ausgewogenes Arbeitsumfeld schafft, indem die Grenzen zwischen Leben und Arbeiten, Innen- und Außenwelt verschmelzen. Das Gebäude erfährt dadurch seine eigene Identität und Kraft, die sofort und unmittelbar spürbar ist.
EG
Campus