Nichtoffener Wettbewerb | 06/2011
Siemens Headquarter Wittelsbacherplatz
Teilnahme
Landschaftsarchitektur
Architektur
Visualisierung
Erläuterungstext
Der durch die Gebäudeformen und -positionierungen entstehende öffentliche Freiraum fügt das neue Siemens- Headquarter in den bestehenden städtebaulichen Kontext ein und stärkt zugleich die Wahrnehmung der Architektur. Der Freiraum wird über ein formales und inhaltliches Konzept entwickelt, das sich an der Marke und Identität „Siemens“ orientiert. Die Unternehmenswerte von Siemens stehen sinnbildlich für den landschafts-architektonischen Entwurf und werden abstrahiert als Gestaltungstexturen in den Freiraum übertragen. Es entsteht ein Gestaltungsmuster, das die Themen „Wertigkeit“ und „Innovation“ vereint und darstellt. Entwurfsprägend ist die konzeptionelle Verschmelzung verschiedener Oberflächen, Formen und Materialien. Ein Gestaltungsraster aus geometrischen Formen strukturiert die neue Platzfläche und bietet die Möglichkeit über die Ausgestaltung der Formen die Fläche in unterschiedlich nutzbare Bereiche zu untergliedern. Die Vielfältigkeit des Gestaltungsrasters ermöglicht individuelle Gestaltungsansätze. So können durch „Inlets“ sowohl mit unterschiedlichen Bodenbelägen, Wasser- und Lichtinstallationen, als auch mit vegetative Elemente wie Gräseranpflanzungen und kleineren Gehölzen belegt werden. Der Freiraum spiegelt, wie bereits die Architektur, die Verbindung von Historie und Moderne wieder und thematisiert diesen Ansatz über das Zusammenspiel von klassischen Materialien und innovativen Informationsmedien.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit formuliert zwei „L- förmige“ Bauteile, die sich in einer klaren architektonischen und
städtebaulichen Sprache um einen zentralen aufgeweiteten Durchgang mit Hofcharakter
(„Piazetta“) formieren. Die Aufenthaltsqualität des Raumes bleibt durch das Verhältnis der
Breite zu der Höhe der umgebenden Bebauung fraglich.
Die Jury begrüßt den Erhalt des Bestandsgebäudes am Wittelsbacherplatz sowie die
städtebauliche Integration der Baukörper in das umgebende Umfeld.
Die Arbeit setzt sich detailliert mit der Funktionalität und den Anforderungen an die Bürowelt
auseinander. Generell ist die Umsetzung des Arbeitskonzepts „Siemens Office“ möglich. Von
Nachteil könnten sich die relativ großen Erschließungsbereiche erweisen, da sie die
Flexibilität einschränken. Eine optimale natürliche Belichtung wird durch zum Teil geringe
Hof- und Atrien-Breiten reduziert. Das Verhältnis von Nutzfläche zu Geschossfläche ist
vergleichsweise schlecht.
Die Fassadengestaltung ist von einer technischen Anmutung geprägt. Der architektonische
Dialog mit der Umgebung ist nicht zwingend erkennbar.
Trotz positiver Entwurfsideen ist die Jury der Meinung, dass es der Arbeit nicht konsequent
gelingt, die räumlichen Vorzüge des Entwurfes in Einklang mit dem vom Auslober
formulierten Wunsch nach einem unverwechselbaren Auftritt einer Konzernzentrale in
Einklang zu bringen. Eine in zwei klar ablesbare Bauteile gegliederte Bauform schränkt den
gewünschten Eindruck eines homogenen Gesamtentwurfes ein.
Trotz der städtebaulichen und technischen Qualitäten (im Bereich des Energiekonzeptes und
der Nachhaltigkeit) kann die Arbeit nach Meinung der Jury keine überzeugende Antwort auf
die Frage geben, wie sich das neue Headquarter von Siemens im 21. Jahrhundert
präsentieren könnte.
städtebaulichen Sprache um einen zentralen aufgeweiteten Durchgang mit Hofcharakter
(„Piazetta“) formieren. Die Aufenthaltsqualität des Raumes bleibt durch das Verhältnis der
Breite zu der Höhe der umgebenden Bebauung fraglich.
Die Jury begrüßt den Erhalt des Bestandsgebäudes am Wittelsbacherplatz sowie die
städtebauliche Integration der Baukörper in das umgebende Umfeld.
Die Arbeit setzt sich detailliert mit der Funktionalität und den Anforderungen an die Bürowelt
auseinander. Generell ist die Umsetzung des Arbeitskonzepts „Siemens Office“ möglich. Von
Nachteil könnten sich die relativ großen Erschließungsbereiche erweisen, da sie die
Flexibilität einschränken. Eine optimale natürliche Belichtung wird durch zum Teil geringe
Hof- und Atrien-Breiten reduziert. Das Verhältnis von Nutzfläche zu Geschossfläche ist
vergleichsweise schlecht.
Die Fassadengestaltung ist von einer technischen Anmutung geprägt. Der architektonische
Dialog mit der Umgebung ist nicht zwingend erkennbar.
Trotz positiver Entwurfsideen ist die Jury der Meinung, dass es der Arbeit nicht konsequent
gelingt, die räumlichen Vorzüge des Entwurfes in Einklang mit dem vom Auslober
formulierten Wunsch nach einem unverwechselbaren Auftritt einer Konzernzentrale in
Einklang zu bringen. Eine in zwei klar ablesbare Bauteile gegliederte Bauform schränkt den
gewünschten Eindruck eines homogenen Gesamtentwurfes ein.
Trotz der städtebaulichen und technischen Qualitäten (im Bereich des Energiekonzeptes und
der Nachhaltigkeit) kann die Arbeit nach Meinung der Jury keine überzeugende Antwort auf
die Frage geben, wie sich das neue Headquarter von Siemens im 21. Jahrhundert
präsentieren könnte.
©JSWD Architekten / rendertaxi
Situaion am Wittelbacherplatz
©JSWD Architekten / rendertaxi
Atrium
©JSWD Architekten / rendertaxi
Situation am Oskar-von-Miller-Ring