Nichtoffener Wettbewerb | 10/2016
Stadtstrecke
©Atelier LOIDL Landschaftsarchitekten Berlin GmbH
ein 2. Preis / Nach Überarbeitung
Landschaftsarchitektur
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Mitarbeitende:
Joana Carvalho, Andre Feldmann, Christian Marrero Jerez, Miguel Magalhães, Martin Schmitz
ifb frohloff staffa kühl ecker
Bauingenieurwesen
Beurteilung durch das Preisgericht
Das Konzept weist eine nachvollziehbare Linearität und eine klare Sequenz leicht unterschiedlicher Räume auf. Mit der Hafenarena, den Weserterassen, dem Brautbalkon und den Parkloggien entstehen entlang des Wassers differenzierte Aufenthaltsmöglichkeiten mit jeweils eigenem Charakter, Atmosphäre, Materialität und Zugänglichkeit zum Wasser. Die Themenwahl und Ausformulierung der einzelnen Sequenzen erscheint gut gelungen und dem Ort angemessen, wenngleich eine klarere Artikulation der Anfangs- und Endpunkte der neuen Promenade wünschenswert wäre.
Die Zonierung der Promenadenabschnitte ist verständlich und einfach gehalten. Der Radweg wird gemeinsam mit der Promenade geführt. Die Abgrenzung zur Straße erfolgt durch eine sogenannte Wiesenböschung. Schwierig erscheint in diesem Zusammenhang der Übergang zwischen Wiesenböschung und Straße. Dieser wird zwischen Stephanibrücke und Bürgermeister-Smidt-Brücke nur durch Treppen und nicht durch Rampen gewährleistet und ist damit nicht barrierefrei. Der Entwurf profiliert sich insbesondere durch eine spezifische Auseinandersetzung mit der Thematik des Hochwasserschutzes und der dazu notwendigen Hochwasserschutzmauer. Die Verfasser entwickeln das technische Bauwerk zum gestalterisch prägnantesten Element des Entwurfes. Die monolithische Betonmauer wird nicht verkleidet und weist einen noch oben heller werdenden Farbverlauf auf. Eingebunden und ergänzt wird die Hochwasserschutzmauer durch profilierte Betonfertigteile. Entlang des St. Pauli Ufers kommen mit den Parkloggien zusätzliche vertikale Elemente hinzu, die die Mauer gliedern und Aufenthaltsmöglichkeiten bieten. Als nachteilig, wenngleich konzeptionell verständlich, wird die massive Ausprägung der Brüstung diskutiert, die die Erlebbarkeit der Wasserlage leicht einschränkt. In diesem Zusammenhang müsste die notwendige Höhe der Brüstung erneut geprüft werden. Kritisch diskutiert wird die Monumentalität der Hochwasserschutzmauer. Insbesondere die gestalterische Ausprägung der Parkloggien erscheint nicht überzeugend.
Alle Farbigkeiten und Materialien sind im Verhältnis zur Hochwasserschutzmauer zurückhaltend ausgewählt und gut aufeinander abgestimmt. Auch die Wahl des Zürgelbaums erscheint in diesem Zusammenhang passend. Ergänzt wird die klar gesetzte Baumreihe entlang der Promenade durch Baumgruppen im Bereich der Weserterassen. Im Bereich der
Brautstraße werden die bestehenden Platanen integriert.
Kritisch betrachtet werden die Zonierung und die Erschließung des Platzes am Wehr. Die Promenade endet hier in einer sackgassenartigen Aufweitung, deren räumliche Qualität in Frage zu stellen ist. Zudem kann die Kranaufstellfläche im Bereich des Wehres nicht realisiert werden und eine einfache Erreichbarkeit des Fischpasses ist nicht gegeben.
Funktional sollte der südliche Abschluss der Promenade geprüft werden. Der Anschluss an die weiterführende Premiumroute ist nicht nachvollziehbar. Zudem greift die Bastion in diesem Bereich in den Hochwasserquerschnitt ein. Gleiches gilt für die Auskragung an der ehemaligen Brautbrücke und wird ebenfalls als problematisch diskutiert.
Insgesamt erscheint die Arbeit gut ausgearbeitet und liefert mit der Inszenierung der Hochwasserschutzmauer einen wichtigen Beitrag.
Die Zonierung der Promenadenabschnitte ist verständlich und einfach gehalten. Der Radweg wird gemeinsam mit der Promenade geführt. Die Abgrenzung zur Straße erfolgt durch eine sogenannte Wiesenböschung. Schwierig erscheint in diesem Zusammenhang der Übergang zwischen Wiesenböschung und Straße. Dieser wird zwischen Stephanibrücke und Bürgermeister-Smidt-Brücke nur durch Treppen und nicht durch Rampen gewährleistet und ist damit nicht barrierefrei. Der Entwurf profiliert sich insbesondere durch eine spezifische Auseinandersetzung mit der Thematik des Hochwasserschutzes und der dazu notwendigen Hochwasserschutzmauer. Die Verfasser entwickeln das technische Bauwerk zum gestalterisch prägnantesten Element des Entwurfes. Die monolithische Betonmauer wird nicht verkleidet und weist einen noch oben heller werdenden Farbverlauf auf. Eingebunden und ergänzt wird die Hochwasserschutzmauer durch profilierte Betonfertigteile. Entlang des St. Pauli Ufers kommen mit den Parkloggien zusätzliche vertikale Elemente hinzu, die die Mauer gliedern und Aufenthaltsmöglichkeiten bieten. Als nachteilig, wenngleich konzeptionell verständlich, wird die massive Ausprägung der Brüstung diskutiert, die die Erlebbarkeit der Wasserlage leicht einschränkt. In diesem Zusammenhang müsste die notwendige Höhe der Brüstung erneut geprüft werden. Kritisch diskutiert wird die Monumentalität der Hochwasserschutzmauer. Insbesondere die gestalterische Ausprägung der Parkloggien erscheint nicht überzeugend.
Alle Farbigkeiten und Materialien sind im Verhältnis zur Hochwasserschutzmauer zurückhaltend ausgewählt und gut aufeinander abgestimmt. Auch die Wahl des Zürgelbaums erscheint in diesem Zusammenhang passend. Ergänzt wird die klar gesetzte Baumreihe entlang der Promenade durch Baumgruppen im Bereich der Weserterassen. Im Bereich der
Brautstraße werden die bestehenden Platanen integriert.
Kritisch betrachtet werden die Zonierung und die Erschließung des Platzes am Wehr. Die Promenade endet hier in einer sackgassenartigen Aufweitung, deren räumliche Qualität in Frage zu stellen ist. Zudem kann die Kranaufstellfläche im Bereich des Wehres nicht realisiert werden und eine einfache Erreichbarkeit des Fischpasses ist nicht gegeben.
Funktional sollte der südliche Abschluss der Promenade geprüft werden. Der Anschluss an die weiterführende Premiumroute ist nicht nachvollziehbar. Zudem greift die Bastion in diesem Bereich in den Hochwasserquerschnitt ein. Gleiches gilt für die Auskragung an der ehemaligen Brautbrücke und wird ebenfalls als problematisch diskutiert.
Insgesamt erscheint die Arbeit gut ausgearbeitet und liefert mit der Inszenierung der Hochwasserschutzmauer einen wichtigen Beitrag.
©Atelier LOIDL Landschaftsarchitekten Berlin GmbH
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