Ex-ante-Bekanntmachung | 06/2016
Städtebaulich-freiraumplanerischer Entwurf eines Rahmenplans für die Folgenutzung der Trabrennbahn
©lorber paul, greenbox
2. Rang
LORBER PAUL ARCHITEKTUR & STÄDTEBAU
Architektur
GREENBOX Landschaftsarchitekten
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf baut die Stadtstruktur an den Rändern des Gebietes weiter und verdichtet zusätzlich die innere Rennbahnfläche mit sechs besonderen Wohnclustern. Die isolierten Wohncluster mit jeweils 15-20 Wohneinheiten innerhalb des Geläufs werden innerhalb der Empfehlungskommission kontrovers diskutiert. Einerseits erscheinen sie „elitär“, andererseits versprechen sie hohe Wohnqualität im Grünen. Als Typologie brauchen die Inseln mehr Freiraum in den Zwischenräumen. Grundsätzlich fehlt ihnen andererseits der stadträumliche und damit auch soziale Bezug zu den angrenzenden Siedlungsstrukturen. Die Baufelder in den Rändern erscheinen sehr schmal, und ihre unterschiedliche Geschossigkeit wirkt noch zufällig. Gemeinschaftsflächen wie kleine Plätze oder Nachbarschaftshöfe werden hier vermisst. Das Geläuf wird streckenweise als motorisierte Erschließung genutzt – diese Überlagerung wird kritisch gesehen. Trotz der Kritikpunkte bleibt das Konzept ein interessanter Ansatz, auch wenn besonders die schwierige städtebauliche Figur im Innern grundsätzlich in Frage gestellt wird. Das Rennbahngeläuf wird mit der starken Geste der Allee gut hervorgehoben. Leider wird die Möglichkeit eine großzügige Freiraumqualität zu schaffen durch die Bebauung der Rennbahninnenfläche verspielt. So wird das Erleben der Rennbahn nur durch diagonale Sichtverbindungen zwischen den Bebauungsinseln möglich sein. Die Senken zwischen den Insel und die Stadtnatur im Süden versprechen eine vielfältige naturnahe Nutzbarkeit.
©lorber paul, greenbox
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