Einladungswettbewerb | 09/2018
Städtebauliche Entwicklung für das Gebiet „Ehemalige Gendarmerie-Zentralschule“ in Mödling
1. Preis
Carla Lo Landschaftsarchitektur
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Über das alt werden spricht man nicht gern, über das Bauen für SeniorInnen meist nicht viel. Wir sagen: Auch im Alter soll es wunderbare Jahre in ordentlicher Architektur geben können.
Mitten in Mödling
Unser Planungsareal ist Teil des urbanen Entwicklungsgebiets in Mödling, das früher die Gendarmerieschule beherbergt hat und von der größten Höheren Technischen Lehranstalt Österreichs geprägt ist. In naher Zukunft entstehen hier viergeschossige Villen mit insgesamt 250 Wohnungen. Zwischen diesen Dimensionen vermittelt unser quaderförmiges Gebäude mit 5 Geschossen und einer öffentlichen Zone im Erdgeschoss.
Ein Haus, viele Gesichter
Im verglasten Erdgeschoss sind die wichtigsten Nahversorger für BewohnerInnen, NachbarInnen und SchülerInnen zu finden – neben Supermarkt und Trafik bildet das Café mit großzügiger Terrasse an der Ecke einen zentralen Treffpunkt für Jung und Alt. Die oberen Geschosse formen wir als nach Norden gerichtetes U und geben dem Gebäude dadurch zwei Gesichter: Zur Straßenseite schafft die Bandfassade mit Holzverkleidungen und Loggien Privatsphäre, im Kern entfaltet sich eine Landschaft aus versetzten Terrassen und Brücken zum Flanieren und gemeinsamen Verweilen.
Räume für Rückzug und Kommunikation
Die 47 Betreuungseinheiten verteilen wir so auf die Obergeschosse, dass die BewohnerInnen jeweils einen geschützten Außenbereich haben, jedes Stockwerk hat Gemeinschaftsräume und Betreuungseinheiten, die sich zum sozialen Innenhof orientieren, von dem man auf eine schöne Streuobstwiese blickt. Auf die Bedürfnisse von bettlägerigen Patienten sind wir mit niedrigen Parapeten eingegangen, die den Ausblick auf die lebendige Nachbarschaft ermöglichen. Die SeniorInnen bekommen ausreichend Raum zum Rückzug, aber ebenso Anreize zum kommunikativen Austausch. So stellen wir uns individuell leben und gemeinsam in Würde altern vor.
Mitten in Mödling
Unser Planungsareal ist Teil des urbanen Entwicklungsgebiets in Mödling, das früher die Gendarmerieschule beherbergt hat und von der größten Höheren Technischen Lehranstalt Österreichs geprägt ist. In naher Zukunft entstehen hier viergeschossige Villen mit insgesamt 250 Wohnungen. Zwischen diesen Dimensionen vermittelt unser quaderförmiges Gebäude mit 5 Geschossen und einer öffentlichen Zone im Erdgeschoss.
Ein Haus, viele Gesichter
Im verglasten Erdgeschoss sind die wichtigsten Nahversorger für BewohnerInnen, NachbarInnen und SchülerInnen zu finden – neben Supermarkt und Trafik bildet das Café mit großzügiger Terrasse an der Ecke einen zentralen Treffpunkt für Jung und Alt. Die oberen Geschosse formen wir als nach Norden gerichtetes U und geben dem Gebäude dadurch zwei Gesichter: Zur Straßenseite schafft die Bandfassade mit Holzverkleidungen und Loggien Privatsphäre, im Kern entfaltet sich eine Landschaft aus versetzten Terrassen und Brücken zum Flanieren und gemeinsamen Verweilen.
Räume für Rückzug und Kommunikation
Die 47 Betreuungseinheiten verteilen wir so auf die Obergeschosse, dass die BewohnerInnen jeweils einen geschützten Außenbereich haben, jedes Stockwerk hat Gemeinschaftsräume und Betreuungseinheiten, die sich zum sozialen Innenhof orientieren, von dem man auf eine schöne Streuobstwiese blickt. Auf die Bedürfnisse von bettlägerigen Patienten sind wir mit niedrigen Parapeten eingegangen, die den Ausblick auf die lebendige Nachbarschaft ermöglichen. Die SeniorInnen bekommen ausreichend Raum zum Rückzug, aber ebenso Anreize zum kommunikativen Austausch. So stellen wir uns individuell leben und gemeinsam in Würde altern vor.
Beurteilung durch das Preisgericht
Das Projekt sieht einen sehr klar strukturierten und ruhigen Baukörper mit einer durchgehenden Traufkante an der Ecke Technikerstraße/Grutschgasse vor. Das Erscheinungsbild ist geprägt von horizontalen Bändern, vertikalen Holzlamellen und eingeschnittenen, übereinanderliegenden Loggien. Dies führt zu einem relativ nutzungsneutralen Erscheinungsbild.
Die nahezu vollflächig verglaste Sockelzone mit zwei unterschiedlichen Niveaus gewährleistet eine barrierefreie Erschließung von allen Seiten. Die Situierung des Nahversorgers, der Trafik und der Gastronomie wird positiv bewertet, der Eingang in die Betreuungseinrichtung wird jedoch als schlauchartig empfunden. Dies sowie die Garageneinfahrt, die Rampenlänge und der Wartebereich sind zu überarbeiten.
Die Kompaktheit des Baukörpers mit seiner teilweise zweihüftigen Erschließung, die sich in einem nach Norden zum Nachbarbauplatz orientierten Hof öffnet, wird als sehr positiv beurteilt, ebenso die differenzierte, effektiv gestaltete und natürlich belichtete Erschließung. Diese Grundkonzeption ermöglicht, dass keine der servicierten Einheiten rein nach Norden orientiert werden müssten. Der Einschnitt erzeugt mit unterschiedlichen Terrassenflächen und Brücken einen attraktiven dreigeschoßigen Außenraum, der einen Rundgang ermöglicht und viel Raum für gemeinschaftliche Entfaltung bietet.
Positiv hervorgehoben wird das Abrücken des Rad-/Fußweges von der Grundstücksgrenze. Der dadurch entstandene Freiraum im Nordosten mit rd. 300 m2 wäre auszugestalten. Die Anlieferung des Nahversorgers erfolgt über den Parkplatz, eine Umgestaltung in ein Einbahnsystem ist anzudenken.
Hervorgehoben werden die jeweils zwei geschoßweise angeordneten Begegnungszonen, die unterschiedliche Intimitäten vorweisen. Einerseits ermöglicht die Begegnungszone mit angrenzender Loggia mit Orientierung zur Technikerstraße Rückzug, andererseits bietet die offene Zone mit Orientierung zum Innenhof und den angrenzenden Terrassen Kommunikation.
Es werden 47 servicierte Betreuungseinheiten geschaffen. Die Grundrisse sind sehr gut nutzbar und durchdacht, die niedrigen Parapete für die Aussicht bettlägerigen NutzerInnen wird positiv hervorgehoben. Die derzeit nicht vollständig vorhandene Barrierefreiheit gemäß Auslobung ist jedoch zu gewährleisten.
Durch die Kompaktheit des Projektes, die sinnvolle Anordnung der privaten Freiräume und der Erschließung generiert das Projekt sehr gute wirtschaftliche Werte bei hoher funktionaler und gestalterischer Qualität.
Die nahezu vollflächig verglaste Sockelzone mit zwei unterschiedlichen Niveaus gewährleistet eine barrierefreie Erschließung von allen Seiten. Die Situierung des Nahversorgers, der Trafik und der Gastronomie wird positiv bewertet, der Eingang in die Betreuungseinrichtung wird jedoch als schlauchartig empfunden. Dies sowie die Garageneinfahrt, die Rampenlänge und der Wartebereich sind zu überarbeiten.
Die Kompaktheit des Baukörpers mit seiner teilweise zweihüftigen Erschließung, die sich in einem nach Norden zum Nachbarbauplatz orientierten Hof öffnet, wird als sehr positiv beurteilt, ebenso die differenzierte, effektiv gestaltete und natürlich belichtete Erschließung. Diese Grundkonzeption ermöglicht, dass keine der servicierten Einheiten rein nach Norden orientiert werden müssten. Der Einschnitt erzeugt mit unterschiedlichen Terrassenflächen und Brücken einen attraktiven dreigeschoßigen Außenraum, der einen Rundgang ermöglicht und viel Raum für gemeinschaftliche Entfaltung bietet.
Positiv hervorgehoben wird das Abrücken des Rad-/Fußweges von der Grundstücksgrenze. Der dadurch entstandene Freiraum im Nordosten mit rd. 300 m2 wäre auszugestalten. Die Anlieferung des Nahversorgers erfolgt über den Parkplatz, eine Umgestaltung in ein Einbahnsystem ist anzudenken.
Hervorgehoben werden die jeweils zwei geschoßweise angeordneten Begegnungszonen, die unterschiedliche Intimitäten vorweisen. Einerseits ermöglicht die Begegnungszone mit angrenzender Loggia mit Orientierung zur Technikerstraße Rückzug, andererseits bietet die offene Zone mit Orientierung zum Innenhof und den angrenzenden Terrassen Kommunikation.
Es werden 47 servicierte Betreuungseinheiten geschaffen. Die Grundrisse sind sehr gut nutzbar und durchdacht, die niedrigen Parapete für die Aussicht bettlägerigen NutzerInnen wird positiv hervorgehoben. Die derzeit nicht vollständig vorhandene Barrierefreiheit gemäß Auslobung ist jedoch zu gewährleisten.
Durch die Kompaktheit des Projektes, die sinnvolle Anordnung der privaten Freiräume und der Erschließung generiert das Projekt sehr gute wirtschaftliche Werte bei hoher funktionaler und gestalterischer Qualität.