Städtebauliche Gesamtentwicklung Charité Campus Virchow-Klinikum in Berlin

Der damalige Berliner Stadtbaurat Ludwig Hoffmann hatte die Krankenhausanlage damals nach neuesten Erkenntnissen konzipiert. Entstanden sind 55 freistehende Pavillons zur Pflege der Patient:innen, ergänzt mit idyllischem Grün. Noch heute ist die Mittelallee mit ihren hohen Bäumen das grüne Rückgrat des Areals, das nach dem Arzt, Gesundheitspolitiker und Initiator der Klinik Rudolf Virchow (1821 - 1902) benannt wurde. Vieles vom ursprünglichen Konzept ist heute nicht mehr spürbar. Die Ideen der Jahrhundertwende werden in die Zukunft überführt und der historische Campus öffnet sich zur Stadt, mit Grün bis auf die Dächer hinauf und mit viel Platz für exzellente Medizin. Hier werden zukünftig Spitzenzentren der Universitätsmedizin für Kardiologie, Onkologie und Chirurgie gebildet. Flächenmäßig soll der Campus mit circa 40 Hektar der größte Charité-Campus werden. Neu ist die Ausrichtung zum Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal: Hier wird ein neuer Hauptzugang geschaffen, markiert vom Neubau des Deutschen Herzzentrums der Charité, der durch seine Höhe ins Auge fallen wird. Zudem sieht das Planungsteam des Siegerentwurfs für die Stadt Potenzial in der Neugestaltung des Uferbereichs. Das gesamte Campusgelände erhält klar definierte Zonen für optimale Prozessabläufe und eine hohe Aufenthaltsqualität. Als dominierendes Element bleibt die historische Mittelallee mit ihrem alten Baumbestand erhalten, nördlich und südlich davon werden die Klinikbauten für Diagnostik und Therapie sowie Pflege entwickelt. Dazu gehören Innenhöfe und begrünte Dächer, die für Patient:innen, Beschäftigte und Besuchende zugänglich sind. Der Siegerentwurf ermöglicht die Umgestaltung des Areals bei laufendem Betrieb.