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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2007

Städtebaulicher Ideenwettbewerb „Bitscher Platz und Umfeld“

explosionszeichnung

explosionszeichnung

1. Preis

club L94

Landschaftsarchitektur

mvm+starke

Architektur

Erläuterungstext

Einleitung
Der Bitscher Platz und seine Umgebung liegen südlich der Innenstadt von Lebach. Das Gebiet wird von der Talaue der Theele im Norden sowie von den Bahnlinien im Süden begrenzt. Im Westen des Gebietes wird derzeit ein neues Seniorenheim gebaut, welches eine adäquate städtebauliche Ergänzung zur Quartiersbildung benötigt. Die weiteren Platzseiten des Bitscher Platzes sind mit sehr heterogenen Bebauungsstrukturen (sehr verschiedene Fassaden, unterschiedliche Höhenentwicklung) geschlossen. Im Südwesten des Platzes entsteht ein neues Bahnhofsgebäude als Ergänzung zum neuen Busbahnhof. Durch die Verlegung des Busbahnhofes besteht die Chance den Bitscher Platz neu zu organisieren und ihm durch eine Umgestaltung eine höhere Aufenthaltsqualität unter Berücksichtigung der Nutzungsanforderungen zu geben.

Konzept
Das Freiraumkonzept des Bitscher Platzes teilt sich in ein räumliches und ein inhaltliches Konzept.
Das räumliche Konzept basiert auf dem Prinzip der Trittsteinbildung. Drei neue Plätze dienen der Freiraumvernetzung von Bahnhof und Innenstadt von Lebach. Als ersten Trittstein entsteht durch den kleinen Bahnhofsplatz ein Knotenpunkt zwischen Seniorenheim, Busbahnhof und neuem Bahnhofsgebäude. Den zweiten Trittstein bildet der Bitscher Platz, den dritten der neue Theelenplatz mit Blick auf die Theelenaue im Übergang zur Innenstadt.
Das inhaltliche Konzept basiert auf den geologischen und historischen Besonderheiten der Stadt Lebach. Die Lebacher Eier bestehen aus Schieferton und Toneisenstein deren charakteristische Farbgebung von grauen und braunen Tönen sich in der Gestaltung der Platzoberflächen wieder finden. Des Weiteren wird die „Lebachia speciosa“ als ältestes Nadelgehölz zum pflanzlichen Thema der Plätze. Gingko biloba ist die ursprünglichste noch existierende Baumart und wird daher stellvertretend zur Lebachia zur Erstellung der grünen Platzrahmen gewählt.

Entwurf
Alle Plätze spielen mit dem Thema Innen und Außen, Dicht und Offen, Voll und Leer. Ein Raster aus Gingko biloba (alt. Gleditschien) bildet auf jedem Platz sowohl einen Rahmen als auch ein Dach und markiert damit die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten. Das dichte Raster der Bäume erzeugt eine hohe Aufenthaltsqualität und filtert zudem die sehr heterogen ausgebildeten baulichen Platzränder. Die offenen Platzmitten erlauben hingegen eine multifunktionale Nutzung als Parkplatz, Kirmesplatz und Marktplatz.
Die Gestaltung des Bitscher Platzes basiert auf einem für Parkplätze gebräuchlichen Grundraster von 5,50 m auf 2,40m. Dieses Raster dient als Modul für die unterschiedlichen Elemente des Platzes. Das Parken, Baumscheiben, Sitzgelegenheiten, Kiosk und Spielobjekte füllen das Raster auf mannigfache Weise.
Das Grundmaterial des Platzes ist der Asphalt. Ein aufgemaltes Raster aus weißen Linien (wie man es aus dem Straßenbau kennt) ordnet die Elemente zu. Farbiger Asphalt in Brauntönen für die Parkplätze, wassergebundene Decke und Schotter in braunen und grauen Tönen für die Baumscheiben, Holz für die Sitzelemente und die Kioskfassade.
Auf dem Theelenplatz und dem Bahnhofsplatz finden sich die Materialien Holz und wassergebundene Decke wieder. Über die Materialität werden die Plätze miteinander verbunden und die Trittsteinbildung verstärkt.
Zum täglichen Betrieb werden die 82 Parkplätze im Innenraum des Platzes durch versenkbaren Anfahrschutz markiert. Bei Kirmes – und Marktveranstaltungen ist der Platz dann barrierefrei benutzbar.
Um den Bitscher Platz werden straßenbegleitend Bäume gepflanzt. Zwischen den Bäumen entstehen geordnete Längsparkplätze. An der Ostseite des Platzes wird die Strasse zur Einbahnstrasse rückgebaut. Dadurch entsteht parallel zur Gebäudekante ebenfalls eine Längsparkzone sowie ein großzügiger Bereich für Aussengastronomie. Vor dem neuen Bahnhofsgebäude werden 4-5 Taxiplätze eingerichtet.
Das städtebauliche Konzept des neuen Bahnhofsquartiers reagiert auf die angrenzenden Gebäude der Post, des neuen Bahnhofs und des Seniorenheims. Der südliche Baukörper nimmt die Bebauung am Bitscher Platz sowohl in der Ausrichtung als auch in der Höhe (4 Geschosse) auf und schirmt den entstehenden Innenhof vom Busbahnhof ab. Die drei nördlichen neuen Baukörper hingegen reagieren auf die Höhe der Post (3 Geschosse) und öffnen sich zur Poststrasse und der angrenzenden Theelenaue. In den Erdgeschoßzonen zur Poststrasse und zum Busbahnhof befinden sich seniorengerechte Nutzungen wie Einzelhandel, Ärzte und eine Apotheke. In den Obersgeschossen und in den Erdgeschoßzonen zum Innenhof werden Wohnungen angeboten. Im Innenhof entsteht ein Generationenpark der Angebote für Senioren und Familien bietet, um eine altersstrukturelle Durchmischung der Anwohner zu erreichen.


lageplan

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explosionszeichnung

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gestaltungsplan

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lageplan

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vogelperspektive

vogelperspektive

vogelperspektive

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perspektive

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perspektive

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