Nichtoffener Wettbewerb | 11/2012
Teilneubau des Ingenieurwissenschaftlichen Zentrums (IWZ) der Fachhochschule Köln
1. Preis
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Kern und Mantel
Die Weiterentwicklung des Konzepts orientiert sich an dem Protokoll der 1. Preisgerichtssitzung und stellt die Herausarbeitung des Kernbereichs der Hochschule ins Zentrum des städtebaulichen Planes.
Strategien
1. Das Hörsaalzentrum wird auf die freie Fläche hinter der Architekturfakultät positioniert. Hier kann das architektonisch anspruchsvolle Gebäude eine Torwirkung für den Campus entfalten. Eine erkennbare Achse entsteht, die unmittelbar und direkt auf den Campusplatz führt.
2. Der Campusplatz wird als unbebauter zentraler Freiraum verstanden, um den herum alle Fakultäten sichtbar und fußläufig vernetzt sind. Mensa und Bibliothek besetzen jeweils eine Platzseite des Freiraums. ( Bibliothek mit neuer Fassade?! )
3. Die Fakultäten 07 / 08 / 09 stellen sich zum Campusplatz als gegliederte Blöcke dar, mit Einschnitten als Zugang zu den Innenhöfen. Die Platzwände sollen eine eigene Hochschuladäquate Silhouette generieren, die signifikant Wissenschaftsstadt darstellen kann. Daher ist die Gestaltung der Fassaden transparent und lebendig in der Gliederung im Gegensatz zu den Blockaußenwänden ( Clevischer Ring ), die sich aus Immissionsgründen massiv darstellen. ( Materialvorschlag Ziegel )
4. Der Kernbereich der Hochschule ist umgeben von einem grünen Ring ,der hilft, Raumkanten und Vernetzungen aufzuzeigen solange ergänzende Funktionen noch nicht entstanden sind. Der grüne Ring wird als Schwelle zur Stadt betrachtet und ist gleichzeitig für die Mantelbebauung Adresse und Anknüpfungspunkt.
5. Die zentralen Werkstätten sind nahe des Campusplatz orientiert, so dass von allen Bereichen der Hochschule kürzeste Wege dorthin führen. Die Hallen sind alle erdgeschossig gelegen und allseitig anlieferbar.
Eine spezielle Typologie der Hallenummantelung erlaubt es, dass zugeordnete Bürobereiche, aber auch Umkleiden und Lager sowie zugeordnete Labore unmittelbar an die Hallen angrenzen können.
6. Die Mantelbebauungen gleicht sich in zwei Typologien entsprechend der städtebaulichen Lage. Parallel zum Reitweg an der Ostseite des grünen Rings kann ein Kreativquartier entstehen mit neuen Formen des Wohnens und Arbeitens. Neben studentischem Wohnen sind auch Existenzgründer mit Ateliers und Büroräumen denkbar. Ziel ist es, ein dichtes, aus einzelnen Gebäuden bestehendes Quartier zu schaffen, das eingebettet ist in durchgrünte Baufelder.
7. Östlich des Clevischen Ring werden die Baufelder zweigeteilt in parallele Schichtungen. Entlang der Straße entstehen Baublöcke für Büro und Gewerbenutzungen. In zweiter Reihe Wohnblöcke, die zum Quartier überleiten und Wohnangebote ergänzen.
8. Das Verkehrskonzept sieht einen verkehrsfreien Campusbereich vor, der nur zu Anliefer- und Rettungsverkehr befahren werden kann. Es wird ein zentrales Parkhaus im Süden des Geländes direkt vom Clevischen Ring erschlossen vorgesehen, was ausreichend Parkplätze vorsieht. Das Parkhaus entsteht im 1. Bauabschnitt und ist somit über alle Bauphasen voll verfügbar. In der Mantelbebauung werden Tiefgaragen vorgeschlagen. Dezentral sind Fahrradparkhäuser mit Duschumkleiden an den Eingängen zu den Fakultäten angelegt.
Freiraum
Das klare Gerüst der Campusstraßen, durch die Verkehrsfreiheit wirken Sie wie „Promenaden“, schafft eine klare Orientierung und vermittelt selbstverständlich die Urbanität städtischen Lebens. Alle Promenaden münden auf dem zentralen Campusplatz, dem Herz des Campus. Der wassergebundene Platz lädt mit der weitläufigen Rasenmitte zum Spielen, Sonnen, dem Gespräch in den Pausen ein. Kabelloser Internetzugang auf dem gesamten Areal lässt auch den Aussenraum zum Lern- und Studierort werden. Dabei spenden Ahorne in aufgelöster Setzung wohltuenden Schatten. Die übrigen Campuspromenaden erhalten durch unterschiedliche Baumarten und Arten der Setzung ein vielfältiges Gepräge und eigenständige Atmosphären. Durch einheitliche Beläge wird der gesamte Campus zu einer starken Einheit mit den Gebäuden zusammengebunden.
Verkehr
Die verkehrliche Erschließung des Standortes erfolgt im Wesentlichen wie im Bestand - die Verbesserung der Zugänglichkeit für Fußgänger zu den KVB-Haltestellen sowie den umliegenden Wohnquartieren sowie für Fahrradfahrer steht im Fokus und wird auf dem FH-Campus hinsichtlich Qualitäten und sozialer Sicherheit konsequent entwickelt. Der ruhende Kfz-Verkehr wird in einer zentralen Parkierungsanlagen unter gebracht und ist über den Deutzer Ring erreichbar. Der FH-Campus selber ist weitgehend Kfz-frei - bei der Ausgestaltung der Freianlagen werden wie selbstverständlich für Feuerwehr sowie die notwendigen Ver- und Entsorgungsverkehre entsprechend befestigte Flächen in die Freianlagengestaltung integriert, ohne dass diese besonders ins Auge fallen. Auf raumgreifende Wendeflächen kann verzichtet werden, da eine Durchfahrung (z.B. durch Hydraulikpoller gegen Missbrauch geschützt)möglich ist. Hochwertige Fahrradabstellanlagen werden in einem Fahrradparkhaus und dezentral auf dem Gelände angeboten.
Die Weiterentwicklung des Konzepts orientiert sich an dem Protokoll der 1. Preisgerichtssitzung und stellt die Herausarbeitung des Kernbereichs der Hochschule ins Zentrum des städtebaulichen Planes.
Strategien
1. Das Hörsaalzentrum wird auf die freie Fläche hinter der Architekturfakultät positioniert. Hier kann das architektonisch anspruchsvolle Gebäude eine Torwirkung für den Campus entfalten. Eine erkennbare Achse entsteht, die unmittelbar und direkt auf den Campusplatz führt.
2. Der Campusplatz wird als unbebauter zentraler Freiraum verstanden, um den herum alle Fakultäten sichtbar und fußläufig vernetzt sind. Mensa und Bibliothek besetzen jeweils eine Platzseite des Freiraums. ( Bibliothek mit neuer Fassade?! )
3. Die Fakultäten 07 / 08 / 09 stellen sich zum Campusplatz als gegliederte Blöcke dar, mit Einschnitten als Zugang zu den Innenhöfen. Die Platzwände sollen eine eigene Hochschuladäquate Silhouette generieren, die signifikant Wissenschaftsstadt darstellen kann. Daher ist die Gestaltung der Fassaden transparent und lebendig in der Gliederung im Gegensatz zu den Blockaußenwänden ( Clevischer Ring ), die sich aus Immissionsgründen massiv darstellen. ( Materialvorschlag Ziegel )
4. Der Kernbereich der Hochschule ist umgeben von einem grünen Ring ,der hilft, Raumkanten und Vernetzungen aufzuzeigen solange ergänzende Funktionen noch nicht entstanden sind. Der grüne Ring wird als Schwelle zur Stadt betrachtet und ist gleichzeitig für die Mantelbebauung Adresse und Anknüpfungspunkt.
5. Die zentralen Werkstätten sind nahe des Campusplatz orientiert, so dass von allen Bereichen der Hochschule kürzeste Wege dorthin führen. Die Hallen sind alle erdgeschossig gelegen und allseitig anlieferbar.
Eine spezielle Typologie der Hallenummantelung erlaubt es, dass zugeordnete Bürobereiche, aber auch Umkleiden und Lager sowie zugeordnete Labore unmittelbar an die Hallen angrenzen können.
6. Die Mantelbebauungen gleicht sich in zwei Typologien entsprechend der städtebaulichen Lage. Parallel zum Reitweg an der Ostseite des grünen Rings kann ein Kreativquartier entstehen mit neuen Formen des Wohnens und Arbeitens. Neben studentischem Wohnen sind auch Existenzgründer mit Ateliers und Büroräumen denkbar. Ziel ist es, ein dichtes, aus einzelnen Gebäuden bestehendes Quartier zu schaffen, das eingebettet ist in durchgrünte Baufelder.
7. Östlich des Clevischen Ring werden die Baufelder zweigeteilt in parallele Schichtungen. Entlang der Straße entstehen Baublöcke für Büro und Gewerbenutzungen. In zweiter Reihe Wohnblöcke, die zum Quartier überleiten und Wohnangebote ergänzen.
8. Das Verkehrskonzept sieht einen verkehrsfreien Campusbereich vor, der nur zu Anliefer- und Rettungsverkehr befahren werden kann. Es wird ein zentrales Parkhaus im Süden des Geländes direkt vom Clevischen Ring erschlossen vorgesehen, was ausreichend Parkplätze vorsieht. Das Parkhaus entsteht im 1. Bauabschnitt und ist somit über alle Bauphasen voll verfügbar. In der Mantelbebauung werden Tiefgaragen vorgeschlagen. Dezentral sind Fahrradparkhäuser mit Duschumkleiden an den Eingängen zu den Fakultäten angelegt.
Freiraum
Das klare Gerüst der Campusstraßen, durch die Verkehrsfreiheit wirken Sie wie „Promenaden“, schafft eine klare Orientierung und vermittelt selbstverständlich die Urbanität städtischen Lebens. Alle Promenaden münden auf dem zentralen Campusplatz, dem Herz des Campus. Der wassergebundene Platz lädt mit der weitläufigen Rasenmitte zum Spielen, Sonnen, dem Gespräch in den Pausen ein. Kabelloser Internetzugang auf dem gesamten Areal lässt auch den Aussenraum zum Lern- und Studierort werden. Dabei spenden Ahorne in aufgelöster Setzung wohltuenden Schatten. Die übrigen Campuspromenaden erhalten durch unterschiedliche Baumarten und Arten der Setzung ein vielfältiges Gepräge und eigenständige Atmosphären. Durch einheitliche Beläge wird der gesamte Campus zu einer starken Einheit mit den Gebäuden zusammengebunden.
Verkehr
Die verkehrliche Erschließung des Standortes erfolgt im Wesentlichen wie im Bestand - die Verbesserung der Zugänglichkeit für Fußgänger zu den KVB-Haltestellen sowie den umliegenden Wohnquartieren sowie für Fahrradfahrer steht im Fokus und wird auf dem FH-Campus hinsichtlich Qualitäten und sozialer Sicherheit konsequent entwickelt. Der ruhende Kfz-Verkehr wird in einer zentralen Parkierungsanlagen unter gebracht und ist über den Deutzer Ring erreichbar. Der FH-Campus selber ist weitgehend Kfz-frei - bei der Ausgestaltung der Freianlagen werden wie selbstverständlich für Feuerwehr sowie die notwendigen Ver- und Entsorgungsverkehre entsprechend befestigte Flächen in die Freianlagengestaltung integriert, ohne dass diese besonders ins Auge fallen. Auf raumgreifende Wendeflächen kann verzichtet werden, da eine Durchfahrung (z.B. durch Hydraulikpoller gegen Missbrauch geschützt)möglich ist. Hochwertige Fahrradabstellanlagen werden in einem Fahrradparkhaus und dezentral auf dem Gelände angeboten.
Beurteilung durch das Preisgericht
Kölns Baudezernent Franz-Josef Höing lobt am Entwurf, der ohne „modische Allüren“ auskomme, die klare Gliederung des „wohlproportionierten Campus“ . Kister habe nicht nur einen durchdachten Plan für die Hochschule vorgelegt, sondern, so Höing, „ein Konzept für die Stadt gemacht“.
Quelle: Kölnische Rundschau am 06.11.12, "Akademisches Viertel mit grüner Mitte" von Christian Deppe
http://www.rundschau-online.de/koeln/iwz-akademisches-viertel-mit-gruener-mitte,15185496,20806700.html
Quelle: Kölnische Rundschau am 06.11.12, "Akademisches Viertel mit grüner Mitte" von Christian Deppe
http://www.rundschau-online.de/koeln/iwz-akademisches-viertel-mit-gruener-mitte,15185496,20806700.html
Atelier LOIDL in Zusammenarbeit mit kister scheithauer gross architekten und stadtplaner
Das Herz im Kern: der neue Campusplatz
Atelier LOIDL in Zusammenarbeit mit kister scheithauer gross architekten und stadtplaner
Schwarzplan
Atelier LOIDL in Zusammenarbeit mit kister scheithauer gross architekten und stadtplaner
Der "Kern" der Wissenschaftsstadt mit den sich um den neuen Campusplatz gruppierenden Hochschulbauten
Der "Mantel": im Osten und Westen umschließen Wohnungsbauten den Hochschulkern