Award / Auszeichnung | 09/2016
Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau 2016
©Michael Miltzow
Aufenthaltsbereich Brücke (2. BA)
Sanierung und Erweiterung Deutsches Spielzeugmuseum
DE-96515 Sonneberg, Beethovenstraße 10/12
Engere Wahl
Projektdaten
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Gebäudetyp:
Museen, Ausstellungsbauten
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Projektgröße:
6.828m² (geschätzt)
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Status:
Realisiert
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Termine:
Baubeginn: 11/2011
Fertigstellung: 11/2021
Projektbeschreibung
Neben der Sanierung des Museumsgebäudes umfasst das Projekt die Einbindung weiterer denkmalgeschützter Gebäude und die Errichtung eines Erweiterungsneubaus, der das Ensemble barrierefrei erschließt. Wichtige Eckpunkte der Aufgabenstellung sind die Optimierung der Funktionsabläufe sowie die Ermöglichung eines energieökonomischen, personalsparenden Museumsbetriebes.
1. Bauabschnitt
Im Januar 2014 wurde zunächst der Erweiterungsneubau eröffnet. Durch seine kubistische Architektur macht er trotz des zurückgesetzten Standortes auf sich aufmerksam und wird als neues Eingangsbauwerk erkennbar. In dem Neubau wurden die Voraussetzungen zur Präsentation der „Thüringer Kirmes“ geschaffen – eines Schauobjektes, das 1910 zur Weltausstellung in Brüssel mit einem Grand Prix bedacht wurde.
Wichtig für das Gesamtprojekt war die Entwicklung eines Ausstellungskonzeptes, dessen Umsetzung minimale Eingriffe in die bestehenden Räume erfordert und den schonenden Umgang mit der denkmalgeschützten Bausubstanz ermöglicht. So wurde entschieden, das große Volumen der „Thüringer Kirmes“ im Neubau bereitzustellen. Auch neue Erschließungsbauteile und aufwendige Installationen wurden im Neubau realisiert.
Die technische Klimatisierung des Museums erfolgte in reduzierter Form. Ein System der Betonkernaktivierung dient zur Heizung und Kühlung des Neubaus. Die Präsentation sensibler Exponate erfolgt in eigens entwickelten, selbsttemperierenden Vitrinen – ein weiterer Beitrag, um die Forderung nach Technikreduzierung und Minimierung der Betriebskosten zu erfüllen. Mit der Errichtung des Erweiterungsneubaus wurde ein wichtiger Schritt zur Umsetzung eines nachhaltigen Museumsensembles getan.
2. Bauabschnitt
Am Deutschen Spielzeugmuseum Sonneberg wurde im November 2021 der 2. Bauabschnitt der umfassenden Generalsanierung abgeschlossen. Er beinhaltet die Sanierung und Neugestaltung der Innenräume im Erdgeschoss des neobarocken Museumsgebäudes. Der neue Ausstellungsbereich gibt Einblicke in das Sonneberger Verlagswesen und die Interaktion zwischen Kaufleuten, Spielzeugproduzenten und Heimarbeitern. Weitere Räume stehen für Wechselausstellungen bereit. Der Ausstellungsbereich wird über einen Verbindungsgang vom 2014 fertiggestellten Neubau aus barrierefrei erschlossen.
Ebenfalls fertiggestellt wurde die Brücke zwischen dem Neubau und der ehemaligen Handelsschule. Das alte Schulgebäude soll nach erfolgter Sanierung in den Museumskomplex eingebunden werden. Die Turnhalle wurde bereits statisch revitalisiert.
©Michael Miltzow
Brücke zur ehemaligen Handelsschule
©Junk & Reich Architekten
Grundriss Erdgeschoss, Stand 2. Bauabschnitt
©Michael Miltzow
Museumseingang
©Michael Miltzow
Zugang zum neuen Ausstellungsbereich (2.BA)
©Michael Miltzow
Einblick in die neuen Ausstellungsräume (2. BA)
©Michael Miltzow
Einblick in die neuen Ausstellungsräume (2. BA)
©Michael Miltzow
historisches Museumsgebäude (vor der Sanierung)
©Michael Miltzow
Erweiterungsneubau (1. BA)
©Thomas Weiß
Museumskasse (1. BA)
©Thomas Weiß
Museumsshop (1. BA)
©Thomas Weiß
Treppenhaus Neubau (1. BA)
©Thomas Weiß
Treppenhaus Neubau (1. BA)
©Thomas Weiß
Kinosaal (1. BA)
©Thomas Weiß
Schauobjekt "Thüringer Kirmes"