Kooperativer Realisierungswettbewerb | 01/2022
Tobias-Mayer-Quartier in Esslingen am Neckar
©StudioVlayStreeruwitz/Carla Lo
Visualisierung
1. Preis / 1. Phase
Preisgeld: 18.000 EUR
Architektur, Stadtplanung / Städtebau
Carla Lo Landschaftsarchitektur
Landschaftsarchitektur
IPJ Ingenieurbüro P. Jung GmbH
Energieplanung
Erläuterungstext
Mit dem Ziel, einen großen zusammenhängenden Freiraum in der Achse der Palmstraße anzubieten, werden die Bauvolumen aus der Mitte zu den Rändern hin verschoben. Dabei schlagen die Architekten für den westlichen und den östlichen Rand zwei unterschiedliche Typologien vor, die Effizienz, Flexibilität und eine hohe Wohnqualität versprechen. Bei den sogenannten Kettenhäusern auf der Ostseite verbinden laubengangähnliche Stege drei bis vier Bauvolumen. Für die Vertikalerschließung reichen zwei Aufzüge und zwei Treppenhäuser für die ganze Kette. In den Kopfbauten erschließen die Stege Punktbauten mit drei Wohnungen oder eine Großwohnung, in den mittleren Gebäuden sind Kleinwohnungen oder experimentelle Wohntypologien möglich, die entweder an einem Mittelgang oder einer vorgesetzten Laube liegen. In den Erdgeschossen befinden sich gemeinschaftliche Räume, die Kita, Ateliers und gegen Nordosten vom Park abgewandt weitere Kleinwohnungen. Den westlichen Rand entlang der Tobias-Mayer-Straße besetzen vier winkelförmige Volumen. Entlang der Straße sind die Gebäude vier- bis fünfgeschossig, zum Park wachsen sie – abgerückt von der Straße und orientiert zum weiten Innenraum – auf acht Geschosse heran. Circa 50 ganz unterschiedliche Wohnungen pro Winkel benötigen im Erdgeschoss so viel Erschließungs-, Fahrrad- und weitere Abstellfläche, dass auf Erdgeschosswohnungen am öffentlichen Hof verzichtet werden kann und ein nobles und attraktives Foyer entsteht.
Beurteilung durch das Preisgericht
Um einen großen zusammenhängenden Freiraum in der Achse der Palmstraße anbieten zu können, schiebt das Verfasserteam die Bauvolumen aus der Mitte und massieren sie an den Rändern. Dabei schlagen sie für den westlichen und den östlichen Rand zwei unterschiedliche Typologien vor, die Effizienz, Flexibilität und eine hohe Wohnqualität versprechen.
Bei den sog. Kettenhäusern auf der Ostseite verbinden laubengangähnliche Stege 3-4 Bauvolumen. Für die Vertikalerschließung reichen 2 Aufzüge und 2 Treppenhäuser für die ganze Kette. In den Kopfbauten erschließen die Stege Punktbauten mit 3 Wohnungen oder eine Großwohnung, in den mittleren Gebäuden sind Kleinwohnungen oder experimentelle Wohntypologien möglich, die entweder an einem Mittelgang oder einer vorgesetzten Laube liegen. In den Erdgeschossen befinden sich gemeinschaftliche Räume, die Kita, Ateliers und gegen Nordosten vom Park abgewandt weitere Kleinwohnungen.
Den westlichen Rand entlang der Tobias-Mayer-Straße besetzen 4 winkelförmige Volumen. Entlang der Straße sind die Gebäude 4-5-geschossig, zum Park wachsen sie – abgerückt von der Straße und orientiert zum weiten Innenraum – auf 8 Geschosse heran. Im Erdgeschoss erweitern sie Sockelzonen und verbinden jeweils 2 Winkel zu einem Cluster. Circa 50 ganz unterschiedliche Wohnungen pro Winkel benötigen im Erdgeschoss so viel Erschließungs-, Fahrrad- und weitere Abstellfläche, dass auf Erdgeschosswohnungen am öffentlichen Hof verzichtet werden kann und ein nobles und attraktives Foyer entsteht.
Der nördliche Hof mit den Bestandsbauten wird mit 2 Gebäudeflügeln angemessen arrondiert.
Das Projekt bietet auf allen Ebenen überraschende, zugleich aber sorgfältig ausgearbeitete Lösungen an. Konstruktion, Wassermanagement und Energiekonzept versprechen nachhaltige zukunftsfähige Lösungen. Die Gebäudestrukturen erlauben unterschiedlichste Wohntypologien. So kann das IBA’27- Haus mit seinem experimentellen Angebot zum Impulsgeber, der bei guten Erfahrungen auch weitere Etappen inspirieren kann. Hier zeigt sich die Offenheit des Projekts, das über die Etappen und spätere Anpassungen eine langfristige Entwicklung zulässt und somit ein großes Potential für Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit eröffnet.
In der Freiraumgestaltung, der Ausarbeitung der Pläne und der präsentierten Ideen fasziniert das Projekt mit einer fast unbändigen Fantasie und Lust an der Gestaltung von attraktiven Räumen für die Aneignung durch die zukünftigen Bewohner*innen und die Stadtgesellschaft. Da wird teilweise über das Ziel hinausgeschossen. Dies gilt auch für die bauliche Dichte, die weit über den meisten anderen Projekten liegt. Damit entsteht aber auch eine Robustheit, die in der weiteren Bearbeitung Korrekturen zulässt.
Durch die hohe Dichte vergrößert sich auch das Volumen der Parkierung. Das Verfasserteam schlägt vor, den Stellplatzschlüssel zu reduzieren. Die entsprechende Strategie muss noch entwickelt werden. Eine mäßige Senkung der Dichte in Verbindung mit einer Optimierung der Parkierung, allenfalls auch über die Etappierung, könnte ein Ansatz sein, bedarfsgerecht auf sich verändernde Mobilitätsbedürfnisse zu reagieren. Die großzügige und attraktive Unterbringung von Fahrrädern bei den Hauszugängen unterstützt mit zeichenhafter Aussage sanfte Mobilitätskonzepte.
Auf den ersten Blick andersartig und überraschend, beweist das Projekt auf vielen Ebenen, dass der gewählte Zugang auf vielen Ebenen einen Mehrwert generiert und dem Quartier eine vielversprechende Zukunft verspricht.
Bei den sog. Kettenhäusern auf der Ostseite verbinden laubengangähnliche Stege 3-4 Bauvolumen. Für die Vertikalerschließung reichen 2 Aufzüge und 2 Treppenhäuser für die ganze Kette. In den Kopfbauten erschließen die Stege Punktbauten mit 3 Wohnungen oder eine Großwohnung, in den mittleren Gebäuden sind Kleinwohnungen oder experimentelle Wohntypologien möglich, die entweder an einem Mittelgang oder einer vorgesetzten Laube liegen. In den Erdgeschossen befinden sich gemeinschaftliche Räume, die Kita, Ateliers und gegen Nordosten vom Park abgewandt weitere Kleinwohnungen.
Den westlichen Rand entlang der Tobias-Mayer-Straße besetzen 4 winkelförmige Volumen. Entlang der Straße sind die Gebäude 4-5-geschossig, zum Park wachsen sie – abgerückt von der Straße und orientiert zum weiten Innenraum – auf 8 Geschosse heran. Im Erdgeschoss erweitern sie Sockelzonen und verbinden jeweils 2 Winkel zu einem Cluster. Circa 50 ganz unterschiedliche Wohnungen pro Winkel benötigen im Erdgeschoss so viel Erschließungs-, Fahrrad- und weitere Abstellfläche, dass auf Erdgeschosswohnungen am öffentlichen Hof verzichtet werden kann und ein nobles und attraktives Foyer entsteht.
Der nördliche Hof mit den Bestandsbauten wird mit 2 Gebäudeflügeln angemessen arrondiert.
Das Projekt bietet auf allen Ebenen überraschende, zugleich aber sorgfältig ausgearbeitete Lösungen an. Konstruktion, Wassermanagement und Energiekonzept versprechen nachhaltige zukunftsfähige Lösungen. Die Gebäudestrukturen erlauben unterschiedlichste Wohntypologien. So kann das IBA’27- Haus mit seinem experimentellen Angebot zum Impulsgeber, der bei guten Erfahrungen auch weitere Etappen inspirieren kann. Hier zeigt sich die Offenheit des Projekts, das über die Etappen und spätere Anpassungen eine langfristige Entwicklung zulässt und somit ein großes Potential für Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit eröffnet.
In der Freiraumgestaltung, der Ausarbeitung der Pläne und der präsentierten Ideen fasziniert das Projekt mit einer fast unbändigen Fantasie und Lust an der Gestaltung von attraktiven Räumen für die Aneignung durch die zukünftigen Bewohner*innen und die Stadtgesellschaft. Da wird teilweise über das Ziel hinausgeschossen. Dies gilt auch für die bauliche Dichte, die weit über den meisten anderen Projekten liegt. Damit entsteht aber auch eine Robustheit, die in der weiteren Bearbeitung Korrekturen zulässt.
Durch die hohe Dichte vergrößert sich auch das Volumen der Parkierung. Das Verfasserteam schlägt vor, den Stellplatzschlüssel zu reduzieren. Die entsprechende Strategie muss noch entwickelt werden. Eine mäßige Senkung der Dichte in Verbindung mit einer Optimierung der Parkierung, allenfalls auch über die Etappierung, könnte ein Ansatz sein, bedarfsgerecht auf sich verändernde Mobilitätsbedürfnisse zu reagieren. Die großzügige und attraktive Unterbringung von Fahrrädern bei den Hauszugängen unterstützt mit zeichenhafter Aussage sanfte Mobilitätskonzepte.
Auf den ersten Blick andersartig und überraschend, beweist das Projekt auf vielen Ebenen, dass der gewählte Zugang auf vielen Ebenen einen Mehrwert generiert und dem Quartier eine vielversprechende Zukunft verspricht.
©StudioVlayStreeruwitz/Carla Lo
©StudioVlayStreeruwitz/Carla Lo
©StudioVlayStreeruwitz/Carla Lo
Entwurfsplan
©StudioVlayStreeruwitz/Carla Lo
Vertiefung
©StudioVlayStreeruwitz/Carla Lo
Abgabeplan 01
©StudioVlayStreeruwitz/Carla Lo
Abgabeplan 02
©StudioVlayStreeruwitz/Carla Lo
Abgabeplan 03