Nichtoffener Wettbewerb | 05/2019
Umbau und Sanierung sowie Neuausrichtung des Städtischen Museums im Kornhaus in Kirchheim unter Teck
©AllesWirdGut / FORMATION A
3. Preis
Preisgeld: 14.000 EUR
Architektur
Architektur
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Mitarbeitende:
Matthias Prüger, Dario Arlandini, Lina Müller, Valentina Roncoroni
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser der Arbeit 1003 antworten auf die durchaus komplexen Fragestellungen mit einer wohltuend einfachen und klaren Haltung, sowohl was die interne Organisation angeht, als auch den sensiblen Umgang mit der Fassadengestaltung.
Auf der westlichen Giebelseite gelangt der Besucher über eine unprätentiöse Treppe/Rampenanlage zum Haupteingang des Kornhauses. Durch die platzsparende und gut auffindbare Anordnung der vertikalen Treppenhäuser an beiden Giebelseiten bleibt auf allen Ebenen eine große, zusammenhängende Fläche für die Museumsnutzung, bzw. den Veranstaltungssaal im Dachgeschoss übrig. Die daraus resultierende gute Orientierung und Übersicht einer jeden Ebene, sowohl in Quer als auch Längsrichtung, wurde überaus positiv bewertet. Auch die Aufteilung der verschiedenen Museumsbereiche auf die Geschosse - Sonderausstellungen im EG und im 1.OG, sowie die Dauerausstellung im 2.OG wird begrüßt – lediglich das zusätzliche Angebot der Dauerausstellung im UG wird hinterfragt. Hier könnte die vorhandene Technik erst einmal verbleiben - ein sukzessiver Ausbau wäre für die Zukunft denkbar. Die Lage der Toiletten sowohl im UG als auch im Dachgeschoss werden etwas stiefmütterlich behandelt – der Weg vom Raum des Kulturvermittlungsangebotes zu eben diesen wird als zu weit eingestuft.
Das museologische Konzept ist erst rudimentär entwickelt und müsste gemeinsam mit dem Auftraggeber ausgearbeitet werden. Die geforderte Neuausrichtung ist noch nicht erkennbar.
Die Fassaden werden sehr sensibel und mit schönen Proportionen wiederhergestellt. Dem geschlossenen und wehrhaften Charakter des Kornhauses wurde dem Wunsch des Auslobers nach mehr Öffnung des Hauses durch behutsame Fensteröffnungen im Erdgeschoss Rechnung getragen. Sowohl der Widerholtplatz als auch Max-Eyth-Straße profitierten von den neuen Nutzungen der Fensternischen mit Sitzbänken innen und außen.
Zwei neue Treppenhäuser durchdringen das Kellergewölbe und greifen auch in Teile der Holzkonstruktion ein. Mit dem äußeren Erscheinungsbild, so den ehemaligen Öffnungen, wird respektvoll umgegangen, die Konstruktion im Inneren bleibt sichtbar. Nach Einschätzung der Denkmalpflege sind die mit diesem Entwurf verbundenen Eingriffe zu erheblich, um eine Ausführung zu empfehlen.
Insgesamt handelt es sich um einen diskussionswürdigen Beitrag der durch die Sensibilität im Umgang mit der historischen Bausubstanz überzeugt.
Auf der westlichen Giebelseite gelangt der Besucher über eine unprätentiöse Treppe/Rampenanlage zum Haupteingang des Kornhauses. Durch die platzsparende und gut auffindbare Anordnung der vertikalen Treppenhäuser an beiden Giebelseiten bleibt auf allen Ebenen eine große, zusammenhängende Fläche für die Museumsnutzung, bzw. den Veranstaltungssaal im Dachgeschoss übrig. Die daraus resultierende gute Orientierung und Übersicht einer jeden Ebene, sowohl in Quer als auch Längsrichtung, wurde überaus positiv bewertet. Auch die Aufteilung der verschiedenen Museumsbereiche auf die Geschosse - Sonderausstellungen im EG und im 1.OG, sowie die Dauerausstellung im 2.OG wird begrüßt – lediglich das zusätzliche Angebot der Dauerausstellung im UG wird hinterfragt. Hier könnte die vorhandene Technik erst einmal verbleiben - ein sukzessiver Ausbau wäre für die Zukunft denkbar. Die Lage der Toiletten sowohl im UG als auch im Dachgeschoss werden etwas stiefmütterlich behandelt – der Weg vom Raum des Kulturvermittlungsangebotes zu eben diesen wird als zu weit eingestuft.
Das museologische Konzept ist erst rudimentär entwickelt und müsste gemeinsam mit dem Auftraggeber ausgearbeitet werden. Die geforderte Neuausrichtung ist noch nicht erkennbar.
Die Fassaden werden sehr sensibel und mit schönen Proportionen wiederhergestellt. Dem geschlossenen und wehrhaften Charakter des Kornhauses wurde dem Wunsch des Auslobers nach mehr Öffnung des Hauses durch behutsame Fensteröffnungen im Erdgeschoss Rechnung getragen. Sowohl der Widerholtplatz als auch Max-Eyth-Straße profitierten von den neuen Nutzungen der Fensternischen mit Sitzbänken innen und außen.
Zwei neue Treppenhäuser durchdringen das Kellergewölbe und greifen auch in Teile der Holzkonstruktion ein. Mit dem äußeren Erscheinungsbild, so den ehemaligen Öffnungen, wird respektvoll umgegangen, die Konstruktion im Inneren bleibt sichtbar. Nach Einschätzung der Denkmalpflege sind die mit diesem Entwurf verbundenen Eingriffe zu erheblich, um eine Ausführung zu empfehlen.
Insgesamt handelt es sich um einen diskussionswürdigen Beitrag der durch die Sensibilität im Umgang mit der historischen Bausubstanz überzeugt.
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Lageplan
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Grundriss EG und Ansicht
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Grundriss OG und Ansicht
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Foyer
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