Nichtoffener Wettbewerb | 05/2017
Umfeld Kloster Weißenohe
Lageplan
2. Preis / Städtebau
Preisgeld: 5.500 EUR
Architektur
Osterwold°Schmidt EXP!ANDER Architekten BDA PartGmbB
Stadtplanung / Städtebau, Architektur
-
Verfasser:
Architekturmodelle Thomas Looks
Modellbau
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser der Arbeit 1001 haben den Ort und die Aufgabe gelesen. Städtebaulich schreiben sie die historischen Grundlagen fort. Es gelingt den Bearbeitern mit klar gesetzten Abbrüchen und richtig proportionierten Neubauten einen gut funktionierenden Kosterbrauhof zu organisieren. Es entstehen gut zonierbare Binnenhöfe.
Der Vorschlag, einen Klostersängerhof mit einer leichten, zweigeschossigen Pergola auszubilden, wird von der Jury positiv gewertet. Es gelingt dadurch, einen klar definierten Raum zu schaffen, welcher unter minimalem Gründungsaufwand das Bild der früheren Kreuzgangumbauung aufleben lässt. Das Freianlagenelement erlaubt eine hohe Aufenthaltsqualität und ist für Chöre und Zuschauer vielfältig bespielbar. Anlieferung und Feuerwehrzufahrt sind dadurch nicht beeinträchtigt. Der im Norden angebotene Malzhof ist nicht möglich, da die Gebäude nicht im Besitz der Brauerei sind.
Das angebotene Wege- und Erschließungsnetz ist nachvollziehbar. Ebenfalls klar gesetzt ist der neue Konzertsaal.
Der Vorschlag im Umgang mit dem Prälatenbau spricht eine deutliche Sprache und ist geprägt von einer angemessenen architektonischen Haltung. Mit bewusst gesetzten, reduzierten Eingriffen werden mehrfache Raumumlegungen geschickt vermieden und unnötige Umbauten sehr gering gehalten.
Die Idee eines Dormitoriums im Dachraum mit klösterlichem Charakter und einer einfachen Privatheit wird sehr positiv gewertet. Dadurch gelingt es, unter dem bergenden Dach an höchster Stelle den restlichen, pulsierenden Akademiebetrieb konfliktfrei betreiben zu können.
Eine der zwei neu angebotenen Treppenerschließungen ist nicht bis in die unteren Geschosse geführt. Die Notwendigkeit ist im Weiteren zu prüfen. Der fahrende Glaskabinenaufzug im Auge des hölzernen Treppenhauses wurde kontrovers diskutiert. Das Seminarangebot ist gut situiert und verspricht hohe Identität. Die Funktionen sind gut auf die Geschosse verteilt und erlauben schon beim 1. BA eine hohe Qualität und angenehme Atmosphäre im Chorzentrum.
Der vorgeschlagene Anbau des Gästehauses ist folgerichtig gesetzt und verspricht eine angemessene Weiterentwicklung des Gesamtensembles. Die gesamte Arbeit ist geprägt durch eine gute Organisation, welche durch die Funktionalität in sehr vielen Bereichen gestützt wird. Der Entwurf ist trotz erhöhten Aufwands beim Ausbau des Dachgeschosses im 1.BA wirtschaftlich umsetzbar, auch die weiteren Bauabschnitte sind sinnvoll gewählt und gut realisierbar.
Insgesamt liegt eine Arbeit vor, die mit ihren wohlgesetzten Vorschlägen den Ort sensibel fortschreibt und Weißenohe und dem Sägerbund eine echte Perspektive bietet.
Freianlagen:
Mit dem Klostersängerhof erhält das Chorzentrum einen sehr schönen Freiraum, der Historie und die neuen Nutzungen auf gelungene Weise verbindet. Auch der zweite Schwerpunkt, der Vorplatz des Konzertsaals, ist gut platziert. Die einheitliche Gestaltung von Klosterbrauhof und Vorfeld ist ein guter Ansatz; allerdings fehlen Angaben zur Verarbeitung der Topographie. Die sehr großen umgestalteten Verkehrsflächen an Hauptstraße und Getränkemarkt erscheinen unangemessen und bilden kein einladendes Entree.
Brandschutz:
Die zwei baulichen Rettungswege sind durch das Haupttreppenhaus und ein zusätzliches Treppenhaus im Süden des Prälatenbaus nachgewiesen. Beide verfügen über direkte Ausgänge ins Freie. Der zweite Treppenraum im Norden endet im 2. Obergeschoss und kann daher nicht als notwendiger Treppenraum angesetzt werden.
Die Beherbergungsstätte ist im 1.BA mit 44 Betten im Dachgeschoss dargestellt, woraus sich der Anwendungsbereich der Beherbergungsstättenverordnung ergibt. Dies erfordert umfangreiche bauliche Maßnahmen, die im 3.BA größtenteils wieder rückgebaut werden.
Brauerei:
Bei diesem Wettbewerbsbeitrag muss der vorhandene Öltank versetzt werden und der notwendige Tankeinbau fehlt in der Darstellung des Teilnehmers. Die aufgezeigte Ausfahrt im Süden ist in Ordnung. Der untere Weg sollte aus Sicht des Brauereibetriebs so schmal wie möglich ausgebildet werden, wohingegen die Betriebsfläche im mittleren Hof größer ausgebildet werden könnte. Für den Getränkemarkt werden organisatorisch weitere Parkplätze im Vorbereich zur Straße benötigt.
Der Vorschlag, einen Klostersängerhof mit einer leichten, zweigeschossigen Pergola auszubilden, wird von der Jury positiv gewertet. Es gelingt dadurch, einen klar definierten Raum zu schaffen, welcher unter minimalem Gründungsaufwand das Bild der früheren Kreuzgangumbauung aufleben lässt. Das Freianlagenelement erlaubt eine hohe Aufenthaltsqualität und ist für Chöre und Zuschauer vielfältig bespielbar. Anlieferung und Feuerwehrzufahrt sind dadurch nicht beeinträchtigt. Der im Norden angebotene Malzhof ist nicht möglich, da die Gebäude nicht im Besitz der Brauerei sind.
Das angebotene Wege- und Erschließungsnetz ist nachvollziehbar. Ebenfalls klar gesetzt ist der neue Konzertsaal.
Der Vorschlag im Umgang mit dem Prälatenbau spricht eine deutliche Sprache und ist geprägt von einer angemessenen architektonischen Haltung. Mit bewusst gesetzten, reduzierten Eingriffen werden mehrfache Raumumlegungen geschickt vermieden und unnötige Umbauten sehr gering gehalten.
Die Idee eines Dormitoriums im Dachraum mit klösterlichem Charakter und einer einfachen Privatheit wird sehr positiv gewertet. Dadurch gelingt es, unter dem bergenden Dach an höchster Stelle den restlichen, pulsierenden Akademiebetrieb konfliktfrei betreiben zu können.
Eine der zwei neu angebotenen Treppenerschließungen ist nicht bis in die unteren Geschosse geführt. Die Notwendigkeit ist im Weiteren zu prüfen. Der fahrende Glaskabinenaufzug im Auge des hölzernen Treppenhauses wurde kontrovers diskutiert. Das Seminarangebot ist gut situiert und verspricht hohe Identität. Die Funktionen sind gut auf die Geschosse verteilt und erlauben schon beim 1. BA eine hohe Qualität und angenehme Atmosphäre im Chorzentrum.
Der vorgeschlagene Anbau des Gästehauses ist folgerichtig gesetzt und verspricht eine angemessene Weiterentwicklung des Gesamtensembles. Die gesamte Arbeit ist geprägt durch eine gute Organisation, welche durch die Funktionalität in sehr vielen Bereichen gestützt wird. Der Entwurf ist trotz erhöhten Aufwands beim Ausbau des Dachgeschosses im 1.BA wirtschaftlich umsetzbar, auch die weiteren Bauabschnitte sind sinnvoll gewählt und gut realisierbar.
Insgesamt liegt eine Arbeit vor, die mit ihren wohlgesetzten Vorschlägen den Ort sensibel fortschreibt und Weißenohe und dem Sägerbund eine echte Perspektive bietet.
Freianlagen:
Mit dem Klostersängerhof erhält das Chorzentrum einen sehr schönen Freiraum, der Historie und die neuen Nutzungen auf gelungene Weise verbindet. Auch der zweite Schwerpunkt, der Vorplatz des Konzertsaals, ist gut platziert. Die einheitliche Gestaltung von Klosterbrauhof und Vorfeld ist ein guter Ansatz; allerdings fehlen Angaben zur Verarbeitung der Topographie. Die sehr großen umgestalteten Verkehrsflächen an Hauptstraße und Getränkemarkt erscheinen unangemessen und bilden kein einladendes Entree.
Brandschutz:
Die zwei baulichen Rettungswege sind durch das Haupttreppenhaus und ein zusätzliches Treppenhaus im Süden des Prälatenbaus nachgewiesen. Beide verfügen über direkte Ausgänge ins Freie. Der zweite Treppenraum im Norden endet im 2. Obergeschoss und kann daher nicht als notwendiger Treppenraum angesetzt werden.
Die Beherbergungsstätte ist im 1.BA mit 44 Betten im Dachgeschoss dargestellt, woraus sich der Anwendungsbereich der Beherbergungsstättenverordnung ergibt. Dies erfordert umfangreiche bauliche Maßnahmen, die im 3.BA größtenteils wieder rückgebaut werden.
Brauerei:
Bei diesem Wettbewerbsbeitrag muss der vorhandene Öltank versetzt werden und der notwendige Tankeinbau fehlt in der Darstellung des Teilnehmers. Die aufgezeigte Ausfahrt im Süden ist in Ordnung. Der untere Weg sollte aus Sicht des Brauereibetriebs so schmal wie möglich ausgebildet werden, wohingegen die Betriebsfläche im mittleren Hof größer ausgebildet werden könnte. Für den Getränkemarkt werden organisatorisch weitere Parkplätze im Vorbereich zur Straße benötigt.