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Mehrfachbeauftragung | 06/2014

Umfeld Neanderthal Museum und Neanderpark

4. Rang

scape Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die Neugestaltung des Museumsumfeldes zwischen Fundort und Eingangsbereich Neanderpark beabsichtigt eine Wiederinwertsetzung des Neandertals als ablesbarer Talraum der Düsselaue. Durch die Neuprofilierung des Bachbetts und der Uferzonen der Düssel sowie der Neustrukturie­rung der Gehölzbestände im direkten Umfeld der Düssel, wird der Bach als das konstituierende Ele­ment des Neandertals neu erlebbar. Eingebettet in die Düsselaue liegen der Fundort, das Museum, der Empfangsraum und der Spielplatz als zentrale touristische Angebote mit eindeutigen Wege- und Blickbeziehungen untereinander sowie zum Regionalbahn-Haltepunkt und den PKW- und Bus-Stellplätzen. Durch die einheitliche und offene Gestaltung der Wege- und Platzflächen wird eine freundliche Atmosphäre geschaffen, in der sich der Besucher willkommen fühlt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Aufgabenstellung, das Museum und sein Umfeld mit dem südlich geplanten Neanderpark zu verbinden, wurde mit der Kernidee, zwei identisch gestaltete und korrespondierende Plätze zu schaffen, umgesetzt. Das funktionale Freiraumkonzept setzt diese Idee allerdings nicht konsequent um. Weder die Verbindung Museum – Spielplatz noch Museum – Parkplatz wird funktional und gestalterisch aufgegriffen. Die dargestellten Verbindungen gehen eher ins Leere. Die Größe des Empfangsplatzes ist angesichts der möglichen Nutzung unangemessen. Die Aufenthaltsqualität wird durch den Autoverkehr eingeschränkt. Die Positionierung der Querung der Talstraße führt nicht zu einer Verbindung der Räume. Die Lage des Spielplatzes wirkt isoliert. Die Blickverbindung zwischen Regiobahn und Museum/Talraum wird großzügig hergestellt. Der Umfang der Rodung wirkt allerdings überzogen, sodass ein zu großer offener Freiraum entsteht, der landschaftlich untypisch wirkt. Dem Ziel der Freistellung entgegenstehend, werden neue Bäume rund um das Museum gepflanzt, die das Museum nach Norden und Süden abschirmen. Positiv zu bewerten ist die Freistellung und Erlebbarmachung der Kalkzüge und die hydrologischen Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässersituation.
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