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Offener Wettbewerb | 12/2024

Umgestaltung Barbarossaplatz in Berlin-Schöneberg

Blick von der Parbarossastraße

Blick von der Parbarossastraße

1. Preis

Preisgeld: 24.483 EUR

r+b landschaft s architektur

Landschaftsarchitektur

RenderAtelier

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der ‚Grüne Salon für Alle‘ überzeugt durch die Stärkung der Mitte. Diese wird von Innen, mit den mächtigen Platanen, nach Außen mit Baumneupflanzungen gestärkt und vergrößert. Die Neupflanzung der Bäume auf der Südseite sorgen für eine langfristige Verjüngung des Baumvolumens und stellen geleichzeitig eine Verbindung zum Grünzug Alice-Salomon-Park her. Die grüne Mitte zusammen mit der klaren Wege- und Straßenführung tragen zu einer guten Orientierung im Raum bei. Die Wegehierarchien sind entsprechend der Funktion abgestimmt, und reagieren mit unterschiedlichen Breiten und Oberflächenstrukturen. Die informellen Trampelwege werden in die Planung integriert und liegen an nachvollziehbaren Stellen. Die Achse zwischen Brunnen und Schulhaus wird akzentuiert. Der neue kleine Brunnenplatz nutzt die leichte Verschiebung zum Schulhaus aus und stellt eine raffinierte Verbindung zwischen Schulhaus und Brunnen her.

Der Wurzelraum für die bestehenden Platanen wird optimiert, alle stehen in Grünflächen und bekommen dadurch auf direktem Wege zum Regenwasser.

Schleppkurven und Rettungswege/Flächen werden eingezeichnet und sind mehrheitlich plausibel und phasengerecht. Der Schutz des Fußgängerbereichs vor der Schule wird durch räumliche Elemente, wie Vegetationsflächen und Sitzbänke, plausibel geführt, so dass er Radverkehr dort nicht quert. Einzig die Mischverkehrsfläche im Süden zwischen Barbarossa- und Eisenacher Str. ist zu prüfen, hier kann es zu Konflikten zwischen Fuß- und Radverkehr führen. Die Barrierefreiheit wird an vielen Stellen explizit berücksichtigt und Wegebeziehungen dargestellt. Der Brunnen ist stufenlos erreichbar. Weitere Wege innerhalb der Grünfläche sind versickerungsfähig und gut in die Grünfläche integriert, sind jedoch in ihrer Barrierefreiheit zu prüfen. Die Straßenquerungen werden leicht zugänglich für Alle ausgestaltet, nur eine, an der Nordseite zum Platz fehlt. Die Asphaltfahrradstraße abgestreut mit hellem Hartgestein, zur Minimierung der Überhitzung, wird begrüßt. Die Senkrechtparkplätze in Verbindung mit dem Radweg sind aus Sicherheitsgründen problematisch und bei einer Neuerstellung nicht standardgerecht.

Der hohe Vegetationsanteil kombiniert mit einem hohen Anteil wasserdurchlässigen Belagsflächen ermöglicht eine direkte Versickerung. Die einfache und mittelschonende Lösung sowohl in der Erstellung wie im Betrieb wird hoch gewertet. Für die Beläge werden ortstypische und vorhandene Materialien verwendet, das erleichtert die Beschaffung und den Unterhalt. Die Neupflanzung kann sich hinsichtlich der Artenwahl und dem Biodiversitätsindex noch deutlich verbessern.

Der Entwurf bindet sich sehr gut in das Umfeld ein, schaffte einen deutlichen Mehrwert insbesondere in der Aufenthaltsqualität, dabei ist auch die Verbesserung des Mikroklimas bedeutend, der Orientierung und Inklusion. In der weiteren Planung ist darauf zu achten, dass die Großzügigkeit des Entwurfes beibehalten und gestärkt wird und sich die Wegeführung und Möblierung der gestalterischen Raffinessen des Brunnenplatzes annähern.
Blick von der Eisenacher Straße

Blick von der Eisenacher Straße

Lageplan Entwurf

Lageplan Entwurf