Nichtoffener Wettbewerb | 11/2017
Umgestaltung der Wiehlaue
©FSWLA Landschaftsarchitektur GmbH
1. Preis / Nach Überarbeitung
Preisgeld: 25.000 EUR
Landschaftsarchitektur
H2R-Ingenieure Huhmann + Rummel Beratende Ingenieure PartG mbB
Bauingenieurwesen
Erläuterungstext
Parkstadt Wiehl
Nur eine Stadt die sich ständig neu erfindet, die Bestehendes überprüft, Veränderungen zulässt und Visionen entwickelt, hat das Potential einer wachsenden und lebendigen Stadt mit Zukunft. Die Stadt Wiehl wird sich in den nächsten Jahren in ihrem Kernbereich sinnvoll weiterentwickeln, um neue Chancen wahrzunehmen.
Mit der Umgestaltung der Wiehlaue entsteht eine in Teilbereichen der Innenstadt neue Stadt- und Freiraumstruktur, die die Potentiale von Wiehl stärkt und den urbanen Raum lebenswerter und abwechslungsreicher macht. Der Fluss Wiehl und seine angrenzende Auenlandschaft bilden das neue Ost-Westrückrat, die neue Landschaftsachse die diese Stadt in Zukunft prägen wird.
Die drei Teilbereiche der neuen Landschaftsachse befriedigen dabei unterschiedliche Bedürfnisse. Ein neues Stadtquartier, sowie kleinere Interventionen im Stadtraum, schaffen attraktivere Lebensräume und neue Bauflächen mitten in der Stadt.
Die Wiehl wird naturnaher umgestaltet und zum lebenswerten und identifikationsstiftenden Mittelpunkt der Stadt.
Wiehlpark – der neue Freizeitpark
Zentrales Element des neu gestalteten Parks ist die große Wasserfläche, die ihrem Schattendasein unter der Brücke entrückt ist und nunmehr selbstbewusst den neuen Wiehlpark symbolisiert. Durch die neue Wasserachse an die Wiehl wird nicht nur der wichtige Bezug zur Innenstadt hergestellt, eine neue Adresse im Stadtraum geschaffen sondern auch die Wasserfläche erhält zukünftig mehr Wasser. Eine Allee aus Obstbäumen akzentuiert die Achse. An der Bahnhofstraße wird der Wiehlpark über Treppenanlagen an die Innenstadt angebunden.
Der Minigolfplatz, an dieser Stelle fehlplatziert wirkend, wird verlagert und bildet zusammen mit dem Skatepark, dem Beachvolleyballfeld, den Mehrzweckfeldern und dem Kletterbereich eine neue Freizeitlandschaft. Ein Toilettenhaus und neue Grillplätze am See runden das Angebot für die ganze Familie ab.
Zwischen Wiehl und Wasserachse wird ein neuer großer Wasser- und Kleinkinderspielplatz eingerichtet. Die große Rasenfläche in der Mitte des Parks wird multifunktional genutzt und dient auch den Ballonfahrern als Startfläche. Eine kleine Insel in der Wasserfläche wird temporär zur Bühne für Veranstaltungen und kann vom Seequartier aus betrachtet werden.
Ein spannendes Fuß- und Radwegenetz erschließt den gesamten Raum von West nach Ost.
Seequartier – neues Wohnen am Wasser
Das neue Seequartier schafft attraktives Wohnen mitten in Wiehl. Die Lage am Wasser macht das Quartier einzigartig. Ein Parkrestaurant an zentraler Achse im Seequartier ersetzt das in die Jahre gekommene bisherige Restaurant.
Am Bahndamm werden die Parkplätze für den Wiehlpark neu geordnet.
Das Seequartier wird zum neuen attraktiven Wohnstandort mitten in Wiehl.
Alter Kurpark – Erholung
Der Alte Kurpark wird zum neuen Kurpark. Neue Erschließungswege, eine abwechslungsreiche Bepflanzung und ein zentraler Kurplatz ist zukünftig der Ort in Wiehl für Kontemplation und Erholung für alle Altersgruppen.
Ein Pavillon im zentralen Bereich bietet zukünftig Raum für multifunktionelle Nutzungen wie Konzerte und Theateraufführungen. Auch eine temporäre Bespielung als Gastronomiepavillon wäre denkbar.
Das neue Wasserbecken auf dem Platz ist neuer Anlaufpunkt und zentrales Element mitten im alten Kurpark. Am Platz schaffen Sitzstufen am der Wiehl einen ruhigen Rückzugsort mit Blick auf die Kirche.
An den Kurparkrändern bilden die kleineren Nationengärten, die die Partnerstädte Wiehls symbolisieren, neue spannende Gartenbereiche. Der Senioren Trimm-dich-Pfad und das Kneipbecken runden das Betätigungsfeld insbesondere für Senioren im Kurpark ab.
Über die bestehende Brücke und neue Wege wird der nördliche Bereich an der Kirche in das Kurparkkonzept mit eingebunden.
Die Pylonenbrücke wird barrierefrei in das Wegekonzept eingebunden. Dafür wird auf beiden Seiten das Gelände neu modelliert.
Der nördliche Bereich des Kurparkes an der Kirche wird ebenfalls sensibel überarbeitet. Die an diesem Ort prägenden Natursteinmauern werden zur Höhenmodellierung in der Wiese fortgesetzt....die Wiehlterrassen entstehen.
Aue – Familienfreizeit
Die Wiehlaue wird zukünftig über neue Wege und neue Brücken wesentlich besser mit dem bestehenden Stadtraum vernetzt. Einige neue Wohnprojekte können am bestehenden Parkplatz der Sparkasse entstehen und gliedern dadurch den Raum. Durchgehende Wegebeziehungen auf der Nord- und Südseite der Wiehl vernetzen den gesamten Stadtraum.
Im gesamten Verlauf der Wiehl wird deren Bett großzügiger gestaltet und den natürlichem Prozeß der Veränderung bewusst in Szene gesetzt.
Der Bereich um das Schwimmbad kann neu geordnet und städtebaulich ergänzt werden. Falls die Tennisplätze in Zukunft verlagert werden können entsteht hier ein wichtiger und noch größerer ökologischer Rückzugsraum für Fauna und Flora. Die sich an dieser Stelle auf
weitende Wiehl und die als Ersatz für die Tennisplätze neu angelegte extensive Obstwiese werden zum innerstädtischen Ökotop.
Gewässerentwicklung
Gewässerökologische Aufwertung der Wiehl
Die in dem Integralen Stadtentwicklungskonzept Wiehl des Aggerverbandes für das Teilgebiet II: Wiehl-Zentrum vorgesehenen Maßnahmen zur gewässerökologischen Aufwertung werden im vorliegenden Planungskonzept umgesetzt.
So wird das große Querbauwerk bei Kilometer 9,739 (s. Lageplan Querprofile, Aggerverband) durch eine naturnahe Sohlgleite ersetzt. Ebenso wird das Querbauwerk bei Kilometer 9,263 entfernt und das Sohlgefälle so ausgeglichen, dass eine möglichst große Varianz in der Längen- und Querprofilentwicklung entsteht. Naturferne Sohl- und Uferbefestigungen werden entfernt und, wo erforderlich, mit Natursteinschüttungen ersetzt. Eine Ergänzung der Gehölze entlang der Wiehl ist ebenfalls vorgesehen.
Die Ufer werden, aufgrund der zurückgesetzten gewässerbegleitenden Wege, nach dem überarbeiteten Entwurf an zusätzlichen Stellen abgeflacht und die Wiehl dadurch verbreitert. So z.B. zwischen Kilometer 8,90 und 9,25 und zwischen Kilometer 9,48 und 9,65. Zusätzlich wird im Bereich des zurück zubauenden Wehres die Wiehl zwischen Kilometer 9,74 und 9,83 erheblich auf geweitet, so dass hier gewässerökologisch hochwertigere Strukturen entstehen können.
Gewässerökologische Aufwertung des Mottelbach
Der Gewässerlauf des Mottelbaches verläuft im überarbeiteten Entwurf nicht mehr in dem Bereich zwischen der geplanten Teichanlage und der Eisenbahntrasse, weil eine Ableitung in westliche Richtung durch die städtebaulichen Randbedingungen nicht mehr möglich ist. Stattdessen wird der Bach, wie in seinem derzeitigen Verlauf, von Süden nach Norden durch das zukünftige Wohnquartier und den Wiehlpark geführt. Er mündet dort bei Kilometer 9,18 in die Wiehl.
Geplante Wasserfläche
Die Größe der geplanten Wasserfläche im Wiehlpark wurde im überarbeiteten Entwurf reduziert. Sie entspricht nun der derzeitigen Größe. Die Wasserfläche wird auch nach überarbeitetem Entwurf mit einem Zufluss aus der Wiehl gespeist. Eine naturnahe Schwelle bei Kilometer 9,60 soll gewährleisten, dass ab einem Wasserstand, bei dem mindestens zwei Drittel des Mittleren Niedrigwasserabflusses von rd. 360 l/s im Wiehlbett verbleiben, ein Abschlag in den neuen Teich erfolgt. Der Abschlag ist außerdem so zu steuern, dass auf der einen Seite ein regelmäßiger Wasseraustausch in der Wasserfläche stattfindet, dass aber auf der anderen Seite eine hydraulische Überlastung vermieden wird. Ein Wasseraustausch innerhalb von 5 Tagen ist mit einem Wasserzufluss von rd. 50 l/s auch bei Niedrigwasserabfluss in der Wiehl möglich.
Der Abschlag aus der Wiehl wird über einen rd. 200 m langen neuen Gewässerlauf in den neuen Teich geführt. Im Bereich der Querung mit dem Mottelbach, wird der neue Bachlauf gedükert.
Über ein Mönchsbauwerk mit Grundauslass am östlichen Ende des Teiches wird der Wasserstand geregelt. Der Abfluss erfolgt über einen neuen Graben mit Anschluss an die Wiehl bei Kilometer 8,90.
Wasserrechtliche Aspekte - Überschwemmungsgebiet
Das gesamte Plangebiet befindet sich im gesetzlich festgeschriebenen Überschwemmungsgebiet. Aufgrund der Verbreiterungen und Abflachung der Ufer an der Wiehl wird Retentionsraum gewonnen. Ein eventuell erforderlich werdender Retentionsraumausgleich innerhalb des Planungsgebietes müsste im Detail noch nachgewiesen werden. Eine Behinderung des Hochwasserabflusses im Sinne des §78 WHG findet nicht statt.
Durch die Abflachung der Ufer und den Rückbau der Querbauwerke wird die hydraulische Durchgängigkeit der Wiehl verbessert und die Wasserspiegellagen nicht erhöht.
An den Brücken sind keine Maßnahmen geplant, die die hydraulische Durchgängigkeit einschränkt oder die Wasserspiegellagen erhöht.
Neubau Seequartier – Neues Wohnen am Wasser
Im Anlehnung an die heterogene, kleinteilige Stadtstruktur von Wiehl entsteht am neuen Seequartier ein lebendiges Stück neue Stadt, wo kleine Baugruppen neben MFH stehen, und altersgerechten Wohngemeinschaften sich neben exklusives Wohnen an der Wasserfläche befinden können. Auch preiswertes Mietwohnen und kleine Bauträgermaßnahmen können in den vielfältigen Baukubaturen gut integriert werden. Insgesamt werden 15500 m2 neue Wohnfläche mit etwa 160 Wohnungen geplant. Zusätzliche Stellplätze können am Bahndamm generiert werden.
Weitere Wohneinheiten können im Kernbereich der Innenstadt, so auf dem großen Parkplatz im Norden sowie mit dem Neubau der Kindertagesstätte im Osten realisiert werd
Nur eine Stadt die sich ständig neu erfindet, die Bestehendes überprüft, Veränderungen zulässt und Visionen entwickelt, hat das Potential einer wachsenden und lebendigen Stadt mit Zukunft. Die Stadt Wiehl wird sich in den nächsten Jahren in ihrem Kernbereich sinnvoll weiterentwickeln, um neue Chancen wahrzunehmen.
Mit der Umgestaltung der Wiehlaue entsteht eine in Teilbereichen der Innenstadt neue Stadt- und Freiraumstruktur, die die Potentiale von Wiehl stärkt und den urbanen Raum lebenswerter und abwechslungsreicher macht. Der Fluss Wiehl und seine angrenzende Auenlandschaft bilden das neue Ost-Westrückrat, die neue Landschaftsachse die diese Stadt in Zukunft prägen wird.
Die drei Teilbereiche der neuen Landschaftsachse befriedigen dabei unterschiedliche Bedürfnisse. Ein neues Stadtquartier, sowie kleinere Interventionen im Stadtraum, schaffen attraktivere Lebensräume und neue Bauflächen mitten in der Stadt.
Die Wiehl wird naturnaher umgestaltet und zum lebenswerten und identifikationsstiftenden Mittelpunkt der Stadt.
Wiehlpark – der neue Freizeitpark
Zentrales Element des neu gestalteten Parks ist die große Wasserfläche, die ihrem Schattendasein unter der Brücke entrückt ist und nunmehr selbstbewusst den neuen Wiehlpark symbolisiert. Durch die neue Wasserachse an die Wiehl wird nicht nur der wichtige Bezug zur Innenstadt hergestellt, eine neue Adresse im Stadtraum geschaffen sondern auch die Wasserfläche erhält zukünftig mehr Wasser. Eine Allee aus Obstbäumen akzentuiert die Achse. An der Bahnhofstraße wird der Wiehlpark über Treppenanlagen an die Innenstadt angebunden.
Der Minigolfplatz, an dieser Stelle fehlplatziert wirkend, wird verlagert und bildet zusammen mit dem Skatepark, dem Beachvolleyballfeld, den Mehrzweckfeldern und dem Kletterbereich eine neue Freizeitlandschaft. Ein Toilettenhaus und neue Grillplätze am See runden das Angebot für die ganze Familie ab.
Zwischen Wiehl und Wasserachse wird ein neuer großer Wasser- und Kleinkinderspielplatz eingerichtet. Die große Rasenfläche in der Mitte des Parks wird multifunktional genutzt und dient auch den Ballonfahrern als Startfläche. Eine kleine Insel in der Wasserfläche wird temporär zur Bühne für Veranstaltungen und kann vom Seequartier aus betrachtet werden.
Ein spannendes Fuß- und Radwegenetz erschließt den gesamten Raum von West nach Ost.
Seequartier – neues Wohnen am Wasser
Das neue Seequartier schafft attraktives Wohnen mitten in Wiehl. Die Lage am Wasser macht das Quartier einzigartig. Ein Parkrestaurant an zentraler Achse im Seequartier ersetzt das in die Jahre gekommene bisherige Restaurant.
Am Bahndamm werden die Parkplätze für den Wiehlpark neu geordnet.
Das Seequartier wird zum neuen attraktiven Wohnstandort mitten in Wiehl.
Alter Kurpark – Erholung
Der Alte Kurpark wird zum neuen Kurpark. Neue Erschließungswege, eine abwechslungsreiche Bepflanzung und ein zentraler Kurplatz ist zukünftig der Ort in Wiehl für Kontemplation und Erholung für alle Altersgruppen.
Ein Pavillon im zentralen Bereich bietet zukünftig Raum für multifunktionelle Nutzungen wie Konzerte und Theateraufführungen. Auch eine temporäre Bespielung als Gastronomiepavillon wäre denkbar.
Das neue Wasserbecken auf dem Platz ist neuer Anlaufpunkt und zentrales Element mitten im alten Kurpark. Am Platz schaffen Sitzstufen am der Wiehl einen ruhigen Rückzugsort mit Blick auf die Kirche.
An den Kurparkrändern bilden die kleineren Nationengärten, die die Partnerstädte Wiehls symbolisieren, neue spannende Gartenbereiche. Der Senioren Trimm-dich-Pfad und das Kneipbecken runden das Betätigungsfeld insbesondere für Senioren im Kurpark ab.
Über die bestehende Brücke und neue Wege wird der nördliche Bereich an der Kirche in das Kurparkkonzept mit eingebunden.
Die Pylonenbrücke wird barrierefrei in das Wegekonzept eingebunden. Dafür wird auf beiden Seiten das Gelände neu modelliert.
Der nördliche Bereich des Kurparkes an der Kirche wird ebenfalls sensibel überarbeitet. Die an diesem Ort prägenden Natursteinmauern werden zur Höhenmodellierung in der Wiese fortgesetzt....die Wiehlterrassen entstehen.
Aue – Familienfreizeit
Die Wiehlaue wird zukünftig über neue Wege und neue Brücken wesentlich besser mit dem bestehenden Stadtraum vernetzt. Einige neue Wohnprojekte können am bestehenden Parkplatz der Sparkasse entstehen und gliedern dadurch den Raum. Durchgehende Wegebeziehungen auf der Nord- und Südseite der Wiehl vernetzen den gesamten Stadtraum.
Im gesamten Verlauf der Wiehl wird deren Bett großzügiger gestaltet und den natürlichem Prozeß der Veränderung bewusst in Szene gesetzt.
Der Bereich um das Schwimmbad kann neu geordnet und städtebaulich ergänzt werden. Falls die Tennisplätze in Zukunft verlagert werden können entsteht hier ein wichtiger und noch größerer ökologischer Rückzugsraum für Fauna und Flora. Die sich an dieser Stelle auf
weitende Wiehl und die als Ersatz für die Tennisplätze neu angelegte extensive Obstwiese werden zum innerstädtischen Ökotop.
Gewässerentwicklung
Gewässerökologische Aufwertung der Wiehl
Die in dem Integralen Stadtentwicklungskonzept Wiehl des Aggerverbandes für das Teilgebiet II: Wiehl-Zentrum vorgesehenen Maßnahmen zur gewässerökologischen Aufwertung werden im vorliegenden Planungskonzept umgesetzt.
So wird das große Querbauwerk bei Kilometer 9,739 (s. Lageplan Querprofile, Aggerverband) durch eine naturnahe Sohlgleite ersetzt. Ebenso wird das Querbauwerk bei Kilometer 9,263 entfernt und das Sohlgefälle so ausgeglichen, dass eine möglichst große Varianz in der Längen- und Querprofilentwicklung entsteht. Naturferne Sohl- und Uferbefestigungen werden entfernt und, wo erforderlich, mit Natursteinschüttungen ersetzt. Eine Ergänzung der Gehölze entlang der Wiehl ist ebenfalls vorgesehen.
Die Ufer werden, aufgrund der zurückgesetzten gewässerbegleitenden Wege, nach dem überarbeiteten Entwurf an zusätzlichen Stellen abgeflacht und die Wiehl dadurch verbreitert. So z.B. zwischen Kilometer 8,90 und 9,25 und zwischen Kilometer 9,48 und 9,65. Zusätzlich wird im Bereich des zurück zubauenden Wehres die Wiehl zwischen Kilometer 9,74 und 9,83 erheblich auf geweitet, so dass hier gewässerökologisch hochwertigere Strukturen entstehen können.
Gewässerökologische Aufwertung des Mottelbach
Der Gewässerlauf des Mottelbaches verläuft im überarbeiteten Entwurf nicht mehr in dem Bereich zwischen der geplanten Teichanlage und der Eisenbahntrasse, weil eine Ableitung in westliche Richtung durch die städtebaulichen Randbedingungen nicht mehr möglich ist. Stattdessen wird der Bach, wie in seinem derzeitigen Verlauf, von Süden nach Norden durch das zukünftige Wohnquartier und den Wiehlpark geführt. Er mündet dort bei Kilometer 9,18 in die Wiehl.
Geplante Wasserfläche
Die Größe der geplanten Wasserfläche im Wiehlpark wurde im überarbeiteten Entwurf reduziert. Sie entspricht nun der derzeitigen Größe. Die Wasserfläche wird auch nach überarbeitetem Entwurf mit einem Zufluss aus der Wiehl gespeist. Eine naturnahe Schwelle bei Kilometer 9,60 soll gewährleisten, dass ab einem Wasserstand, bei dem mindestens zwei Drittel des Mittleren Niedrigwasserabflusses von rd. 360 l/s im Wiehlbett verbleiben, ein Abschlag in den neuen Teich erfolgt. Der Abschlag ist außerdem so zu steuern, dass auf der einen Seite ein regelmäßiger Wasseraustausch in der Wasserfläche stattfindet, dass aber auf der anderen Seite eine hydraulische Überlastung vermieden wird. Ein Wasseraustausch innerhalb von 5 Tagen ist mit einem Wasserzufluss von rd. 50 l/s auch bei Niedrigwasserabfluss in der Wiehl möglich.
Der Abschlag aus der Wiehl wird über einen rd. 200 m langen neuen Gewässerlauf in den neuen Teich geführt. Im Bereich der Querung mit dem Mottelbach, wird der neue Bachlauf gedükert.
Über ein Mönchsbauwerk mit Grundauslass am östlichen Ende des Teiches wird der Wasserstand geregelt. Der Abfluss erfolgt über einen neuen Graben mit Anschluss an die Wiehl bei Kilometer 8,90.
Wasserrechtliche Aspekte - Überschwemmungsgebiet
Das gesamte Plangebiet befindet sich im gesetzlich festgeschriebenen Überschwemmungsgebiet. Aufgrund der Verbreiterungen und Abflachung der Ufer an der Wiehl wird Retentionsraum gewonnen. Ein eventuell erforderlich werdender Retentionsraumausgleich innerhalb des Planungsgebietes müsste im Detail noch nachgewiesen werden. Eine Behinderung des Hochwasserabflusses im Sinne des §78 WHG findet nicht statt.
Durch die Abflachung der Ufer und den Rückbau der Querbauwerke wird die hydraulische Durchgängigkeit der Wiehl verbessert und die Wasserspiegellagen nicht erhöht.
An den Brücken sind keine Maßnahmen geplant, die die hydraulische Durchgängigkeit einschränkt oder die Wasserspiegellagen erhöht.
Neubau Seequartier – Neues Wohnen am Wasser
Im Anlehnung an die heterogene, kleinteilige Stadtstruktur von Wiehl entsteht am neuen Seequartier ein lebendiges Stück neue Stadt, wo kleine Baugruppen neben MFH stehen, und altersgerechten Wohngemeinschaften sich neben exklusives Wohnen an der Wasserfläche befinden können. Auch preiswertes Mietwohnen und kleine Bauträgermaßnahmen können in den vielfältigen Baukubaturen gut integriert werden. Insgesamt werden 15500 m2 neue Wohnfläche mit etwa 160 Wohnungen geplant. Zusätzliche Stellplätze können am Bahndamm generiert werden.
Weitere Wohneinheiten können im Kernbereich der Innenstadt, so auf dem großen Parkplatz im Norden sowie mit dem Neubau der Kindertagesstätte im Osten realisiert werd
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser entwickeln eine mutige Vision für eine wachsende, lebendige Stadt Wiehl mit einem neuen Stadtsee und einem attraktiven Seequartier. Dazu wird der vorhandene Teich nach Osten durchgestreckt.
Die Wiehl wird in der Stadtpassage als städtischer Fluss interpretiert: Parallel zum Fluss verlaufen beidseitig wichtige Wegeverbindungen, die allerdings in ihrer Frequenz und Häufung in einigen Abschnitten dem Gewässer zu wenig Raum geben.
Durch eine Konzentration und Verortung der Spiel- und Sportangebote unterhalb der Brücke und in den Randbereichen mit einem Kinderstrand am Fluss entsteht ein weitläufiger nutzungsoffener attraktiver Stadtpark. Der Ballonplatz ist wie selbstverständlich in den Park integriert, wichtig wird allerdings eine funktionsfähige Anbindung über die neuen Parkwege sein müssen. Der Minigolfplatz ist im Osten gut platziert.
Die Anbindung des Wiehlparks an die angrenzenden Stadtquartiere erfolgt unspektakulär und überwiegend fußläufig an richtigen Stellen. Ausgenommen und von der Jury kritisch hinterfragt wird das vollständige Fehlen einer fußläufigen Anbindung an die Bahnhofstraße. Damit bleibt das neue Seequartier stark isoliert. Wenig überzeugend und funktional fragwürdig ist die künftige Eingangssituation zum Park und zum Seequartier.
Aus fließgewässerökologischer und wasserwirtschaftlicher Sicht sind Optimierungen am neuen Stadtsee notwendig und möglich. Der geplante Gewässerkorridor des Mottelbaches ist noch zu verbessern. Für die Revitalisierung des Mottelbaches ergeben sich Möglichkeiten für eine gute Linienführung bei Reduzierung des alten Seekörpers westlich der Brücke. Der Übergang des Stadtsees in die Wiehl ist dysfunktional und unbefriedigend gestaltet.
Die Jury würdigt den erkennbaren Willen, für die Stadt Wiehl innovatives Park- und Wohnungsbaukonzept vorzuschlagen mit dem Wasser als tragfähiges starkes Leitmotiv. Insbesondere in fehlenden Anbindungsqualitäten liegt eine Schwäche in der Arbeit. Das Angebot und die Verortung mit Spielorten und Attraktionen überzeugt.
Wasserwirtschaft:
Die Abflachung der Ufer, die Ergänzung der Gehölzstreifen sowie die Entfernung der Sohl- und Uferbefestigungen sind sehr zu begrüßen, in den dargestellten Planungen fehlt in großen Teilen jedoch der dazu erforderliche Freiraum.
Die Speisung des Teiches unmittelbar aus der Wiehl wird befürwortet. Hierbei ist die Wasserfläche des Teiches dem Wasserdargebot der Wiehl anzupassen. Da die Teichanlage unverhältnismäßig vergrößert wurde.
Der geplante Wasserkorridor des Mottelbaches ist noch zu verbessern. Dies könnte im Zuge einer sinnvollen Teichflächenverkleinerung gelöst werden.
Die Wiehl wird in der Stadtpassage als städtischer Fluss interpretiert: Parallel zum Fluss verlaufen beidseitig wichtige Wegeverbindungen, die allerdings in ihrer Frequenz und Häufung in einigen Abschnitten dem Gewässer zu wenig Raum geben.
Durch eine Konzentration und Verortung der Spiel- und Sportangebote unterhalb der Brücke und in den Randbereichen mit einem Kinderstrand am Fluss entsteht ein weitläufiger nutzungsoffener attraktiver Stadtpark. Der Ballonplatz ist wie selbstverständlich in den Park integriert, wichtig wird allerdings eine funktionsfähige Anbindung über die neuen Parkwege sein müssen. Der Minigolfplatz ist im Osten gut platziert.
Die Anbindung des Wiehlparks an die angrenzenden Stadtquartiere erfolgt unspektakulär und überwiegend fußläufig an richtigen Stellen. Ausgenommen und von der Jury kritisch hinterfragt wird das vollständige Fehlen einer fußläufigen Anbindung an die Bahnhofstraße. Damit bleibt das neue Seequartier stark isoliert. Wenig überzeugend und funktional fragwürdig ist die künftige Eingangssituation zum Park und zum Seequartier.
Aus fließgewässerökologischer und wasserwirtschaftlicher Sicht sind Optimierungen am neuen Stadtsee notwendig und möglich. Der geplante Gewässerkorridor des Mottelbaches ist noch zu verbessern. Für die Revitalisierung des Mottelbaches ergeben sich Möglichkeiten für eine gute Linienführung bei Reduzierung des alten Seekörpers westlich der Brücke. Der Übergang des Stadtsees in die Wiehl ist dysfunktional und unbefriedigend gestaltet.
Die Jury würdigt den erkennbaren Willen, für die Stadt Wiehl innovatives Park- und Wohnungsbaukonzept vorzuschlagen mit dem Wasser als tragfähiges starkes Leitmotiv. Insbesondere in fehlenden Anbindungsqualitäten liegt eine Schwäche in der Arbeit. Das Angebot und die Verortung mit Spielorten und Attraktionen überzeugt.
Wasserwirtschaft:
Die Abflachung der Ufer, die Ergänzung der Gehölzstreifen sowie die Entfernung der Sohl- und Uferbefestigungen sind sehr zu begrüßen, in den dargestellten Planungen fehlt in großen Teilen jedoch der dazu erforderliche Freiraum.
Die Speisung des Teiches unmittelbar aus der Wiehl wird befürwortet. Hierbei ist die Wasserfläche des Teiches dem Wasserdargebot der Wiehl anzupassen. Da die Teichanlage unverhältnismäßig vergrößert wurde.
Der geplante Wasserkorridor des Mottelbaches ist noch zu verbessern. Dies könnte im Zuge einer sinnvollen Teichflächenverkleinerung gelöst werden.
©FSWLA Landschaftsarchitektur GmbH
Städtebaulicher Entwurf und Landschaftsarchitektur
©FSWLA Landschaftsarchitektur GmbH
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