Nichtoffener Wettbewerb | 07/2017
„Waldcampus“ Fakultät Wirtschaftswissenschaften - Mensa - Studierendenwohnheim mit Kindertagesstätte
©Baumschlager Eberle Architekten
Anerkennung
Preisgeld: 19.750 EUR
Baumschlager Eberle Architekten
Architektur
Jens Gehrcken - visualisierung+architekturfotografie
Visualisierung
Beurteilung durch das Preisgericht
Die drei eigenständigen Baukörper vermitteln städtebaulich zwischen den vorhanden Standorten „Beethovenstraße“ und „Burren“. Ausgehend von dem zentralen Platz ist das Fakultätsgebäude gut erschlossen, die Anlieferung der Mensa und die vorgesehenen Parkplätze auf eben jenem Platz könnten zu Nutzungskonflikten führen, beeinträchtigen die stadträumliche Qualität und sind zu überprüfen. Herausstechendes Merkmal der Arbeit ist ein großzügiges Holzdeck, das Mensa und Fakultätsgebäude mit den angrenzenden Platzflächen verbindet, studentisches Leben und Kommunikation ermöglicht und eine klare Kante zum bestehenden Wald bildet. Einzelne Bäume werden durch Perforationen in die Terrasse integriert. Diese Lösung besticht durch ihre Klarheit und direkte Umsetzung der Idee eines Waldcampus. Die spätere Anbindung von studentischem Wohnen und Kita bleiben ungelöst. Insbesondere der geringe Abstand des Wohn-Kita-Gebäudes zur Westterrasse vor dem Speisebereich beeinträchtigt die Aufenthaltsqualität beider Nutzungen. Auch die Orientierung der Kita-Gruppenräume nach Osten, Richtung Unterseite des Plateaus wird kritisch gesehen. Insgesamt hat der Verfasser den Ideenteil und die sich damit ergebenden Konsequenzen für den Realisierungsteil nicht durchdacht.
Im Fakultätsgebäude sind die größeren Hörsäle im UG und EG gut untergebracht, im EG finden die Studierenden mit den Studiengangs-sekretariaten eine zentrale Anlaufstelle. Das Nutzungsgemenge in den Geschossen ist überwiegend erfüllt, Aufenthalts- und freie Lernräume werden angeboten. In den Ebenen 2 und 3 wird einer der großen Hörsäle über zwei Ebenen angeboten. Dies führt bei einer Teilung zu schlecht proportionierten Räumen und ist weder attraktiv noch flächenökonomisch. Die Eingangssituation frontal auf eine Wandscheibe ist nicht nachvollziehbar. Die statischen Erfordernisse führen teilweise zu aufwändigen Doppelerschließungen. Die breit angelegte Treppe vom EG ins 1. OG zum Lernbereich erscheint fragwürdig. Die Mensa ist in ihren inneren Funktionen schlüssig. Die Erschließungs- und Anlieferungsproblematik könnte ggf. durch eine Spiegelung geheilt werden.
Die Holz-Beton-Verbunddecke mit versetzt angeordneten Brettschichtholz-Trägern ist konstruktiv aufwändig und teuer. Die kassettenartige, vorsetzte Holzfassade ist gestalterisch anspruchsvoll und bietet strukturelle Flexibilität. Allerdings ist sie kritisch hinsichtlich der Dauerhaftigkeit zu beurteilen. Die Auskragung des Mensadaches mit Holzträgern, die auf Null auslaufen, ist unrealistisch. Auch die Wahl des Materials Holz für das Deck erscheint bei aller Attraktivität im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Dauerhaftigkeit in der durch die Bäume beschatteten Situation problematisch. Der sich unter dem Plateau ergebende Raum kann Probleme aufwerfen. Dies ist umso gravierender, als sich der Außenbereich der Kita hierhin orientiert.
Die Gestaltung und Einbettung der Parkplätze in den nördlich des Fakultätsgebäudes gelegenen Grünraum ist zu prüfen. Die Senkrechtparker entlang der Rombacher Straße sind aus verkehrstechnischen Gründen sowie aus Gründen des Baumerhalts nur schwer umsetzbar.
Der Wärme- und der Kältebedarf weisen jeweils einen durchschnittlichen Wert auf, ebenso die Wirtschaftlichkeitskennzahlen. Der Entwurfsansatz mit den gut proportionierten Gebäuden auf dem Plateau wird positiv gewertet. Jedoch können wesentliche Punkte im Detail nicht restlich überzeugen.
Im Fakultätsgebäude sind die größeren Hörsäle im UG und EG gut untergebracht, im EG finden die Studierenden mit den Studiengangs-sekretariaten eine zentrale Anlaufstelle. Das Nutzungsgemenge in den Geschossen ist überwiegend erfüllt, Aufenthalts- und freie Lernräume werden angeboten. In den Ebenen 2 und 3 wird einer der großen Hörsäle über zwei Ebenen angeboten. Dies führt bei einer Teilung zu schlecht proportionierten Räumen und ist weder attraktiv noch flächenökonomisch. Die Eingangssituation frontal auf eine Wandscheibe ist nicht nachvollziehbar. Die statischen Erfordernisse führen teilweise zu aufwändigen Doppelerschließungen. Die breit angelegte Treppe vom EG ins 1. OG zum Lernbereich erscheint fragwürdig. Die Mensa ist in ihren inneren Funktionen schlüssig. Die Erschließungs- und Anlieferungsproblematik könnte ggf. durch eine Spiegelung geheilt werden.
Die Holz-Beton-Verbunddecke mit versetzt angeordneten Brettschichtholz-Trägern ist konstruktiv aufwändig und teuer. Die kassettenartige, vorsetzte Holzfassade ist gestalterisch anspruchsvoll und bietet strukturelle Flexibilität. Allerdings ist sie kritisch hinsichtlich der Dauerhaftigkeit zu beurteilen. Die Auskragung des Mensadaches mit Holzträgern, die auf Null auslaufen, ist unrealistisch. Auch die Wahl des Materials Holz für das Deck erscheint bei aller Attraktivität im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Dauerhaftigkeit in der durch die Bäume beschatteten Situation problematisch. Der sich unter dem Plateau ergebende Raum kann Probleme aufwerfen. Dies ist umso gravierender, als sich der Außenbereich der Kita hierhin orientiert.
Die Gestaltung und Einbettung der Parkplätze in den nördlich des Fakultätsgebäudes gelegenen Grünraum ist zu prüfen. Die Senkrechtparker entlang der Rombacher Straße sind aus verkehrstechnischen Gründen sowie aus Gründen des Baumerhalts nur schwer umsetzbar.
Der Wärme- und der Kältebedarf weisen jeweils einen durchschnittlichen Wert auf, ebenso die Wirtschaftlichkeitskennzahlen. Der Entwurfsansatz mit den gut proportionierten Gebäuden auf dem Plateau wird positiv gewertet. Jedoch können wesentliche Punkte im Detail nicht restlich überzeugen.
©Baumschlager Eberle Architekten
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