Einladungswettbewerb | 01/2025
Weiterentwicklung Campus BBIS Berlin Brandenburg International School in Kleinmachnow
©rundzwei
Neue "Waldlichtung" mit Auditorium
1. Preis
Preisgeld: 26.000 EUR
rundzwei Architekten | Reeg & Dufour PartGmbB
Stadtplanung / Städtebau
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
Andreas Reeg, Paul Lubinetzki, Francesco Lattanzio, J. Leonard Goldenbaum, Jasper Capelle
Erläuterungstext
Städtebau
Um die Wahrnehmung des bestehenden Schulcampus als isolierte Festung und Insel inmitten eines Waldes aufzubrechen, wird der Wald über den Campus hinweg vernetzt. Es entsteht ein Bildungscampus mit einem unverwechselbaren und identitätsstiftenden Waldcharakter. Der neue „Waldcampus“ ergänzt das bestehende Gebäudeensemble und bildet dessen logischen östlichen Ergänzung. Der bestehende Charakter des Bildungscampus wird aufgegriffen und vorhandene Qualitäten identitätsstiftend verstärkt. Das Areal erhält im Osten ein neues „öffentliches“ Gesicht. Die städtebauliche Setzung folgt dabei den Vorgaben des Bebauungsplanes. Ziel ist die Koexistenz von Architektur und Natur. In einer solchen Situation muss jeder menschliche Eingriff und dessen Ausmaß kritisch hinterfragt werden. Jede neue Bebauung birgt die Gefahr, den Charakter als größtes Kapital des Ortes zu beschädigen.
Herzstück des neuen Erscheinungsbildes der Schule ist der zentrale Neubau des Auditoriums in Verbindung mit dem umgebenden Freiraum. Die Aula wird von einer neuen „Waldlichtung“ umschlossen. Dieser großzügig gestaltete Freiraum wird im Westen durch die klar gegliederte Gebäudeflucht des Internatsneubaus, der Aufstockung des Hauses 9 (ehemaliges Heizhaus) sowie des Hallenneubaus begrenzt. Nach Osten wird der „Schulvorplatz“ durch die Schwimmhalle mit darüber liegender Wohnbebauung ergänzt.
Sowohl Publikumsverkehr und Schüler aus Richtung des zentralen Rathausmarktes als auch Besucher, die über die Straße von Osten kommen, werden durch die charakteristische Setzung und permeable Erscheinung s im Areal empfangen und zum bestehenden Pförtnerhaus in den dahinter liegenden Sicherheitsbereich geleitet.
Freiraumplanung
Der Wald, der die BBIS International School umgibt, ist Teil eines größeren Systems von Grünflächen und ökologischen Korridoren. Im größeren Maßstab ist der Wald direkt mit dem Grunewald verbunden, im näheren Umfeld, folgen diese grünen Korridore dem Kanal und verlaufen dann nach Norden, wodurch dichte Waldgebiete in der Gemeinde Kleinmachnow entstehen, die zur Luftbewegung und zur Artenvielfalt in der Gemeinde beitragen.
Der bestehende Campus schafft derzeit eine festungsähnliche Umgebung, in der das Innere von der Umgebung abgeschnitten ist. Die Grundidee besteht darin, den Wald als treibende Kraft des zukünftigen Campus hervorzuheben. Er ist das Bindeglied, das die Schulhöfe mit der Gemeinde verbindet und eine aktive Erweiterung des schulischen und öffentlichen Systems darstellt. Ausgehend vom internen Wegesystem und den Aktivitäten auf den Schulhöfen führt eine große Schleife durch den Wald, wobei kleine Lichtungen geschaffen werden, um den Wald zu aktivieren und den Zugang zum Wasser zu ermöglichen.
Der bestehende Wald wird zum Hauptdarsteller dieser Freiluftlandschaft, nicht nur im Wald, sondern auch in der Schule, wo mehrere Baumgruppen in das Gebiet eindringen und neue Ökosysteme schaffen, unter denen einige Retentions- und Verdunstungsflächen Bereiche der biologischen Vielfalt und mikroklimatische Inseln bilden.
Campus-Park: Die vorgeschlagene neue Struktur zielt nicht nur darauf ab, die Schule wieder mit dem natürlichen System zu verbinden, sondern auch mit einem größeren System von urbanen Beziehungen.
Der Campus ist nun so konzipiert, dass er in die natürliche Umgebung integriert ist: ein neuer Campus-Park, der mit dem Rundweg verbunden ist. Eine fließende und dynamische Landschaft mit verschiedenen Aktivitäten, Plätzen und Treffpunkten ist an die natürliche topografische Bewegung des Gebiets angepasst.
Der neue Campus-Park verbindet alle Bereiche des Geländes. Der neue Eingangsplatz ist durch eine kapillaren Anordnung von Wegen, Rampen und Plätzen strukturiert. Der Park umgibt den Sportplatz, der ein neues grünes Outdoor-Amphitheater am Hang definiert, und heißt alle Besucher und Studenten willkommen. Entlang des Weges befinden sich alle Funktionen, wie die Plätze, die Spielplätze, die Sportbereiche und die Naturbereiche, in Blasen, die eine lebendige Abfolge von Umgebungen im Park schaffen.
Auf der anderen Seite der Gebäude dringt der Wald in jeden Innenhof der Schule ein und verschmilzt die bebaute Fläche mit dem dichten Baumbestand. Die Spielplätze sind nach Altersgruppen gegliedert und beziehen sich auf die einzelnen Gebäude. Die Struktur dieser Bereiche ist vom Campus-Park losgelöst und interagiert stärker mit den bestehenden und neuen Gebäuden des Campus.
Wo es das Programm zulässt, sind alle Oberflächen, sowohl im Hauptschulhof als auch an den Seiten, wasserdurchlässig; die Oberflächen der Spielplätze bestehen aus einem Wechselspiel von Holz, EPDM und Beton, um eine perfekte Benutzbarkeit zu gewährleisten. Auch die wichtigsten Sportanlagen sind so konzipiert, dass sie sich räumlich und materiell in das neue Campuskonzept einfügen.
Architektur
Alle Neubauten erhalten einen gestalterischen „Waldcharakter“ mit jeweils nutzungsspezifischen Ausformulierungen. So werden die Gebäude ihrer Umgebung bewusst und verweben sich tief mit dem umgebenden Baumbestand. Um möglichst wenig „Waldfläche“ zu versiegeln, werden die vorgeschlagenen Gebäudekonzepte jeweils so kompakt wie möglich gestaltet. Es werden fünf Gebäudetypen entwickelt: Auditorium, Wohn-/Schwimmbad-Hybrid, Internat, Sporthalle und der Hortus Conclusus.
Der Entwurf versucht eine Antwort zu finden, wie die dominante Präsenz der Natur auf dem Seeberg erhalten werden kann. Ziel war es, dass die Atmosphäre des Gebäudes nicht durch das Gebäude selbst, sondern durch die Umgebung bestimmt wird. Das Gebäude verhält sich wie eine Kulisse, die nur in Verbindung mit der Natur und dem umgebenden Baumbestand interpretiert werden kann. Die Jahreszeiten, der ständige Wechsel der Tageszeiten, beeinflussen die Welt der Gebäude. Die architektonischen Entscheidungen, die den Anforderungen der Nutzung entsprechen, sind alle darauf ausgerichtet.
Auditorium: Das Gebäude ist in alle Richtungen offen, hat eine allseitige Orientierung und interpretiert den umgebenden Baumbestand als in alle Richtungen gleiches Campus-ParkMedium. Das neue Gebäude taucht zwischen den Ästen der Bäume auf und wird von der Umgebung durchströmt. Das Tragwerk ist eine neutrale Stützen-Platten-Konstruktion. Die Abstände der Stützen sind im Inneren regelmäßig, wirken aber zufällig und suchen die Verbindung zur zufälligen Anordnung der äußeren Stützen und der umgebenden Bäume. Die gestaffelte Anordnung der Decken nimmt auf der Fußgängerebene (Ebene 3) mit dem Eingangsbereich so wenig Raum wie möglich ein, wobei die Grundfläche der Ebenen mit zunehmender Nutzung zunimmt. Auf den beiden obersten Ebenen befindet sich der große Saal. Die vertikale Erschließung erfolgt über eine großzügige Freitreppe in der Mitte des dem großen Saal vorgelagerten Atriumbereichs.
Wohn-/Schwimmbad-Hybrid: Das Gebäude entfaltet sich im Teilgebiet 4 als ein durchdachter Hybrid, der Schwimmbadnutzung und Mitarbeiterwohnungen miteinander vereint. Die Schwimmhalle ist im Sockelgeschoss eingebettet und bildet das Fundament der Konstruktion. Darüber erheben sich beidseitig die Zwillings-Wohnriegel, die sich wie vertraute Nachbarn in die Umgebung einfügen. Die Dachfläche des Schwimmbads bleibt unbebaut und wird als gemeinschaftlicher Garten gestaltet, der sich harmonisch zwischen den dialogisch angeordneten Wohnriegeln entfaltet.
Das Gebäude nutzt die natürliche Neigung des Hangs und wird teilweise in diesen integriert. Dies ermöglicht einen ebenerdigen Zugang zur Schwimmhalle von Norden über die Ebene 01. Die Wohnriegel, die auf dem Sockel aufliegen, sind von Westen durch eine neu geschaffene „Waldlichtung“ zugänglich. Die unteren Geschosse des Wohnriegel beherbergen Maisonettewohnungen, während die oberen Geschosswohnungen über eine Laubengangerschließung verbunden sind. Großzügige Balkone schaffen eine enge Verbindung zur umgebenden Landschaft. Auf der Ostseite des Gebäudes öffnet sich unter dem Wohnriegel ein offenes Parkdeck, das den Bewohnern einen praktischen Zugang bietet.
Internat: Der Neubau des Internats im Teilgebiet 3 definiert sich als moderne Weiterführung des historischen Bestandes. Die Form und Fassadengestaltung der denkmalgeschützten Bestandsgebäude werden neu interpretiert, sodass sich das Gebäude klar in die Reihe der Bestandsriegel einreiht. Im Osten schließt sich direkt an den Neubau die neue „Waldlichtung“ an. Das Gebäude fügt sich präzise in das neu gegliederte Gesicht des Schulcampus ein und setzt die städtebauliche Achse fort, die sich aus dem Hallenneubau und Haus 9 ergibt.
Sporthalle: Die Erweiterung der Sporthalle im Teilgebiet 5 ergänzt die bestehende Mehrzweckhalle um einen weiteren Baukörper, der das Konzept der bestehenden Halle fortführt. Die großzügige Fassadenöffnung der Halle nach Osten wird im Neubau beidseitig aufgenommen, sodass die Sichtbeziehungen durch den neuen Bau nicht beeinträchtigt werden. Die Anordnung der Nebenräume um die beiden übereinander gestapelten Hallen erfolgt symmetrisch an den Schmalseiten. Das Prinzip, eine möglichst kleine Grundfläche zu versiegeln, bleibt auch hier das zentrale Gestaltungselement. Das Gebäude neigt sich dabei behutsam über den Bereich zwischen der Bestandshalle und dem Neubau.
Hortus Conclusus: Der Hortus Conclusus, als neue Gestaltung des Innenhofs zwischen den Gebäuden Haus 4 und 5 im Zentrum des Sicherheitsbereichs der Schule, verbindet den funktionalen Neubau mit dem Sockel des Bestandsgebäude . Im Gegensatz zur offenen Gestaltung des neuen Campus-Parks bietet der Hortus Conclusus einen Raum der Ruhe und kontemplativen Besinnung. Flankiert von den Fachräumen für Physik, Biologie, Chemie und Kunst sowie dem bestehenden Bibliotheksbereich im Haus 5, wird der Hortus Conclusus auch zu einem experimentellen Bereich für schulische Zwecke. Einer Insel der Ruhe und des Lernens.
Verkehrs- und Nutzungskonzept
Der Haupteingang zum Campus für Studenten und Besucher befindet sich im Bereich des bestehenden Pförtnerhauses. Diesem wird ein Eingangsvorplatz als Auftakt zum neuen Campus-Campus-Park vorgelagert. Der neue Campus-Campus-Park wird mit Ausnahme von Einsatzfahrzeugen vom Kfz-Verkehr freigehalten. Der Kfz-Verkehr wird auf den Adolf-Grimme-Ring und die Schopfheimer Allee verteilt, um die bestehende Verkehrssituation zu entlasten. Der temporäre Kiss&Ride-Verkehr wird weiterhin über die Schopfheimer Allee abgewickelt. Der überwiegende Teil der Kiss&Ride-Plätze wird frühzeitig an der Zufahrt zum Messegelände eingerichtet. Weitere Kiss&Ride-Plätze für jüngere Schüler werden östlich der neuen Sporthalle angeboten. Längeres Parken wird in der verkehrstechnisch zentral gelegenen Tiefgarage unter der Aula angeboten, die von Norden über den Adolf-Grimme-Ring erschlossen wird. In bester Lage um den Besucherverkehr für Veranstaltungen zu entsprechen. Die Erschließung mit Shuttlebussen erfolgt weiterhin über die Planstraße B. Hier wird eine zusätzliche Bushaltestelle eingerichtet.
Die schulische Nutzung in den Bestandsgebäuden wird ergänzt und in der vorhandenen Logik fortgeführt. Im Neubau Haus 4 (Teilgebiet 2) wird die Schulnutzung untergebracht und der Hof zwischen Haus 4 und Haus 5 durch ein eingeschossiges Gebäude mit Fachräumen (im Teilgebiet 1) ergänzt. Den Abschluss der Schulvolumina bildet der Neubau des Internats im Teilgebiet 3. Die Aufstockung von Haus 9 bildet den höchsten Punkt und damit den Auftakt zum historischen Teil des Schulcampus. Die Verwaltung der Schule ist in der Aufstockung von Haus 9 im Teilgebiet 7 zusammengefasst. Somit besteht zudem die Möglichkeit die ehemaligen Verwaltungsräumlichkeiten in Haus 3 der Schulnutzung zuzuführen. Zusätzlich werden hier die Räumlichkeiten des Fachbereichs Darstellendes Spiel und Musik in räumlicher Nähe und mit direkter Sichtbeziehung zum Auditorium untergebracht. Das Teilgebiet 5 wird mit der Erweiterung der Indoor-Sporthallen bebaut.
Im Zentrum des Campus und damit das öffentliche Gesicht des Campus bildend, wird das Teilgebiet 8 mit dem neuen Auditorium bebaut. Darunter wird unter Ausnutzung des natürlichen Geländes die zentrale Tiefgarage angeordnet. Ihr gegenüber wird das Teilgebiet 4 mit der halb versenkten Schwimmhalle und den darüber liegenden Wohngebäuden beplant.
Konstruktion, Materialien und Wirtschaftlichkeit
Die Konstruktionen sollen dem Prinzip "Einfach Bauen" folgen, bei dem auf einfache, natürliche und folienfreie Konstruktionen geachtet wird. Die Bauteile werden gestapelt, um aufwendige Ausrichtungen und Verbindungen zu vermeiden. Verbundwerkstoffe werden wegen ihrer fehlenden Rundheit nicht verwendet. Die Bauteile werden mechanisch miteinander verbunden, um eine einfache Demontage zu ermöglichen. Das Gebäude wird oberhalb des Erdgeschosses als lastabtragende Holzkonstruktion aus BSH-Holzstützen, BSH-Trägern und BSP-Decken ausgeführt. Um Platz für größere Nutzungseinheiten zu schaffen, werden Sprengwerke oder Fachwerke zur Abfangung vorgesehen. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft ist vorgesehen, Baustoffe aus dem Rückbau der Bestandsgebäude nach Möglichkeit zu gewinnen und in den Neubauten wieder zu verwenden.
Belüftung, Belichtung und Beleuchtung
Ziel des Konzeptes ist es, mit minimalem Technikeinsatz (Low-Tech) angemessene Behaglichkeitsbedingungen zu schaffen und stattdessen mit gestalterischen Möglichkeiten die Aufenthaltsqualität zu optimieren. Alle schulischen Nutzungen verfügen über eine natürliche Fensterlüftung. Die Beheizung erfolgt über statische Heizflächen. Durch die diffusionsoffenen Wandaufbauten und die klimaaktiven Oberflächen (naturgeöltes Holz, Lehmputz und Gipsfaser) soll auf umfangreiche Lüftungsanlagen weitestgehend verzichtet werden. Lediglich die Nassräume werden mit einer einfachen Abluft über Dach ausgestattet. Die Belüftung der Innenräume erfolgt über Fensteröffnungen.
In den Sommermonaten wird eine Nachtauskühlung angestrebt. Durch automatisches Öffnen der Fassadenfenster wird die thermische Masse während der Nacht abgekühlt. Diese Kälte wird dann tagsüber an die Räume abgegeben bzw. Wärme aufgenommen.
Die Dachüberstände der Gebäude sorgen für eine ausreichende Verschattung im Sommer. Wo keine Dachüberstände vorgesehen sind, wird ein außenliegender Sonnen- und Blendschutz in die Fensterkonstruktion integriert.
Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Konzeptidee Gebäudetechnik
Durch die CO₂-bindende Holzbauweise trägt der Neubau aktiv zur CO₂-Reduktion in der Atmosphäre bei. Dabei wird auf die Verwendung heimischer Hölzer aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft geachtet. Die sichtbaren Holzoberflächen werden nicht versiegelt, sondern nur mit natürlichen Ölen behandelt. Die Gipsfaserplatten und Putze sind mit Silikatfarben beschichtet. Beide Oberflächen tragen durch ihre feuchtigkeitsspeichernden Eigenschaften zusätzlich zur natürlichen Klimatisierung der Raumluft bei.
Für die Wärmeerzeugung ist ein hoher Anteil erneuerbarer Energien vorgesehen. Die Dachflächen der Neubauten wurden für die Installation von Photovoltaikanlagen optimiert. Die Waschbecken in den WCs und der Teeküche werden mit effizienten Durchlauferhitzern versorgt. Dadurch kann auf eine energieintensive Wärmespeicherung verzichtet werden. In Kombination mit einem Stromspeicher und einer hocheffizienten, anwesenheitsgesteuerten LED-Beleuchtung wird eine Eigenstromversorgung von ca. 60% angestrebt.
Das Regenwasser wird in Zisternen gesammelt und für die Bewässerung der Gründächer, der Freifläche und eventuell für die Toilettenspülung verwendet. Die Nutzung von Grauwasser für die Toilettenspülung muss in der weiteren Bearbeitung noch genauer geprüft werden.
Die genannten Maßnahmen reduzieren die Gebäudetechnik und damit die Betriebskosten auf ein Minimum. Durch die Maßnahmen wird eine CO₂-Einsparung im Betrieb von über 50% gegenüber einem vergleichbaren Neubau angestrebt. Ein KfW 40 Gebäude ist möglich.
Sicherheitskonzept
Das neue Sicherheitskonzept basiert auf geringfügigen Optimierungen des bestehenden 24/7 Sicherheitskonzeptes. Das bereits 2023 errichtete Pförtnergebäude wird daher nicht verschoben, stattdessen wird ein entschleunigter Bereich vor dem Pförtnergebäude geschaffen , welcher als eine beruhigte Pufferzone fungiert. Der Neubau für das Internat wird an die Grenze zum Schulbereich und dem öffentlich zugänglichen neuen Plaza der „Waldlichtung“ angegliedert. Das Internat ist sowohl von Außen zugänglich als auch über den Sicherheitsbereich der Schule. Der westliche Pausenbereich ist hierbei den Internatsschüler vorbehalten. Externe Funktionen im Internat wie die Büros der Potsdam Bus GmbH und die Mentorenwohnungen sind auf Grund ihrer Lage sowohl von Außen direkt zugänglich als auch Intern über das Gebäude selbst. Im Süden des Sportfeldes wird eine geringfügige Erweiterung der Einfriedung und damit des Sicherheitsbereich vorgeschlagen um ein kleine Teilfläche des Waldes für schulische Nutzungen zu öffnen.
Dem geschlossenen Schulbereich vorgelagert werden alle öffentlich zugänglichen Funktionen wie das Auditorium, die Schwimmhalle, Mitarbeiterwohnen und die Sporthalle. Über die Anbindung des Auditoriums und der Schwimmhalle an den Erschließungsgang besitzen die Funktionen zugleich eine direkte Anbindung an den Sicherheitsbereich. Der Bereich zwischen den beiden Sporthallen und Haus 9 wird als zusätzliche Sicherheitszone für die Zeiten der Schule ausgebildet. Nach Schulschluss kann dieser Bereich geöffnet werden ohne Zugang zum Schulbereich zu gewähren (ähnlich der bestehenden Konzeption für die Sporthalle).
Ideenteil
Um den Bildungscampus besser mit der dem Ortszentrum von Kleinmachnow zu verflechten wird ein öffentlicher Fußweg als Erkundungsweg zwischen Rathausmarkt und Machnower See vorgeschlagen. Entlang des Rundweges werden unterschiedliche Attraktionen, wie Seeterrassen, Pavillons, Waldspielplätze, etc. angeboten. So soll die öffentliche Nutzung des Waldes attraktiver gestaltet werden. Die Neue Hakeburg sowie die „Waldlichtung“ des Bildungscampus wird ebenfalls an den Rundweg angebunden.
Als zusätzliche Verdichtung in der Nutzungsanordnung innerhalb der bebaubaren Fläche wird ein weiteres Volumen südlich des Haus 11 (Early Education) vorgeschlagen. Das vorgeschlagene Volumen könnte unter anderem als zusätzliches Mitarbeiterwohnen auf dem Campus genutzt werden. Darüber hinaus sind zwei weitere Ausbaustufen außerhalb der bebaubaren Fläche vorstellbar. Hierbei ist eine Vervollständigung der städtebaulichen Figur im Süden des Areals die Vision. Durch die städtebauliche Komplettierung des Gebäudeensembles würde der Campus-Park ebenfalls seine Vollständigkeit erlangen. Campus und Umgebung würden enger miteinander verwoben werden.
©rundzwei
Hortus Conclusus
©rundzwei
Bildungs-Boulevard
©rundzwei + fabulism
Lageplan