Nichtoffener Wettbewerb | 06/2020
Weiterentwicklung des Schulzentrums Steinlach-Wiesaz in Dußlingen
©schleicher.ragaller freie architekten bda
Perspektive Ankunftsbereich
2. Preis
Preisgeld: 20.000 EUR
schleicher.ragaller freie architekten bda
Architektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Talip Ekizoglu, robert rau, philipp beringer, Felix Hauff, Valentin Graf
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser entscheiden sich für die Platzierung von drei neuen maßstäblichen Gebäudevolumen auf den vorhandenen Schulcampus und führen die vorhandene Körnung gut weiter. Zwei dieser Baukörper ergänzen die Gemeinschaftsschule an Ihrem südlichen und nördlichen Ende. An der Südost Ecke des Campus wird das Mensagebäude angeordnet und geschickt über eine Pergola mit der Gemeinschaftsschule verbunden. Somit entsteht einerseits eine wohltuend neu formulierte gemeinsame Mitte mit Auftakt zum Schulcampus und zugleich werden durch die Setzung der neuen Baukörper eigenständige Außenbereiche mit den Hauptzugängen der beiden Schulen formuliert.
Durch diese gekonnte Setzung entstehen auf dem Campus gut proportionierte Raumkammern und Höfe und lassen ein gemeinsames lebendiges aber differenziertes Schulleben erwarten.
Die verbindende Pergola, bildet das Entree für alle, nimmt die vorhandenen Wegebeziehung wie zum Beispiel zu Sporthalle auf, stärkt diese und bietet zudem Wetterschutz. Die Sinnhaftigkeit der Pergola hinsichtlich Ihrer Eingangswirkung wird jedoch kontrovers diskutiert. Auch wird durch die städtebauliche Anordnung das Oberstufenzentrum in seiner Position in den Vordergrund gestellt und erlangt eine Dominanz, diese als störend empfunden wird. Im Süden vor dem gemeinsamen Auftakt
entsteht ein großzügiger Vorbereich für die Ankommenden mit Pausenflächen, Hol- und Bring- und Busverkehr. Die hier stattfindenden Nutzungsüberschneidungen werden sehr kritisch hinterleuchtet und müssen präzisiert werden.
Hervorzuheben ist das minimale Eingreifen in die bestehenden Gebäude allerdings ist die Erweiterung der Gemeinschaftsschule an zwei Schnittstellen bezüglich des Bauablaufs schwierig. Im Norden muss die Lärmbelastung für die Anwohner sensibel betrachtet werden.
Das neue überarbeitete Erdgeschoss der Gemeinschaftsschule bietet den Schüler eine klare Organisationsstruktur diese mit Fluraufweitungen und Begegnungsflächen Schwerpunkte setzt und Abwechslung bietet. Die hier vorgestellte Anordnung der Funktionsflächen wird zuerst kritisch hinsichtlich der Organisation diskutiert, allerdings abschließend als belastbar und flexibel befunden. Besonders der neue Technikbereich ist gut gelöst. Die Strategie dieser klaren Grundrissbearbeitung ist ebenso im oberen Geschoss wiederzufinden.
Leider überzeugen die Verfasser nicht in Gänze mit den Funktionen im Gymnasium, die
Raumzuordnung wirft Fragen auf und muss überarbeitet werden. Besonders der Lehrerbereich wirft sowohl in seiner Anordnung und seiner Präzision Fragen auf.
Das Konzept von Mensa und Ganztagesbereich überzeugt mit klaren Zugangssituationen und hohen Raumqualitäten. Hier erhält der Schüler eine hohe Aufenthaltswert am Nachmittag und wird versorgt mit abwechslungsreichen Zonierungen und Räumen.
Das hier angebotene neue Erscheinungsbild überzeugt mit einer geschickten Weiterführung der bestehenden Fassadensprachen, einer hohen gestalterischen Umsetzung und schafft Identität. Somit tritt der Neubau in Kommunikation mit dem Altbestand und lässt ein gemeinsames optisches Ensemble entstehen.
Insgesamt liegt die Arbeit im wirtschaftlich mittleren Bereich, allerdings ist die BGF leicht über dem Durchschnitt, die Verkehrsfläche im oberen Drittel, dadurch ergibt sich eine etwas ungünstige Flächeneffizienz. Die Lebenszykluskosten liegen im mittleren Bereich. Die angedachte komplette Holzbauweise entspricht einem nachhaltigen und ökologischen Ansatz.
Das zukünftige Schulzentrum Steinlach-Wiesaz bietet einen eigenständigen städtebaulichen Beitrag mit Thema und Haltung. In seiner inneren Struktur überzeugt er mit klarer Neuorganisation in der Merian Gemeinschaftsschule, allerdings nicht in Gänze in dem Karl-Frisch Gymnasium. Hervorzuheben ist das Angebot von Mensa und Ganztagesbereich mit hohen inneren räumlichen Qualitäten und Atmosphären, die ein lebendiges Schulleben erwarten lassen.
Durch diese gekonnte Setzung entstehen auf dem Campus gut proportionierte Raumkammern und Höfe und lassen ein gemeinsames lebendiges aber differenziertes Schulleben erwarten.
Die verbindende Pergola, bildet das Entree für alle, nimmt die vorhandenen Wegebeziehung wie zum Beispiel zu Sporthalle auf, stärkt diese und bietet zudem Wetterschutz. Die Sinnhaftigkeit der Pergola hinsichtlich Ihrer Eingangswirkung wird jedoch kontrovers diskutiert. Auch wird durch die städtebauliche Anordnung das Oberstufenzentrum in seiner Position in den Vordergrund gestellt und erlangt eine Dominanz, diese als störend empfunden wird. Im Süden vor dem gemeinsamen Auftakt
entsteht ein großzügiger Vorbereich für die Ankommenden mit Pausenflächen, Hol- und Bring- und Busverkehr. Die hier stattfindenden Nutzungsüberschneidungen werden sehr kritisch hinterleuchtet und müssen präzisiert werden.
Hervorzuheben ist das minimale Eingreifen in die bestehenden Gebäude allerdings ist die Erweiterung der Gemeinschaftsschule an zwei Schnittstellen bezüglich des Bauablaufs schwierig. Im Norden muss die Lärmbelastung für die Anwohner sensibel betrachtet werden.
Das neue überarbeitete Erdgeschoss der Gemeinschaftsschule bietet den Schüler eine klare Organisationsstruktur diese mit Fluraufweitungen und Begegnungsflächen Schwerpunkte setzt und Abwechslung bietet. Die hier vorgestellte Anordnung der Funktionsflächen wird zuerst kritisch hinsichtlich der Organisation diskutiert, allerdings abschließend als belastbar und flexibel befunden. Besonders der neue Technikbereich ist gut gelöst. Die Strategie dieser klaren Grundrissbearbeitung ist ebenso im oberen Geschoss wiederzufinden.
Leider überzeugen die Verfasser nicht in Gänze mit den Funktionen im Gymnasium, die
Raumzuordnung wirft Fragen auf und muss überarbeitet werden. Besonders der Lehrerbereich wirft sowohl in seiner Anordnung und seiner Präzision Fragen auf.
Das Konzept von Mensa und Ganztagesbereich überzeugt mit klaren Zugangssituationen und hohen Raumqualitäten. Hier erhält der Schüler eine hohe Aufenthaltswert am Nachmittag und wird versorgt mit abwechslungsreichen Zonierungen und Räumen.
Das hier angebotene neue Erscheinungsbild überzeugt mit einer geschickten Weiterführung der bestehenden Fassadensprachen, einer hohen gestalterischen Umsetzung und schafft Identität. Somit tritt der Neubau in Kommunikation mit dem Altbestand und lässt ein gemeinsames optisches Ensemble entstehen.
Insgesamt liegt die Arbeit im wirtschaftlich mittleren Bereich, allerdings ist die BGF leicht über dem Durchschnitt, die Verkehrsfläche im oberen Drittel, dadurch ergibt sich eine etwas ungünstige Flächeneffizienz. Die Lebenszykluskosten liegen im mittleren Bereich. Die angedachte komplette Holzbauweise entspricht einem nachhaltigen und ökologischen Ansatz.
Das zukünftige Schulzentrum Steinlach-Wiesaz bietet einen eigenständigen städtebaulichen Beitrag mit Thema und Haltung. In seiner inneren Struktur überzeugt er mit klarer Neuorganisation in der Merian Gemeinschaftsschule, allerdings nicht in Gänze in dem Karl-Frisch Gymnasium. Hervorzuheben ist das Angebot von Mensa und Ganztagesbereich mit hohen inneren räumlichen Qualitäten und Atmosphären, die ein lebendiges Schulleben erwarten lassen.
©schleicher.ragaller freie architekten bda
Perspektive Neubau Mensa und Ganztagesbereich
©schleicher.ragaller freie architekten bda
Lageplan
©schleicher.ragaller freie architekten bda
Bestand und Neubau