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Einladungswettbewerb | 03/2021

Wohnbebauung Hochstraße in Lahr/Schwarzwald

1. Preis

Preisgeld: 12.000 EUR

Franz und Geyer Freie Architekten BDA dwb PartGmbB

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Durch die Setzung der kleinvolumigen Baukörper an den Randbereichen gelingt es den Verfassern, geschickt den Maßstab der umgebenden Villenbebauung aufzunehmen. Mit den etwas zu groß geratenen Baukörpern im Innenbereich wird den wirtschaftlichen Aspekten, einer angemessenen Ausnutzung, Rechnung getragen. Die Anordnung der Baukörper berücksichtigt sorgfältig die nicht ganz einfache Topographie des Geländes. Möglicherweise können Teile des alten Baumbestandes im Westen erhalten bleiben. Sehr gut ist die Erschließung gelöst, die es ermöglicht, alle Gebäude anzufahren, sodass aus Gründen des Brandschutzes keine wesentlichen Probleme mehr zu bewältigen wären. Dadurch dass die Zufahrt zur TG direkt an der Hochstraße liegt, ist das ganze Quartier autofrei und trotzdem haben alle Gebäude eine eigene anfahrbare Adresse. Konzeptionell werden zwei Gebäudepaare mit einer eigenen Tiefgarage zu einer Nachbarschaft mit Gemeinschaftsräumen gebildet. Bemängelt wird die Gebäudehöhe des ersten Baukörpers direkt an der Hochstraße, der das bestehende kleine Wohnhaus etwas zu sehr „bedrängt“. Ein oder zwei Geschosse weniger würden guttun. Bedauert wird die planerisch etwas zu „kurz gekommene“ Behandlung der gemeinschaftlichen Freiflächen. Kritisch werden auch einige Wohnungsgrundrisse gesehen, vor allem die, die nach Nordosten oder Nordwesten orientiert sind und die wenig an der schönen Aussicht teilhaben können. Besonders die Anordnung und die gestalterische Ausformung der weit ausladenden Balkone werden sehr kritisch gesehen. Hier müsste nachgearbeitet werden, um die Balkone mehr in das Gebäudevolumen zu integrieren. Der architektonische Ausdruck der Gebäude wird intensiv diskutiert. Man kommt aber überein, dass die Jury im Entwurfsansatz Potential sieht, dies zu einem guten Ergebnis bezüglich Fassadengestaltung / Materialität weiterzuentwickeln. Die wirtschaftlichen Kennwerte, die im oberen Bereich liegen, zeigen, dass die Arbeit mit einer noch vertretbaren großen Ausnutzung des Geländes durchaus zu einer sehr guten städtebaulichen und architektonisch Gesamtlösung einen Beitrag liefert.