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Planungskonkurrenz | 10/2019

Wohnbebauung Hofener Straße in Fellbach-Oeffingen

1. Preis

Preisgeld: 20.000 EUR

EMT Architektenpartnerschaft mbB Bauhofer Eckert und Partner

Architektur

arabzadeh.schneider.wirth architekten

Architektur

Jetter Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

STÄDTEBAULICHE EINBINDUNG │KUBATUR │RAUMBILDUNG

Das Wettbewerbsareal liegt an der Schnittstelle zweier unterschiedlicher städtebaulicher Strukturen: Auf westlicher Seite entlang der Daimlerstraße grenzt das Oeffinger Gewerbegebiet an mit seinen großflächigen, zwei- bis viergeschossigen Industrie- und Verwaltungsbauten.
Im Norden und auf der topografisch ansteigenden Ostseite ist der Ortsteil geprägt durch kleinteilig parzellierte, straßenbegleitende Ein- und Mehrfamilienhausbebauungen.
Die am Hangfuß gelegenen und vergleichsweise großmaßstäblichen Geschosswohnungsbauten der LBG nehmen an der Nahtstelle dieser gegensätzlichen Quartiersstrukturen eine überleitende, vermittelnde Funktion ein.
Ihre städtebauliche Anordnung in Form von solitären Zeilenbauten und punktförmigen Dreispännern inmitten durchgrünter fließender Freiräume, jedoch mit zu großen Flächenanteilen für oberirdische Autostellplätze, entspricht idealtypisch den Ideen des 'Neuen Bauens' in den 60er- und 70er- Jahren des 20. Jahrhunderts – mit der Folge allerdings eines Verlusts an Urbanität und Raumbildung sowie eines Mangels an Gemeinschaftsbezug in überschaubaren Nachbarschaften mit öffentlichen und privaten Freiräumen.

Der im Zuge der Neuordnung des Areals vorgesehene Abbruch zweier Zeilenhäuser eröffnet die Chance, im Zusammenspiel mit der Reorganisation bzw. Ergänzung der beiden verbleibenden Zeilenbauten eine angemessene Typologie für verdichtete moderne Geschosswohnungsbauformen zu entwickeln, mit maßstabsgerechten Baukörpern, attraktiven gemeinschaftlich nutzbaren Freiräumen sowie mit einer eigenständigen städtebaulichen Identität.

Dieser Prämisse folgend sieht unser städtebauliches Konzept folgende Maßnahmen vor:

1. Die beiden Zeilenbauten an der Hofener Straße (H 1+2) werden erhalten und grundlegend modernisiert. Neben der Reorganisation der Grundrisse und einer Aufstockung um ein- bis zwei Geschosse schlagen wir vor, diese Häuser an der Nordseite jeweils mit einem durch eine Erschließungsfuge abgesetzten viergeschossigen 'Wohnwürfel' zu ergänzen. Durch diese punktuellen Erweiterungen wird der ausfließende Straßenraum entlang Hofener Straße besser gefasst sowie auch die Adressbildung des 'neuen' Quartiers unterstützt.

2. Die nach dem Abbruch der beiden im Innenbereich gelegenen Zeilenhäuser herzustellenden Ersatzbauten werden neu positioniert und umschließen künftig im Zusammenspiel mit den revitalisierten Wohnzeilen an der Hofener Straße einen durchgrünten und autofreien Gartenhof. Auf Seite der Daimlerstraße entsteht eine Nord-Süd gerichtete vier- bis fünfgeschossige Wohnzeile (H 4b), die den Innenbereich wirksam vor den Lärmimmissionen des Verkehrs und des gegenüberliegenden Gewerbes schützen soll.
Auf westlicher Seite des Areals wird das Ensemble durch ein weiteres, Ost-West ausgerichtetes Zeilengebäude (H 3a+b) ergänzt, dessen Schmalseite an der Weidachstraße mit den Ansichtsbreiten der gegenüberliegenden Wohnhäusern korrespondiert und das durch seine Lage in Sichtachse der Kaiserbacher Straße zugleich umlenkt auf die öffentliche Ost-West-Querung durch das Grundstück.
In Anlehnung an die ergänzenden 'Wohnwürfel' der Bestandsgebäude an der Hofener Straße erhalten die beiden neuen Wohnzeilen ebenfalls gelenkartig angebundene Erweiterungen (H 4a/ H 3a). Sie komplettieren die geschlossene, schützende Raumwirkung des zentralen Gartenhofs. Die zurückgesetzten gläsernen Erschließungsfugen unterstreichen die Eigenständigkeit der einzelnen Kubaturen und sorgen in Kombination mit der differenzierten Höhenstaffelung für eine ausgeprägte Gliederung der Häuser.
Die im Vergleich zur bisherigen Situation nach Süden hin etwas offenere Anordnung der Neubauten bewirkt, dass die beiden dort verbleibenden Punkthäuser funktional und visuell enger an den zentralen Gartenhof angebunden sind und durch die Einrichtung einer dritten Spiel- und Aufenthaltsfläche integrierter Teil einer vernetzten Gesamtanlage sind.


ERSCHLIESSUNG │ ENTFLUCHTUNG│STELLPLÄTZE

Um auch die Bestandsgebäude barrierefrei erschließen zu können und den Erdaushub für die Tiefgarage zu reduzieren wird das Niveau des gesamten Innenbereichs um i.M. ca. 1,00m angehoben.
Alle notwendigen Stellplätze einschließlich derjenigen für die Punkthäuser sind in einem Parkdeck unter dem Gartenhof untergebracht, mit Ein- und Ausfahrt im Haus 4 an der Daimlerstraße und direkter innerer Anbindung an die Treppenhauskerne der Neubauten und der bestehenden Wohnzeilen. Alle bislang oberirdisch bereitgestellten Stellplätze entfallen daher künftig.
Mit Ausnahme der Häuser 3b und 4a werden alle Treppenräume von den umliegenden Straßen aus erschlossen. Die durchgehend barrierefreie Zugänglichkeit - auch der umgebauten Zeilenhäuser an der Hofener Straße – ist durch die Ausbildung der Aufzüge als 'Durchlader' sichergestellt. Die Kabinen aller Aufzüge sind für 'liegende' Transporte ausgelegt (1,10m x 2.10m).
Die benötigten Fahrradabstellflächen für die Neubauten sind im Untergeschoss untergebracht, die Bestandsgebäude verfügen über je einen Fahrradabstellraum im Eingangsbereich der Häuser 1b bzw. 2b. In Ergänzung hierzu wird im Bereich der Hauszugänge ein ausreichendes Angebot an Fahrradbügeln für die Kurzzeitnutzung bereitgestellt.
Jeder Hausgemeinschaft ist ein von den Entsorgungsbetrieben gut andienbarer Müllbehälterstandort in unmittelbarer Nähe des Hauseingangs zugeordnet.
Die Feuerwehraufstellflächen in den Randbereichen des Areals werden von den angrenzenden Straßen aus angefahren. Aufstellflächen im zentralen Bereich des Gartenhofs werden darüber hinaus nicht benötigt.
Die gewünschte Ost-West-Durchwegung von der Kaiserbacher Straße zur Daimler- bzw. Dieselstraße bleibt erhalten – mit nahezu selben Verlauf wie bisher.


FREIANLAGEN │ INNENHOFGESTALTUNG

Die unterschiedlichen Zonen und Funktionsbereiche des nach innen gewandten, weitläufigen Gartenhofs werden durch ein übergeordnetes Gestaltungskonzept zu einem großzügig begrünten, multifunktionalen Gesamtraum zusammengefasst.
Ein halböffentlicher Fußweg quert den Hofraum in Nord-Süd-Richtung und verbindet sich im Süden des Grundstücks mit der öffentlichen Ost-West-Durchwegung aus Richtung Kaiserbacher Straße.
Kleinkronige heimische Laubbäume entlang des Weges, Spielstationen für ältere und jüngere Kinder sowie Sitzbänke und Holzdecks an drei zentralen Platzflächen bieten eine hohe Aufenthaltsqualität und laden zum Verweilen und zum kommunikativen Austausch unter den Bewohnern ein. Zierkirschen markieren die drei Plätze und bieten Spiel- und Sitzmöglichkeiten in besonnten und beschatteten Bereichen. Stauden- und Gräserfelder bieten Ruhezonen und gliedern die umgebenden Rasenflächen und Privatzonen vor den Terrassen der Wohnungen, ohne hermetisch zu wirken.


DIE WOHNGEBÄUDE IM DETAIL

1. Reorganisation Bestand (H 1ab + H 2ab):
Die Machbarkeit einer Aufstockung in Holzleichtbauweise wurde bei der Ausarbeitung des Wettbewerbskonzepts statisch untersucht mit dem Ergebnis, dass die zu erhaltenden Wohnzeilen an der Hofener Straße für eine bis zu zweistöckige leichte Aufstockung gut geeignet sind.
Unter Berücksichtigung der tragenden Wandachsen werden die Wohnungsgrundrisse reorganisiert und Raumzuteilungen geändert. Die Erd- und Regelgeschosse jeder Wohnzeile enthalten einen Mix aus Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen sowie in den neu aufgesetzten Dachgeschossen je zwei Vierzimmerwohnungen.
Alle vier Treppenhäuser erhalten seitlich der Treppenläufe einen Aufzug - anstelle des bisher hier positionierten Badezimmers.
So sind künftig auch im Bestand die Wohnungen jeden Geschosses und das UG mit Tiefgaragenzugang barrierefrei erreichbar. Die bislang vorhandenen eingezogenen Loggien entfallen zugunsten ausreichend großer Küchenflächen. Ersatzweise erhalten alle Wohnungen Balkone, die in eine den Häusern auf der Südseite vorgesetzten Stahlkonstruktion ('Balkonregal') eingehängt sind.
Die Häuser 1b und 2b werden darüber hinaus an ihren Erschließungskernen mit kleinen dreigeschossigen Anbauten zu einem Dreispänner-Typus erweitert ('Wohnwürfel'). Diese enthalten zwei Dreizimmerwohnungen in den Obergeschossen sowie abschließbare Fahrradabstellflächen und je einen Müllraum auf Erdgeschossebene.

2. Neubauten (H 3ab + H 4ab):
Die vier- bis fünfgeschossigen Neubauten sind mit Ausnahme der Häuser 3b und 4b als Drei- und Vierspänner, Haus 3a sogar als Fünfspänner angelegt, so dass hinsichtlich des Erschließungsaufwands eine hohe Wirtschaftlichkeit gewährleistet ist. Der ausgewogene Wohnungsmix aus Zwei- bis Vierzimmerwohnungen entspricht den Vorgaben der Auslobung.
Wohnräume und Hauptschlafräume der größeren 'durchgesteckten' Wohnungen orientieren sich vorwiegend nach Süden oder Westen zum begrünten Gartenhof. Alle Wohnungen verfügen über wettergeschützte Loggien bzw. Terrassen im Erdgeschoss.

Küchen können in der Regel wahlweise offen oder geschlossen ausgeführt werden. Dreizimmerwohnungen verfügen über ein separates WC, Vierzimmerwohnungen zumeist über ein zusätzliches Dusch-WC. Die Planung entspricht den Vorgaben der Barrierefreiheit nach LBO §35. Einige Wohnungen könnten bedarfsweise auch rollstuhlgerecht nach DIN 18040-2R ausgeführt werden. Alle Wohnungen erhalten einen Abstellraum im Untergeschoss, wo sich darüber hinaus auch die Wasch- und Trockenräume mit Einzelanschlüssen befinden.

Hinweis: In baurechtlicher Hinsicht handelt es sich sowohl bei den Bestands- wie auch bei den Neubauten um Gebäude mit vier Vollgeschossen zuzüglich eines zurückgesetzten Staffelgeschosses (≤ 75% der darunterliegenden Geschossfläche).


KONSTRUKTION │ FASSADEN │ ENERGIE

Die Aufstockung und bauliche Erweiterung der Bestandszeilen an der Hofener Straße erfolgt in hochwärmegedämmter Holzelementbauweise mit hohem Vorfertigungsgrad. Die durch den Bestand vorgegebenen schottenartigen Tragstrukturen wie auch vorhandene Installationsschächte werden dabei aufgenommen und fortgeführt. Die massive Grundkonstruktion der unteren Geschosse aus den 1960Jahren wird unter Beibehaltung der vorhandenen Konstruktionsachsen neu ausgebaut und modernisiert, Außenwände werden den aktuellen Anforderungen entsprechend gedämmt sowie Fenster und Türen erneuert.
Im Gegensatz zur Holzverschalung der Aufstockungen werden die vorhandenen Fassadenflächen der darunterliegenden Geschosse verputzt, so dass der Bestandscharakter ablesbar bleibt. Die Wohnungen in den 'Wohnwürfeln' und in den aufgesetzten Geschossen verfügen über Loggien, die darunter liegenden Etagen erhalten auf der Südseite eine vorgesetzte, selbstragende Stahlkonstruktion mit Balkonausbauten ('Balkonregal').

Wir schlagen vor, in Anlehnung an die Aufstockungen und Erweiterungen des Bestands die mehrgeschossigen Neubauten in Holz-Beton-Hybridbauweise zu errichten. Statisch tragende, vorgefertigte Holzaußenwänden und Betoninnenwände tragen hierbei gemeinsam die Betonfertigteildecken. Außer kurzen Bauzeiten durch einen hohen Vorfertigungsgrad können bei dieser Bauweise bis zu 50% des Betons und 80% des Stahls eingespart werden.
Die Gewerkevielfalt an den Fassaden und damit viele Schnittstellen entfallen, da Fenstermontage und Rolladeneinbau sowie der komplexe Fassadenaufbau bereits im Werk erfolgen.

Die einheitliche Verwendung stehender Fensterformate unterschiedlicher, funktionsbedingter Breite binden Bestand und Neubau gestalterisch zu einer Einheit zusammen. Nichtaktivierte Dachflächen werden extensiv begrünt.

Auslobungsgemäss soll für das Quartier eine sich auf regenerative Energieerzeugung stützende zentrale Nahwärmeversorgung entwickelt werden.
Dieses kann beispielsweise mittels folgender Anlagekomponenten realisiert werden: Zentrales Element hierbei wäre ein Blockheizkraftwerk mit Kraft-Wärme-Koppelung für Strom- und Wärmeerzeugung mit ergänzenden puffernden Wärmespeichern. Dieses BHKW könnte u.a. auch mit Holzpellets als regenerativem Energieträger betrieben werden. Es bietet einen Gesamtwirkungsgrad von etwa 90% und sorgt darüber hinaus für nachhaltig reduzierten CO²-Ausstoß. Ergänzt werden könnte das Konzept durch einen Gasbrennwertkessel für geringe Lastanfälle und zur Spitzenlastabdeckung.

BAUABSCHNITTE

Im ersten Schritt werden die beiden zu erhaltenden Wohnzeilen an der Hofener Straße umgebaut, modernisiert und erweitert. Im zweiten Schritt - beginnend mit dem Abbruch der beiden südlichen Zeilen Nr.25,27,29,31 – erfolgt der Neubau der Tiefgarage sowie der beiden neuen Wohngebäude an der Daimler- bzw. Weidachstraße. Inwieweit der zweite Bauabschnitt evtl. sinnvoll in zwei (ineinandergreifende) Teilabschnitte unterteilt werden könnte, wäre im weiteren Planungsverlauf zu klären.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf überzeugt durch seine klare Volumenverteilung im städtischen Raum. Durch sein Zusammenspiel von Bestandsbauten und Neubauten wird ein offener Blockrand formuliert. Dieser fügt sich gut in die Umgebung ein und schafft so ein reizvolles, selbstbewusstes Gebäudeensemble mit gut gesetzten räumlichen Verknüpfungspunkten. Der so geschaffene, großzügige Innen-bereich - differenziert in zwei Wohnhöfe - weiß durch Proportion und Aufenthaltsqualität zu überzeugen. Zudem erreichen die Verfasser durch die Stellung der Gebäude einen optimalen, baulichen Lärmschutz für das zukünftige Quartier.
Die Wohngebäude werden konsequent von außen her erschlossen, was zur Beruhigung und Attraktivität des vorgeschlagenen Innenbereichs beiträgt. So erreichen die Verfasser die gewünschte räumliche Intimität ohne sich dabei nach Außen abzuschotten. Die so geschaffene bauliche Setzung sorgt für eine gute Orientierung im öffentlichen Raum und eine klare Adressbildung. Generell kann festgestellt werden, dass das vorgeschlagene Entwurfskonzept gelungene Übergänge zwischen öffentlichen und privaten Bereichen formuliert.
Die beiden Bestandsbauten im Norden, parallel zur Hofener Straße, werden erhalten, revitalisiert und durch ein- bis zweigeschossige Aufbauten ergänzt. Punktbauten im Norden erweitern die Bestandsbauten und bieten so ein zusätzliches Angebot für Wohnungen und Nebenräume im Erdgeschoß.

Über die funktional gut gelegenen Eingangsbereiche gelangt man in die zentralen Treppenhäuser mit Aufzugsanlagen. In den Geschossen werden unterschiedliche Wohnungsgrößen angeboten, was begrüßt wird. Die baulichen Eingriffe in den Bestand erscheinen rücksichtsvoll und angemessen.

Das Gebäudeensemble wird durch die beiden winkelförmigen Neubauten ergänzt. Sie werden jeweils durch eine bauliche Fuge klar gegliedert in der sich konsequenterweise ein Teil der Erschließung befindet. Ein zweites Treppenhaus ergänzt das Erschließungskonzept. Durch ihre Lage an der Fassade werden die Treppenhäuser mit Tageslicht versorgt. Auch die Neubauten zeichnen sich durch einen angenehmen Wohnungsmix aus. Die Wohnungsgrundrisse sind klar gegliedert und durchgesteckt. Dies schafft die Möglichkeit einer guten Durchlüftung. Einzig die Wohnungen im westlichen Riegel sind vom Lärm her etwas benachteiligt, hier müsste über eine bauliche Ertüchtigung nachgedacht werden. Ansonsten besitzen alle Wohnungen einen eigenen Außenbereich in Form von Balkonen oder Loggien.

Die Tiefgaragenzufahrt erfolgt von der Daimlerstraße her und wird in den Westriegel integriert, was sie optisch verschwinden lässt. Dies wird begrüßt. Der Tiefgaragenzuschnitt lässt eine abschnittsweise Realisierung zu.

Die konstruktive Lösung und die Materialität der Innenräume erscheinen angemessen. Die Ausbildung der vorgeschlagenen Holzkonstruktion ist nachvollziehbar vorgetragen. Sie müsste allerdings im Hinblick auf ihre Umsetzung noch genauer überprüft werden. Die Aufstockung der Bestandsbauten in Holz ist aufgrund der Lastersparnis ebenfalls nachvollziehbar. Kontrovers diskutiert wird allerdings die formale Ausformulierung der Aufbauten, wirken sie doch etwas wuchtig über den geplanten Balkonen.

Ansonsten weiß die ruhige Gebäudegliederung zu überzeugen. Vor und Rücksprünge sorgen für ein lebendiges und vielschichtiges Erscheinungsbild in den Fassaden. Der Entwurf bewegt sich, betrachtet man seine wirtschaftlichen Kenndaten, fast ausnahmslos im guten mittleren Bereich. Sowohl die Flächenverhältnisse, als auch die Hüllflächen sind reduziert. Das beschriebene Energiekonzept ist plausibel. Im Bereich des Brandschutzes sind die notwendigen Brandabschnitte erkennbar und auch die geforderten Aufstellflächen für die Feuerwehr sind nachgewiesen.

Die architektonische Gestalt des vorliegenden Entwurfs wirkt der Aufgabe gegenüber angemessen, besonders in Bezug auf die städtebaulichen Aspekte. Hier könnte im Bereich der beiden Neubauten sogar über eine zusätzliche Nachverdichtung in Form einer eingeschossigen Aufstockung am Übergang zu den höheren Bestandspunkthäusern im Süden nachgedacht werden. Es handelt sich hier um eine selbstbewusste, insgesamt gute Arbeit. Der Mehrwert des Entwurfs liegt in der Qualität des zentralen „gemeinsamen Innenbereichs“ als zukünftiger Kommunikationsmittelpunkt für ein lebendiges Gemeinschaftslebens.
Lageplan

Lageplan

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Perspektive

Perspektive

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Schnitt B-B

Schnitt B-B

Schnitt B-B

Schnitt B-B

Ansicht Daimlerstraße

Ansicht Daimlerstraße

Ansicht Weidachstraße

Ansicht Weidachstraße

Ansicht Weidachstraße

Ansicht Weidachstraße

Ansicht Daimlerstraße

Ansicht Daimlerstraße

Detailschnitt Ansicht

Detailschnitt Ansicht

Detailschnitt Ansicht

Detailschnitt Ansicht

Picto Bestand

Picto Bestand

Picto Bestand

Picto Bestand

Picto Durchwegung

Picto Durchwegung

Picto Durchwegung

Picto Durchwegung

Picto Entwurfsgedanke

Picto Entwurfsgedanke

Picto Entwurfsgedanke

Picto Entwurfsgedanke

Picto Schallschutz

Picto Schallschutz

Picto Schallschutz

Picto Schallschutz