ErlÀuterungen Freianlagen
Mit der neuen Wohnbebauung und dem zugehörigen Freiraum entsteht im Schiesserareal ein quartiersbelebender Stadtbaustein in Radolfzell, der sich aus privaten und gemeinschaftlichen Bereichen zusammensetzt.
Das EntrĂ©e bildet ein einladender Platzbereich. Mit dem Erhalt des TrafohĂ€uschens wird ein Teil der IdentitĂ€t des Ortes bewahrt und hier entsteht ein zukĂŒnftiger Nachbarschaftstreff. Sitzgelegenheiten unterstĂŒtzen das Zusammenkommen, wildblumenreiche PflanzbĂ€nder rahmen den Platz und ein groĂer Baum bildet einen charakteristischen Blickbezug. Entlang der SchiesserstraĂe ergĂ€nzen einige Pkw-StellplĂ€tze und zwei neue Baumpflanzungen den StraĂenraum.
Innerhalb des Quartiers bieten geschĂŒtzte Höfe Spiel- und Sitzmöglichkeiten fĂŒr die Bewohner. GroĂzĂŒgige, mit Hecken umpflanzte GĂ€rten umgeben die WohngebĂ€ude und schaffen sowohl private RĂŒckzugsorte fĂŒr die Bewohner als auch einen grĂŒnen Rahmen fĂŒr die Höfe. Die Verwendung von Holz auf den Terrassen und den Sitzauflagen der BĂ€nke sorgen fĂŒr eine warme, wohnliche AtmosphĂ€re. UnterstĂŒtzt wird das auch durch den groĂen Anteil an GrĂŒnflĂ€chen, mit zahlreichen schattenspendenden Baum- und Strauchpflanzungen in lockerer Anordnung. Ein Gemeinschaftsgarten im sĂŒdwestlichen Hof bildet eine Begegnungs- und Kommunikationszone fĂŒr die Anwohnenden und ergĂ€nzt damit die GebĂ€udenutzung.
Der mit einer Tiefgarage unterbaute Bereich wird aktiviert, um Niederschlagswasser auf dem GrundstĂŒck zurĂŒckhalten zu können. Retentionsboxen sammeln das Wasser, sodass dieses nach und nach der Kanalisation zugefĂŒhrt wird. In den nicht unterbauten Bereichen ergĂ€nzen versickerungs-fĂ€hige und gleichzeitig wasserrĂŒckhaltende FlĂ€chen in Form von Baumrigolen und vertieften Pflanz-bĂ€ndern das Konzept. Neben einer angenehmen VerdunstungskĂŒhle im Sommer wird somit auch ein Beitrag zum Erhalt des natĂŒrlichen Wasserhaushalts geleistet. Extensive Bepflanzungen, WiesenflĂ€chen und teils dichte StrĂ€ucherpflanzungen sorgen fĂŒr BiodiversitĂ€t und Habitatvielfalt. Im Zusammenspiel mit offenen Belagsfugen wird das Kleinklima gefördert und Aufheizung im Sommer vermieden.
Auf den DĂ€chern wird das Niederschlagswasser fĂŒr die extensive und fĂŒr die intensive BegrĂŒnung auf den Gemeinschaftsterrassen pflanzenverfĂŒgbar gemacht. ĂberschĂŒssiges Wasser wird auch hier in Retentionsboxen zurĂŒckgehalten und kontrolliert abgeleitet.
Insgesamt entsteht somit eine ruhige, ökologische Gesamtkomposition aus belebten und privaten Bereichen in der Bebauung sowie im Freiraum.