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Einladungswettbewerb | 02/2007

Wohnen am Österberg

2. Preis

H|G Hähnig | Gemmeke Architekten und Stadtplaner Partnerschaft mbB

Architektur

Erläuterungstext

Die geplante Wohnbebauung wird in die Südhangsituation des Österbergs hangverträglich eingebettet. Durch die vorgeschlagene städtebauliche Situation wird die den Ort prägende Mittelhangzone spür- und erlebbar an den Talraum angebunden. Zwischen der Hundskapfklinge und dem freigehaltenen, durchgängig begrünten Mittelhangbereich entstehen drei Wohnfelder, die durch die nicht bebauten Grünzäsuren und die freien Hangsituationen gegliedert werden.
Die bestehende Erschließung wird erweitert und bindet die Neubebauung über Platzsituationen an. Mehrfamilienhäuser und Einfamilienhäuser werden in den Wohnquartieren bewusst durchmischt. Die einzelnen Wohntypologien erhalten gleichwertige Lagen.
Über Wegeverbindungen innerhalb der Wohnfelder und in den öffentlichen Hangzonen und Grünzäsuren wird die Wohnbebauung an den Talraum des Neckars angebunden. Der Südhang wird wieder erlebbar und Wege vom Österberg werden über das neue Wohnquartier an das übergeordnete Wegenetz im Neckartal angebunden.
Dem Duktus der südlich und östlich angrenzenden Umgebungsbebauung folgend, bilden Einzelbaukörper, die sich um einen zentralen Platz, Spielplatz oder Spielzone über drei Höhenstufen entwickeln, die einzelnen Wohnfelder und Wohnquartiere.
Mehrfamilienhäuser, gereihte Einfamilienhäuser und gestapelte Wohntypologien prägen in ihrer Mischung und sozialen Durchmengung den Charakter der neuen Wohnquartiere.
Jedes Gebäude ist direkt über die Erschließungsstraße angebunden. Die vorhandene Topographie wird für die geplanten Stellplätze und Garagen genutzt, die in den Hang eingeschoben werden. Der zentrale öffentliche Erschließungsraum in den Wohnquartieren bildet die gemeinsame Mitte.
Das für den Österberg typische Thema der Fußwegstaffeln wird aufgenommen und durch Platzbereich, Spielzonen, Hangklappen und Brunnenplätze erweitert. Die Wohnquartiere erhalten eine Adresse an der Hundskapfklinge.
Beidseitig dieser Staffel gliedern sich in direkter Nachbarschaft die unterschiedlichen Wohntypologien. Die privaten Hanggärten sind jedem Gebäude direkt zugeordnet. Die zwei- bis dreigeschossige Bebauung mit Gartengeschossen wird höhendifferenziert geplant. Begrünte Dachflächen bilden die für diese Südhangsituation wichtige fünfte Fassade.

Das gesamte anfallende Niederschlagswasser wird über die internen Erschließungsbereiche und über die freigehaltenen Grünzäsuren gesammelt und über ein Vorfluter dem Neckar zugeführt.
Für die Versorgung des Wohngebiets ist ein auf regenerative Energien aufbauendes Nahwärmekonzept geplant, wobei die Solarenergie sowohl passiv als auch aktiv ausgenützt wird. Die Technikzentrale des Nahwärmekonzepte ist in einem Mehrfamilienhaus vorgesehen.
Mit dem Rückbau der bestehenden Bebauung ergibt sich die städtebauliche Möglichkeit, den Südhang des Österbergs wieder spürbar in den Talraum einzubinden. Wegeanbindungen auf dem Österberg werden in das Gesamtkonzept integriert.
Die klimatologisch wichtigen Kaltluftabflussbahnen für Luftströmungen werden freigehalten bzw. ermöglicht.
Die geplanten Grünzäsuren und die Freihaltung der Hangzone gliedern die Neubebauung und schaffen Zonierungen durch die einzelnen Wohnfelder.
Jedes Wohnfeld erhält durch die zentralen Plätze, die Hanggärten und die Staffeln eine eigene Mitte und Identität.