Einladungswettbewerb | 10/2017
Wohnen an der Würzburger Straße
2. Preis / „Gebäude 1-Ost“
Preisgeld: 11.000 EUR
Architektur
Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GmbH
Landschaftsarchitektur
LEICHT Structural engineering and specialist consulting GmbH
Tragwerksplanung
Müller-BBM Building Solutions GmbH
Bauphysik
TGA-Fachplanung
Erläuterungstext
KONZEPT
Der Entwurf nimmt die Merkmale des Städtebaus und dessen großzügige Räumlichkeit zum Ausgangspunkt für einen Entwurf differenzierter Architekturen mit eigenständiger Identität.
WOHNEN
Die Wohnanlage wir als Einheit begriffen in der folgende Regeln auf alle Wohnungen Anwendung finden: Gemeinschaftliches Wohnen steht im Vordergrund, daher werden alle Wohnungen über großzügige einläufige Treppenhäuser die neben der bloßen Erschließungsfunktion hohe Aufenthalts- und Begegnungsqualität haben, erreicht. Die Grundrisse sind funktional und gut möblierbar organisiert wobei durchgängig versucht wird die Wohnungsgrößen um ca. 5 – 10% zu unterschreiten.
In den meisten Grundrissen wurde versucht mit nahezu quadratischen nutzungsneutralen Zimmer variable Nutzungen zu ermöglichen.
Die 2-Zimmerwohnungen sind so konzipiert, dass sie mit geringem Aufwand zu 4-Zimmerwohnungen verbunden werden können.
Insbesondere für das Gebäude im Westen wird unter dem Leitbild effizient bauen – Leistbar Wohnen versucht ein sehr kompaktes wirtschaftliches Bauvolumen bei hoher räumlicher Qualität herzustellen: über ein einziges großzügiges Treppenhaus das alle Etagen mit einem die Kommunikation fördernden Luftraum verbindet und damit einen gesteigerten sozialräumlichen Erlebniswert hat, werden sämtliche Wohnungen erschlossen.
Wohnprojekt für Jugendliche
Das Wohnprojekt für Jugendliche wird im 1. Obergeschoss des östlichen Gebäudes angeordnet und ist über Gemeinschaftsflächen verbunden.
Ein Großteil der Zimmer ist mit einer Größe von ca. 16 qm so konzipiert und können bei geringer Fläche sowohl als Einzel- als auch als Doppelzimmer möbliert werden und sind somit in der Belegung sehr flexibel.
Kindertagesstätte
Die Kindertagesstätte ist durchgehend eingeschossig organisiert so dass alle Gruppenräume direkt an die Freiflächen angebunden sind und sich nach Süden ausrichten. Ein großzügiger Binnenflur der gut als Spielzone aktiviert werden kann erschließt sowohl die Aufenthaltsräume als auch den Funktionstrakt im Norden auf kurzem Weg
Keller
Das Kellergeschoss ist so organisiert, dass alle Räume über Lichtschächte effizient querbelüftbar sind und benötigt daher keine mechanische Lüftung.
Fassade
Der Wechseltakt in der Fassade von Räumen und Freiräumen erlaubt trotz hoher serieller Rationalität individuelle Erlebbarkeit und Identifikation mit der eigenen Wohnung. Französische Fenster erlauben einen unmittelbaren Bezug mit dem Außenraum
Wirtschaftlichkeit
Der Gesamtentwurf erreicht eine Ausnutzung von 0,76
KONSTRUKTIVES KONZEPT: EINFACH BAUEN
Vor dem Hintergrund einer zunehmend komplizierten Bautechnologie die separat optimierte Bauteile schichtenweise kombiniert und damit kosten- und zeitintensive Bauprozesse mit einer zusätzlich hohen entsprechenden Entsorgungsproblematik mit sich bringt schlagen wird ein Konzept des einfachen Bauens vor:
Die Außenwände werden als monolithische Wandkonstruktion aus massiven 40 cm starken Ziegelwänden (im Euromodul) vorgeschlagen, die alle Anforderungen an Tragwerk, Wärmeschutz und Bauphysik erfüllen, damit kann sowohl auf ein Wärmedämmverbundsystem als auch auf aufwändige Verbindungsbauteile wie Isokörbe etc. komplett verzichtet werden. Zudem kann die Bauzeit erheblich reduziert werden.
Die vorgeschlagenen Grundrisse sind auf einem klaren regelmäßigen Tragsystem in Schottenbauweise mit kurzen Spannweiten 3.90 m – 5.20 m aufgebaut und können dadurch mit wenigen standardisierten Bauteilen vorgefertigt werden.
Sämtlich Rohbauteile werden mit wenigen präfabrizierten Elementen werkseitig hergestellt und Zeit- und Kostensparend auf der Baustelle zusammengefügt, die vorgeschlagene Fertigteilbauweise ermöglicht pro Arbeitsteam (1 Facharbeiter, 2 Hilfskräfte) Abschnittsleistungen von 250 qm | Tag bezogen auf das Projekt können von 5 Teams in 5 Häusern parallel die Wände für ein Geschoss pro Tag errichtet werden.
Folgende Elemente werden verwendet:
• Außenwände: massive einschalige geschosshohe 40 cm starke Ziegelwände als HLZ (Festigkeitsklasse 10 Druckfestigkeit 3.5 MN/qm ... U-Wert 0,20 W | qmK)
• Innenwände: massive geschosshohe Ziegelwände als HLZ
• Kelleraußenwände: Doppelfiligranstahlbetonwände
• Kellerinnenwände: Doppelfiligranstahlbetonwände, alternativ KS-Fertigteilwände
Der Entwurf nimmt die Merkmale des Städtebaus und dessen großzügige Räumlichkeit zum Ausgangspunkt für einen Entwurf differenzierter Architekturen mit eigenständiger Identität.
WOHNEN
Die Wohnanlage wir als Einheit begriffen in der folgende Regeln auf alle Wohnungen Anwendung finden: Gemeinschaftliches Wohnen steht im Vordergrund, daher werden alle Wohnungen über großzügige einläufige Treppenhäuser die neben der bloßen Erschließungsfunktion hohe Aufenthalts- und Begegnungsqualität haben, erreicht. Die Grundrisse sind funktional und gut möblierbar organisiert wobei durchgängig versucht wird die Wohnungsgrößen um ca. 5 – 10% zu unterschreiten.
In den meisten Grundrissen wurde versucht mit nahezu quadratischen nutzungsneutralen Zimmer variable Nutzungen zu ermöglichen.
Die 2-Zimmerwohnungen sind so konzipiert, dass sie mit geringem Aufwand zu 4-Zimmerwohnungen verbunden werden können.
Insbesondere für das Gebäude im Westen wird unter dem Leitbild effizient bauen – Leistbar Wohnen versucht ein sehr kompaktes wirtschaftliches Bauvolumen bei hoher räumlicher Qualität herzustellen: über ein einziges großzügiges Treppenhaus das alle Etagen mit einem die Kommunikation fördernden Luftraum verbindet und damit einen gesteigerten sozialräumlichen Erlebniswert hat, werden sämtliche Wohnungen erschlossen.
Wohnprojekt für Jugendliche
Das Wohnprojekt für Jugendliche wird im 1. Obergeschoss des östlichen Gebäudes angeordnet und ist über Gemeinschaftsflächen verbunden.
Ein Großteil der Zimmer ist mit einer Größe von ca. 16 qm so konzipiert und können bei geringer Fläche sowohl als Einzel- als auch als Doppelzimmer möbliert werden und sind somit in der Belegung sehr flexibel.
Kindertagesstätte
Die Kindertagesstätte ist durchgehend eingeschossig organisiert so dass alle Gruppenräume direkt an die Freiflächen angebunden sind und sich nach Süden ausrichten. Ein großzügiger Binnenflur der gut als Spielzone aktiviert werden kann erschließt sowohl die Aufenthaltsräume als auch den Funktionstrakt im Norden auf kurzem Weg
Keller
Das Kellergeschoss ist so organisiert, dass alle Räume über Lichtschächte effizient querbelüftbar sind und benötigt daher keine mechanische Lüftung.
Fassade
Der Wechseltakt in der Fassade von Räumen und Freiräumen erlaubt trotz hoher serieller Rationalität individuelle Erlebbarkeit und Identifikation mit der eigenen Wohnung. Französische Fenster erlauben einen unmittelbaren Bezug mit dem Außenraum
Wirtschaftlichkeit
Der Gesamtentwurf erreicht eine Ausnutzung von 0,76
KONSTRUKTIVES KONZEPT: EINFACH BAUEN
Vor dem Hintergrund einer zunehmend komplizierten Bautechnologie die separat optimierte Bauteile schichtenweise kombiniert und damit kosten- und zeitintensive Bauprozesse mit einer zusätzlich hohen entsprechenden Entsorgungsproblematik mit sich bringt schlagen wird ein Konzept des einfachen Bauens vor:
Die Außenwände werden als monolithische Wandkonstruktion aus massiven 40 cm starken Ziegelwänden (im Euromodul) vorgeschlagen, die alle Anforderungen an Tragwerk, Wärmeschutz und Bauphysik erfüllen, damit kann sowohl auf ein Wärmedämmverbundsystem als auch auf aufwändige Verbindungsbauteile wie Isokörbe etc. komplett verzichtet werden. Zudem kann die Bauzeit erheblich reduziert werden.
Die vorgeschlagenen Grundrisse sind auf einem klaren regelmäßigen Tragsystem in Schottenbauweise mit kurzen Spannweiten 3.90 m – 5.20 m aufgebaut und können dadurch mit wenigen standardisierten Bauteilen vorgefertigt werden.
Sämtlich Rohbauteile werden mit wenigen präfabrizierten Elementen werkseitig hergestellt und Zeit- und Kostensparend auf der Baustelle zusammengefügt, die vorgeschlagene Fertigteilbauweise ermöglicht pro Arbeitsteam (1 Facharbeiter, 2 Hilfskräfte) Abschnittsleistungen von 250 qm | Tag bezogen auf das Projekt können von 5 Teams in 5 Häusern parallel die Wände für ein Geschoss pro Tag errichtet werden.
Folgende Elemente werden verwendet:
• Außenwände: massive einschalige geschosshohe 40 cm starke Ziegelwände als HLZ (Festigkeitsklasse 10 Druckfestigkeit 3.5 MN/qm ... U-Wert 0,20 W | qmK)
• Innenwände: massive geschosshohe Ziegelwände als HLZ
• Kelleraußenwände: Doppelfiligranstahlbetonwände
• Kellerinnenwände: Doppelfiligranstahlbetonwände, alternativ KS-Fertigteilwände
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit integriert sich gut in das städtebauliche Gesamtkonzept. Die klare bauliche Struktur bildet einen wirksamen Abschluss des gesamten Wohnbereiches nach Süden und reduziert die Abhängigkeiten von der zeitlich und baulich noch nicht präzise definierten weiteren Entwicklung des künftig südlich anschließenden Gewerbeareals.
Die klare straßenseitige Zonierung mit der Zuordnung der Stellplätze zum jeweiligen Eingangsbereich erscheint auch in Hinblick auf die späteren rechtlichen und praktischen Zuordnungen der Flächen konsequent und eindeutig.
Die stringente Gliederung der beiden Baukörper entspricht den in der Auslobung formulierten Zielen. Positiv wirkt die Nord-/Süd-Durchgängigkeit insbesondere auch im Bereich des östlichen Baukörpers. Die innere Gebäudeerschließung sowie die Grundrissorganisation sind äußerst rationell. Die Ansichten spiegeln den sehr funktionalen Ansatz wieder, wirken allerdings insbesondere nach Norden sehr nüchtern bis abweisend.
Positiv hervorzuheben ist beim westlichen Gebäude, dass es gelungen ist, die KiTa auf die EG-Ebene zu beschränken und damit gute Betriebsvoraussetzungen zu erzeugen, einzelne Elemente der Grundrissorganisation erscheinen jedoch noch überarbeitungsbedürftig. Der Freiraum der KiTa fällt allerdings kleiner aus als gefordert. Die Gruppenräume sind ebenfalls recht begrenzt und aufgrund der flurartigen Erschließungszonen schwierig nutzbar.
Die Wohnungsgrundrisse des westlichen Gebäudes bleiben jedoch deutlich hinter den klaren und sorgfältig gegliederten Strukturen des östlichen Gebäudes zurück. Auch die Orientierung einzelner Wohnungen kann hier nicht überzeugen. Die Kombinierbarkeit von einzelnen Wohnungen zu größeren Einheiten ist allerdings positiv hervorzuheben. Die Wohnungen sind jeweils mit Loggien ausgestattet, die in der Regel von verschiedenen Räumen erreichbar sind und die Wohnqualität deutlich erhöhen. Zur Verbesserung von Nutzbarkeit und Immissionsschutz sind transparente Abschlüsse zum Außenraum angedacht.
Das Wohnprojekt für Jugendliche ist konsequent und durchgängig im 1. Obergeschoss untergebracht. Dieser Vorschlag ist ungewöhnlich, verschafft jedoch den im Erdgeschoss untergebrachten Wohnungen eine Freiraumorientierung, die dann allerdings dem Wohnprojekt fehlt. Zur Verbesserung der Abschirmung der Nutzungen im Erdgeschoss ist ein Hochparterre vorgesehen, eine direkte Zuordnung der Freibereiche unterbleibt daher. Zu prüfen wären die möglichen Konflikte, die aus einer solchen Anordnung entstehen könnten. Ebenfalls geprüft werden sollte, ob die mittige Anordnung der Gruppenräume des Wohnprojekts für Jugendliche und die dichte Abfolge der Zimmer zweckmäßig ist, oder gegebenenfalls eine eher wohnartige Orientierung der Räume die Aufenthaltsqualität verbessern kann. Bei den Büroräumen wären die Leitungsund Nachtbereitschaftsräume zu prüfen.
Die konzipierten Wohnungen bewegen sich in ihren Größen und ihrer Größenverteilung eher an den unteren Grenzen der formulierten Anforderungen. Insgesamt fällt jedoch die großzügige Ausstattung des Projekts mit Gemeinschaftsräumen für die Bewohner auf. Ob sich dies allerdings in wirtschaftlicher Hinsicht auch im Lichte der Unterhaltserfordernisse im Betrieb darstellen lässt, wäre durch den Bauherren zu prüfen.
Konstruktiv ist der Vorschlag einer monolithischen Bauweise in Ziegelmauerwerk positiv zu werten, ebenfalls die weitgehenden Überlegungen zur Vereinfachung und Vorfertigung von Bauteilen.
Der reduzierte Fensteranteil an der lärmbelasteten Südfassade führt zu geringeren Anforderungen an den Schallschutz der Fenster. Bei Lärmpegelbereichen II und III und Massivbauweise (Ziegel) sind voraussichtlich keine Kastenfenster oder Prallscheiben erforderlich. Eine schallabgewandte Ausrichtung der Wohnungen ist nicht erkennbar. Schutz der Aufenthaltsräume ist mittels Loggien dargestellt. Die Jugendwohngruppe im 1.OG führt evtl. zu erhöhter Lärmbelastung innerhalb des Gebäudes (EG + 2.OG + Treppenhaus). Im Südwesten der Kita ist keine Lärmschutzwand dargestellt.
Der nördliche Vorbereich ist richtig zoniert. Die Gebäudezugänge sind hervorgehoben und bieten in ihrer Ausstattung Qualität. Da sich die Rettungsflächen für die Feuerwehr ausschließlich im Norden befinden, steht das südliche Vorfeld vollkommen der Freiraumnutzung zur Verfügung. Die konsequente Trennung in privat nutzbare Loggien und gemeinschaftlich nutzbare Gartenhofflächen lässt Nutzungsqualität erwarten.
Die klare straßenseitige Zonierung mit der Zuordnung der Stellplätze zum jeweiligen Eingangsbereich erscheint auch in Hinblick auf die späteren rechtlichen und praktischen Zuordnungen der Flächen konsequent und eindeutig.
Die stringente Gliederung der beiden Baukörper entspricht den in der Auslobung formulierten Zielen. Positiv wirkt die Nord-/Süd-Durchgängigkeit insbesondere auch im Bereich des östlichen Baukörpers. Die innere Gebäudeerschließung sowie die Grundrissorganisation sind äußerst rationell. Die Ansichten spiegeln den sehr funktionalen Ansatz wieder, wirken allerdings insbesondere nach Norden sehr nüchtern bis abweisend.
Positiv hervorzuheben ist beim westlichen Gebäude, dass es gelungen ist, die KiTa auf die EG-Ebene zu beschränken und damit gute Betriebsvoraussetzungen zu erzeugen, einzelne Elemente der Grundrissorganisation erscheinen jedoch noch überarbeitungsbedürftig. Der Freiraum der KiTa fällt allerdings kleiner aus als gefordert. Die Gruppenräume sind ebenfalls recht begrenzt und aufgrund der flurartigen Erschließungszonen schwierig nutzbar.
Die Wohnungsgrundrisse des westlichen Gebäudes bleiben jedoch deutlich hinter den klaren und sorgfältig gegliederten Strukturen des östlichen Gebäudes zurück. Auch die Orientierung einzelner Wohnungen kann hier nicht überzeugen. Die Kombinierbarkeit von einzelnen Wohnungen zu größeren Einheiten ist allerdings positiv hervorzuheben. Die Wohnungen sind jeweils mit Loggien ausgestattet, die in der Regel von verschiedenen Räumen erreichbar sind und die Wohnqualität deutlich erhöhen. Zur Verbesserung von Nutzbarkeit und Immissionsschutz sind transparente Abschlüsse zum Außenraum angedacht.
Das Wohnprojekt für Jugendliche ist konsequent und durchgängig im 1. Obergeschoss untergebracht. Dieser Vorschlag ist ungewöhnlich, verschafft jedoch den im Erdgeschoss untergebrachten Wohnungen eine Freiraumorientierung, die dann allerdings dem Wohnprojekt fehlt. Zur Verbesserung der Abschirmung der Nutzungen im Erdgeschoss ist ein Hochparterre vorgesehen, eine direkte Zuordnung der Freibereiche unterbleibt daher. Zu prüfen wären die möglichen Konflikte, die aus einer solchen Anordnung entstehen könnten. Ebenfalls geprüft werden sollte, ob die mittige Anordnung der Gruppenräume des Wohnprojekts für Jugendliche und die dichte Abfolge der Zimmer zweckmäßig ist, oder gegebenenfalls eine eher wohnartige Orientierung der Räume die Aufenthaltsqualität verbessern kann. Bei den Büroräumen wären die Leitungsund Nachtbereitschaftsräume zu prüfen.
Die konzipierten Wohnungen bewegen sich in ihren Größen und ihrer Größenverteilung eher an den unteren Grenzen der formulierten Anforderungen. Insgesamt fällt jedoch die großzügige Ausstattung des Projekts mit Gemeinschaftsräumen für die Bewohner auf. Ob sich dies allerdings in wirtschaftlicher Hinsicht auch im Lichte der Unterhaltserfordernisse im Betrieb darstellen lässt, wäre durch den Bauherren zu prüfen.
Konstruktiv ist der Vorschlag einer monolithischen Bauweise in Ziegelmauerwerk positiv zu werten, ebenfalls die weitgehenden Überlegungen zur Vereinfachung und Vorfertigung von Bauteilen.
Der reduzierte Fensteranteil an der lärmbelasteten Südfassade führt zu geringeren Anforderungen an den Schallschutz der Fenster. Bei Lärmpegelbereichen II und III und Massivbauweise (Ziegel) sind voraussichtlich keine Kastenfenster oder Prallscheiben erforderlich. Eine schallabgewandte Ausrichtung der Wohnungen ist nicht erkennbar. Schutz der Aufenthaltsräume ist mittels Loggien dargestellt. Die Jugendwohngruppe im 1.OG führt evtl. zu erhöhter Lärmbelastung innerhalb des Gebäudes (EG + 2.OG + Treppenhaus). Im Südwesten der Kita ist keine Lärmschutzwand dargestellt.
Der nördliche Vorbereich ist richtig zoniert. Die Gebäudezugänge sind hervorgehoben und bieten in ihrer Ausstattung Qualität. Da sich die Rettungsflächen für die Feuerwehr ausschließlich im Norden befinden, steht das südliche Vorfeld vollkommen der Freiraumnutzung zur Verfügung. Die konsequente Trennung in privat nutzbare Loggien und gemeinschaftlich nutzbare Gartenhofflächen lässt Nutzungsqualität erwarten.
©Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GmbH
Lageplan M 1:500