Nichtoffener Wettbewerb | 09/2019
„Wohnen über Einzelhandel" in Karlsruhe-Oberreut
Anerkennung
Preisgeld: 9.333 EUR
Architektur
Architektur
Modellbau
Erläuterungstext
Ziel für die komplexe Entwurfsaufgabe ist es, ein möglichst einfaches, kompaktes und effizientes Gebäudekonzept zu gestalten, welches den Ansprüchen eines zeitgenössischen, urbanen Wohngebäudes genügt. Dabei wird viel Wert auf die Gestaltung von qualitativ hoch- und gleichwertigen Wohnungen sowie ein großzügiges Angebot an identitätsstiftenden, privaten und gemeinschaftlichen Aussenflächen gelegt.
STÄDTEBAU
Unter Berücksichtigung des Masterplans sieht der Entwurf für das neue Wohnhaus mit Einzelhandel an der Rudolf-Breitscheid-Straße zwei Baukörper auf einem gemeinsamen eingeschossigen Sockelgeschoss vor. Diese reagieren auf den städtebaulichen Kontext und fügen sich unmittelbar in die heterogene Umgebung ein.
Die in ihren Proportionen leicht unterschiedlichen Baukörper nehmen den Rhythmus der benachbarten westlich gelegenen Zeilenbauten auf und führen diesen bis zur Raumkante zur Otto-Wels-Straße fort. Zwischen den beiden Baukörpern spannt sich auf dem Dach des Sockelgeschosses ein großzügiger, von den Bewohner*innen gemeinsam nutzbarer Gartenhof auf.
Der östliche 7-geschossige und 15m breite Baukörper bildet eine prägnante Raumkante zur angrenzenden Grünfläche aus. Hier befindet sich, neben den beiden Eingängen zu den Wohngeschossen, auch der Eingang zum Supermarkt.
Der westliche, 6-geschossige und ca. 21m breite Baukörper liegt an der westlich verlaufenden Rudolf-Breitscheid-Straße, von welcher die Wohngeschosse über einen zentralen Eingang erschlossen werden. Beide Gebäudeteile erhalten jeweils ein vom äußeren Perimeter des Entwurfsgrundstücks zurückspringendes Staffelgeschoss.
ADRESSEN
Die Eingangsbereiche der drei Wohngebäude sind großzügig, einladend und wertig gestaltet und bilden prägnant formulierte Adressen. Durch die aus der Fassadenebene zurückspringenden Türen sowie den leicht vorspringenden Vordächern werden wettergeschützte Entrées geschaffen, welche sich eindeutig innerhalb der Fassaden abzeichnen und eine adäquate und eindeutige Adresse für die Bewohner*innen schaffen.
Die Eingänge werden durch Fahrradabstellplätze für Besucher und Kurzparker ergänzt. Die durchgehend barrierefreien Treppenhäuser sind jeweils zweiseitig von Straße und Gartenhof im 1. OG erschlossen und bieten ausreichend Platz für Kinderwägen, Rollatoren und Rollstühle. Fenster und Oberlichter bieten allen Treppenhäusern eine natürliche Belichtung.
SUPERMARKT
Der über Eck und somit weithin sichtbare Eingang des Supermarktes orientiert sich nach Süd-Osten in Richtung Otto-Wels-Straße und Rudolf-Breitscheid-Straße. Über einen großzügigen Windfang mit Platz für Einkaufswägen, Leergutannahme und eine Kundentoilette gelangen die Kunden*innen in den Verkaufsraum.
Der rechteckige, flexibel nutzbare Raum liegt direkt unterhalb des Gartenhofs im ersten Geschoss. Diese Position erlaubt eine von den Wohngeschossen unabhängige Struktur innerhalb des Supermarktes und somit eine maximal flexible Organisation der Verkaufsfläche.
Die sich im Norden des Gebäudes befindende Anlieferung schließt direkt an die Lagerräume des Supermarktes an. Die Nebenräume werden kompakt und für die Arbeitsabläufe ideal organisiert zwischen Eingang, Verkaufsraum und Anlieferung angeordnet.
WOHNUNGSTYPEN
Alle Wohnungstypen werden hinsichtlich der Anforderungen des Förderprogramms bzw. gemäß des vom Auslober gewünschten Wohnungsmixes gestaltet. Sämtliche Räume erhalten neutrale und gut proportionierte Grundrisse und sind somit flexibel nutzbar. Die Küchen sind weitestgehend schaltbar und können im Sinne einer Wohnlandschaft zu Wohnküchen umkonfiguriert werden. Abstellflächen werden in Form von Wandschränken und abgeschlossenen Räumen geschaffen.
Das Raumprogramm der geförderten Wohnungen wird jeweils in zwei ökonomisch organisierte 3- bzw. einem 8 bis 9-Spänner-Typ nachgewiesen.
FASSADEN
Die Fassadengestaltung der beiden Gebäude ist durch eine vertikale Gliederung aus Sockel, Schaft und Dach gekennzeichnet. Eine robuste wie hochwertige Verkleidung aus Werksteinplatten markiert den Sockel, in welchem sich die eindeutig ablesbaren Eingänge der Wohnhäuser und des Supermarktes befinden.
Die auf Grund der erdgeschossigen Nutzungen größtenteils fensterlosen Außenwände werden durch ein Fassadenrelief aus horizontalen und vertikalen Elementen rhythmisiert. Der Schaft wird durch wohlproportionierte Öffnungen in der hochwertig verputzten und mit horizontalen Gesimsbändern versehenen Lochfassade gegliedert.
GARTENHOF
Von den drei Treppenhäusern der Wohngebäude gelangen die Bewohner*innen in den gemeinschaftlichen Gartenhof im 1.OG. Der grüne Hof bietet vielseitige Möglichkeiten für gemeinschaftliche Nutzungen, wie z.B. kleine Spielplätze für Groß- und Kleinkinder, als auch Aufenthaltsbereiche unterschiedlicher Qualitäten. Ein Großteil der vegetativen Fläche wird mit Pflanztrögen gegliedert in welchen robuste und pflegeleichte Wildkräuter, Sträucher, Stauden und kleinere Bäume wachsen. Ergänzt werden die Gemeinschaftsflächen durch die großzügige Terrassen der angrenzenden Wohnungen.
LOGGIA-REGAL
Der Gartenhof wird flankiert von zwei vor den massiven Baukörpern gelegenen Loggia-Regalen. Diese einfachen und leicht anmutenden Strukturen bilden zum einen geschützte und in deren Tiefe differenzierte, private Außenbereiche für die Bewohner*innen in Form von Loggien. Zum anderen schaffen die sich gegenüberliegenden Raumschichten eine starke gemeinschaftliche Identität für die Bewohner*innen. Zusammen mit dem exklusiv von den Bewohner*innen genutzten Gartenhof bilden die Loggia-Regale einen flexiblen und zur Aneignung ermutigenden Raum.
STÄDTEBAU
Unter Berücksichtigung des Masterplans sieht der Entwurf für das neue Wohnhaus mit Einzelhandel an der Rudolf-Breitscheid-Straße zwei Baukörper auf einem gemeinsamen eingeschossigen Sockelgeschoss vor. Diese reagieren auf den städtebaulichen Kontext und fügen sich unmittelbar in die heterogene Umgebung ein.
Die in ihren Proportionen leicht unterschiedlichen Baukörper nehmen den Rhythmus der benachbarten westlich gelegenen Zeilenbauten auf und führen diesen bis zur Raumkante zur Otto-Wels-Straße fort. Zwischen den beiden Baukörpern spannt sich auf dem Dach des Sockelgeschosses ein großzügiger, von den Bewohner*innen gemeinsam nutzbarer Gartenhof auf.
Der östliche 7-geschossige und 15m breite Baukörper bildet eine prägnante Raumkante zur angrenzenden Grünfläche aus. Hier befindet sich, neben den beiden Eingängen zu den Wohngeschossen, auch der Eingang zum Supermarkt.
Der westliche, 6-geschossige und ca. 21m breite Baukörper liegt an der westlich verlaufenden Rudolf-Breitscheid-Straße, von welcher die Wohngeschosse über einen zentralen Eingang erschlossen werden. Beide Gebäudeteile erhalten jeweils ein vom äußeren Perimeter des Entwurfsgrundstücks zurückspringendes Staffelgeschoss.
ADRESSEN
Die Eingangsbereiche der drei Wohngebäude sind großzügig, einladend und wertig gestaltet und bilden prägnant formulierte Adressen. Durch die aus der Fassadenebene zurückspringenden Türen sowie den leicht vorspringenden Vordächern werden wettergeschützte Entrées geschaffen, welche sich eindeutig innerhalb der Fassaden abzeichnen und eine adäquate und eindeutige Adresse für die Bewohner*innen schaffen.
Die Eingänge werden durch Fahrradabstellplätze für Besucher und Kurzparker ergänzt. Die durchgehend barrierefreien Treppenhäuser sind jeweils zweiseitig von Straße und Gartenhof im 1. OG erschlossen und bieten ausreichend Platz für Kinderwägen, Rollatoren und Rollstühle. Fenster und Oberlichter bieten allen Treppenhäusern eine natürliche Belichtung.
SUPERMARKT
Der über Eck und somit weithin sichtbare Eingang des Supermarktes orientiert sich nach Süd-Osten in Richtung Otto-Wels-Straße und Rudolf-Breitscheid-Straße. Über einen großzügigen Windfang mit Platz für Einkaufswägen, Leergutannahme und eine Kundentoilette gelangen die Kunden*innen in den Verkaufsraum.
Der rechteckige, flexibel nutzbare Raum liegt direkt unterhalb des Gartenhofs im ersten Geschoss. Diese Position erlaubt eine von den Wohngeschossen unabhängige Struktur innerhalb des Supermarktes und somit eine maximal flexible Organisation der Verkaufsfläche.
Die sich im Norden des Gebäudes befindende Anlieferung schließt direkt an die Lagerräume des Supermarktes an. Die Nebenräume werden kompakt und für die Arbeitsabläufe ideal organisiert zwischen Eingang, Verkaufsraum und Anlieferung angeordnet.
WOHNUNGSTYPEN
Alle Wohnungstypen werden hinsichtlich der Anforderungen des Förderprogramms bzw. gemäß des vom Auslober gewünschten Wohnungsmixes gestaltet. Sämtliche Räume erhalten neutrale und gut proportionierte Grundrisse und sind somit flexibel nutzbar. Die Küchen sind weitestgehend schaltbar und können im Sinne einer Wohnlandschaft zu Wohnküchen umkonfiguriert werden. Abstellflächen werden in Form von Wandschränken und abgeschlossenen Räumen geschaffen.
Das Raumprogramm der geförderten Wohnungen wird jeweils in zwei ökonomisch organisierte 3- bzw. einem 8 bis 9-Spänner-Typ nachgewiesen.
FASSADEN
Die Fassadengestaltung der beiden Gebäude ist durch eine vertikale Gliederung aus Sockel, Schaft und Dach gekennzeichnet. Eine robuste wie hochwertige Verkleidung aus Werksteinplatten markiert den Sockel, in welchem sich die eindeutig ablesbaren Eingänge der Wohnhäuser und des Supermarktes befinden.
Die auf Grund der erdgeschossigen Nutzungen größtenteils fensterlosen Außenwände werden durch ein Fassadenrelief aus horizontalen und vertikalen Elementen rhythmisiert. Der Schaft wird durch wohlproportionierte Öffnungen in der hochwertig verputzten und mit horizontalen Gesimsbändern versehenen Lochfassade gegliedert.
GARTENHOF
Von den drei Treppenhäusern der Wohngebäude gelangen die Bewohner*innen in den gemeinschaftlichen Gartenhof im 1.OG. Der grüne Hof bietet vielseitige Möglichkeiten für gemeinschaftliche Nutzungen, wie z.B. kleine Spielplätze für Groß- und Kleinkinder, als auch Aufenthaltsbereiche unterschiedlicher Qualitäten. Ein Großteil der vegetativen Fläche wird mit Pflanztrögen gegliedert in welchen robuste und pflegeleichte Wildkräuter, Sträucher, Stauden und kleinere Bäume wachsen. Ergänzt werden die Gemeinschaftsflächen durch die großzügige Terrassen der angrenzenden Wohnungen.
LOGGIA-REGAL
Der Gartenhof wird flankiert von zwei vor den massiven Baukörpern gelegenen Loggia-Regalen. Diese einfachen und leicht anmutenden Strukturen bilden zum einen geschützte und in deren Tiefe differenzierte, private Außenbereiche für die Bewohner*innen in Form von Loggien. Zum anderen schaffen die sich gegenüberliegenden Raumschichten eine starke gemeinschaftliche Identität für die Bewohner*innen. Zusammen mit dem exklusiv von den Bewohner*innen genutzten Gartenhof bilden die Loggia-Regale einen flexiblen und zur Aneignung ermutigenden Raum.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf nimmt die Großmaßstäblichkeit de Stadtteils Oberreut-Waldlage auf. Zwei unterschiedlich hohe und tiefe Baukörper mit Ost-West-Ausrichtung werden schlicht auf das eingeschossige Sockelgeschoss gesetzt.
Der entstehende Stadtbaustein ist einfach, sehr kompakt, wirkt jedoch auch etwas undifferenziert.
Die beiden Zeilen verbinden sich wenig mit der Umgebung und scheinen wie auf eine Plattform gehoben. Zwischen den Baukörpern spannt sich auf dem Dach des Sockelgeschosses eine für die Bewohner gemeinschaftliche nutzbare Freifläche auf, die seitlich durch die vorgestellten „Loggia-Regale“ fortgeführt wird. Im Gegensatz zu anderen Entwürfen besitzt die Freifläche eine angenehm großzügige Proportion, die jedoch nach Norden und Süden räumlich nicht gefasst ist.
Der Eingang zum Supermarkt liegt schlüssig an der Süd-Ost-Ecke, die Ausformulierung des Zugangs erscheint zu schlauchartig und wenig einladend. Auch die Zugänge zu den drei Treppenhäusern auf der Ost- und Westseite der Wohngebäude sind zu gering dimensioniert, sie bilden keine Adresse und wirken wie „Schlupflöcher“. Die Funktionen wie Anlieferung, TG-Zufahrt, Parkierung sind grundsätzlich logisch angeordnet, verfügen bei näherer Betrachtung jedoch über funktionale Defizite (z.B. Anordnung Einkaufswägen bzgl. Lärm).
Der östliche Baukörper hat fünf Wohn-Vollgeschosse, ein umlaufend eingerücktes Staffelgeschoss und eine Gebäudetiefe von wirtschaftlichen 15 Metern. Die Erschließung erfolgt über zwei Treppenhäuser, die als Zwei- bzw. Dreispänner organisiert sind. Der westliche Baukörper hat vier Wohn-Vollgeschosse und ebenfalls ein umlaufend eingerücktes Staffelgeschoss und eine noch wirtschaftlichere Gebäudetiefe von 21 Metern. Hier liegen an einem zentralen Treppenhaus pro Geschoss jeweils sechs bis neun Wohnungen. Die Staffelgeschosse werden vom Preisgericht als verzichtbar angesehen.
Neben der sehr wirtschaftlichen Erschließungstypologie verfügen auch die Wohnungen über eine gute Grundrissqualität, sind funktional durchgearbeitet und über das Geschoss effizient organisiert. Die Baukörper sind in Bezug auf ihre Kompaktheit und Struktur sehr konsequent durchgearbeitet. So liegen alle privaten Außenräume (Loggien) innerhalb des Gebäudevolumens, die Grundrisse sind gestapelt.
Die Fassadengestaltung wirkt gleichzeitig robust und differenziert. Zum gemeinschaftlichen Freiraum wird vollflächig ein „Loggia-Regal“ vorgestellt. Die zusätzliche Schicht vermittelt zwischen privat und öffentlich und verschafft den Bewohner*innen ein identitätsstiftendes Angebot. Auf diese Weise ermöglicht die Regalstruktur individuelle Aneignung und hält gleichzeitig deren Differenz optisch zusammen.
Die geplante Tiefgarage unterbaut das Grundstücks nahezu vollständig, was den Vorgaben des B-Plans wiederspricht. Die beiden geplanten Staffelgeschosse sind nach erster Einschätzung nicht B-Plan- konform.
Im 1. – 3. Obergeschoss und im Staffelgeschoss fehlt in den zum Innenhof orientierten Wohnungen der 2. Rettungsweg. Das Dach über dem Sockelgeschoss ist mit Rettungsleitern der Feuerwehr nicht erreichbar.
Insgesamt handelt es sich um einen interessanten Beitrag mit eindeutiger Ausrichtung und guten Wohnlösungen aber mit Schwächen in der städtebaulichen Setzung, der Verzahnung mit der Umgebung und im bau- und planungsrechtlichen Bereich.
Der entstehende Stadtbaustein ist einfach, sehr kompakt, wirkt jedoch auch etwas undifferenziert.
Die beiden Zeilen verbinden sich wenig mit der Umgebung und scheinen wie auf eine Plattform gehoben. Zwischen den Baukörpern spannt sich auf dem Dach des Sockelgeschosses eine für die Bewohner gemeinschaftliche nutzbare Freifläche auf, die seitlich durch die vorgestellten „Loggia-Regale“ fortgeführt wird. Im Gegensatz zu anderen Entwürfen besitzt die Freifläche eine angenehm großzügige Proportion, die jedoch nach Norden und Süden räumlich nicht gefasst ist.
Der Eingang zum Supermarkt liegt schlüssig an der Süd-Ost-Ecke, die Ausformulierung des Zugangs erscheint zu schlauchartig und wenig einladend. Auch die Zugänge zu den drei Treppenhäusern auf der Ost- und Westseite der Wohngebäude sind zu gering dimensioniert, sie bilden keine Adresse und wirken wie „Schlupflöcher“. Die Funktionen wie Anlieferung, TG-Zufahrt, Parkierung sind grundsätzlich logisch angeordnet, verfügen bei näherer Betrachtung jedoch über funktionale Defizite (z.B. Anordnung Einkaufswägen bzgl. Lärm).
Der östliche Baukörper hat fünf Wohn-Vollgeschosse, ein umlaufend eingerücktes Staffelgeschoss und eine Gebäudetiefe von wirtschaftlichen 15 Metern. Die Erschließung erfolgt über zwei Treppenhäuser, die als Zwei- bzw. Dreispänner organisiert sind. Der westliche Baukörper hat vier Wohn-Vollgeschosse und ebenfalls ein umlaufend eingerücktes Staffelgeschoss und eine noch wirtschaftlichere Gebäudetiefe von 21 Metern. Hier liegen an einem zentralen Treppenhaus pro Geschoss jeweils sechs bis neun Wohnungen. Die Staffelgeschosse werden vom Preisgericht als verzichtbar angesehen.
Neben der sehr wirtschaftlichen Erschließungstypologie verfügen auch die Wohnungen über eine gute Grundrissqualität, sind funktional durchgearbeitet und über das Geschoss effizient organisiert. Die Baukörper sind in Bezug auf ihre Kompaktheit und Struktur sehr konsequent durchgearbeitet. So liegen alle privaten Außenräume (Loggien) innerhalb des Gebäudevolumens, die Grundrisse sind gestapelt.
Die Fassadengestaltung wirkt gleichzeitig robust und differenziert. Zum gemeinschaftlichen Freiraum wird vollflächig ein „Loggia-Regal“ vorgestellt. Die zusätzliche Schicht vermittelt zwischen privat und öffentlich und verschafft den Bewohner*innen ein identitätsstiftendes Angebot. Auf diese Weise ermöglicht die Regalstruktur individuelle Aneignung und hält gleichzeitig deren Differenz optisch zusammen.
Die geplante Tiefgarage unterbaut das Grundstücks nahezu vollständig, was den Vorgaben des B-Plans wiederspricht. Die beiden geplanten Staffelgeschosse sind nach erster Einschätzung nicht B-Plan- konform.
Im 1. – 3. Obergeschoss und im Staffelgeschoss fehlt in den zum Innenhof orientierten Wohnungen der 2. Rettungsweg. Das Dach über dem Sockelgeschoss ist mit Rettungsleitern der Feuerwehr nicht erreichbar.
Insgesamt handelt es sich um einen interessanten Beitrag mit eindeutiger Ausrichtung und guten Wohnlösungen aber mit Schwächen in der städtebaulichen Setzung, der Verzahnung mit der Umgebung und im bau- und planungsrechtlichen Bereich.