Wohngebiet „Hasholzer Grund Süd“ in Monheim am Rhein

Die Arbeit zeigt nach wie vor ein klares räumliches Konzept, das durch die Überarbeitung sogar weiter gestärkt wurde. Dabei hebt die Jury insbesondere den identitätsstiftenden Effekt der unterschiedlichen baulichen Figuren und Bautypen hervor. Besondere Orte ergeben sich u.a. durch den Platz und die bauliche Figur am Quartiersauftakt an der Europaallee sowie die großzügigen Grün- und Gemeindschaftsflächen für die jeweiligen Baufelder. Positiv wird die bauliche Dichte bei gleichzeitig hohem Anteil an Grünflächen herausgestellt.

Im Rahmen der Überarbeitung wurden die Reihenhauszeilen entlang des grünen Fingers neu positioniert und um kleinteilige innere Gemeinschaftsflächen ergänzt. So können nunmehr abwechslungsreiche Nachbarschaftsbeziehungen entstehen.
Weiterhin wird die Reduktion des Geschosswohnungsbaus im Norden des Baufelds 3 begrüßt. Hier ist nun einerseits die Weiterführung der Reihenhäuser erkennbar, andererseits wird ein Teil des lärmabschirmenden Geschosswohnungsbaus aus dem vierten Baufeld übernommen. Nicht abschließend nachvollziehbar erscheint die Position des einzelnen Geschosswohnungsbaukörpers nördlich der Grünfläche. Hier ist ein Tausch mit den südöstlich liegenden Reihenhäusern denkbar – auch, um die Tiefgaragen eindeutig dem Geschosswohnungsbau zuordnen zu können.

Die weitere Ausgestaltung des Sonderbaukörpers, der nun die Europaallee stärker fasst und ein Entrée bildet, wird positiv bewertet. Die Erdgeschosszone des Gebäudekörpers soll nach Möglichkeit eine gewerbliche Nutzung oder Dienstleistung aufnehmen.

Für die Situation entlang der Europaallee wurde in der Überarbeitung der Erhalt der bestehenden Bäume berücksichtigt (ehemalige Windschutzpflanzung des Sportplatzes). Grundsätzlich ist nicht mit einem Erhalt der bestehenden Baumstrukturen zu rechnen, sie sind teilweise bereits abgängig, jedoch wird das im Entwurf gezeichnete Grün als Bild für die zukünftige Bepflanzung begrüßt.

Bei dem südöstlich gelegenen Geschosswohnungsbau ist nach aktuellem Stand der Planung nicht ausreichend Abstand zur gemeinschaftlich nutzbaren Grünfläche eingeplant. Die eingeplante Gebäudetiefe ist nicht auskömmlich, um Neben- und Kellerflächen unterirdisch herstellen zu können und die notwendige Tiefgaragen.

Die Jury würdigt den Einsatz vielfältiger Gebäudeformen und - strukturen, wodurch unterschiedliche, räumlich qualitätsvolle Nachbarschaften entstehen. Der Entwurf hat die Überarbeitungsempfehlungen in überzeugender Art und Weise umgesetzt. Auch die Grünräume erhalten durch ihre Ausgestaltung und Verbindungsfunktion zwischen den Nachbarschaften innerhalb der jeweiligen Baufelder eine durchgängig hohe Qualität