Mehrfachbeauftragung | 05/2015
ZukunftsDORF
2. Rang
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Der dritte Bauabschnitt der Hauptstraße in Legden spannt sich zwischen der Biegung Hauptstraße - Vikar-Entrup-Straße im Westen und der Kreuzung Kirchstraße-Königstraße im Osten auf. In diesem Abschnitt bilden die angrenzenden Gebäude eine nahezu durchgehende Fassadenfront. Die Proportionen von Gebäudehöhen zu Straßenquerschnitt wirken harmonisch. Viele der angrenzenden Gebäude haben im Erdgeschoss gewerbliche Nutzungen oder Zugänge zu Versorgungseinrichtungen. Die Hauptstraße bietet hier bereits gegenwärtig gute Voraussetzungen, den Dorfkern in einen funktionierenden, architektonisch gefassten Platzraum zu verwandeln. Die Schlussfolgerung, den Ort in unserem entwickelten Konzept als Dorfplatz zu begreifen und durch einen entsprechenden Entwurf als einen solchen zu qualifizieren, ergeben sich nicht nur aus den vorhandenen Potentialen.
Im unmittelbaren Umfeld befinden sich bereits viele Freiflächen, welche zu bestimmten Veranstaltungen als Platz dienen. Einerseits fehlt hier den Flächen meist die Raumgrenze, um sie als Platz wirken zu lassen, andererseits sind sie im Alltag mit ruhendem Verkehr belegt. Auch die Straßenränder der Hauptstraße sind dem Parken vorbehalten und der betrachtete Abschnitt dient in erster Linie als Durchgangsraum. Hier lässt die dörfliche Baustruktur, der vorhandene Straßenquerschnitt und die Belebung durch die Ränder jedoch mehr als irgendwo sonst im unmittelbaren Umfeld des Dorfkerns die Möglichkeit, durch eine Umgestaltung einen neuen Platz für das alltägliche Dorfleben zu schaffen. Durch eine Umorganisation des Verkehrs und der Seitenbereiche kann eine offene, teils neu besetzte, sonst multifunktional zu nutzende Platzfläche geschaffen werden, welche die bisherigen Funktionen des Straßenraums mit aufnimmt.
Formal weist der Platz durch die Stellung der angrenzenden Gebäude zwei unterschiedliche Bilder auf. Ein zweiseitig gefasster lang gestreckter leicht gebogener Raum entlang der Nordfront der Kirchenburg im Osten und ein aufgeweiteter, sich teils zu den Rändern öffnender Raum im Westen.
Konzept
Das vorliegende Konzept zur Umgestaltung der Hauptstraße entwickelt sich aus den Gegebenheiten des Ortes. Zwischen den Hausfassaden spannt sich ein offen wirkender Platzraum auf. An den Rändern werden Belagsbänder aus Klinker verlegt, welche an den umgebenden Bestand anschließen und den Platz in das Dorfbild einbinden. Darin liegt als Intarsie eine gestalterisch hervorgehobene helle Belagsfläche. Die „Fahrbahn“ führt nur über Markierungsnägel abgegrenzt über den Belag des Platzes. Dieser ist in einer kantenfreien Fläche barrierefrei ausgestaltet. Südlich des Fahrbereichs wird auf der meist schattigen Straßenseite das Parken verortet. Nördlich der Fahrbahn bietet ein arkadenartiges Ausstattungsband Raum zum Verweilen, Treffen und Kinderspiel unter einem Dach aus Bäumen. Der östliche, langgestreckte Platz erhält eine klare Zonierung und orthogonale Ausstattungselemente, welche sich durch ihre leicht gebogene Anordnung in die örtliche Situation einfügen. Der westliche Platzteil öffnet sich zu einer großzügigeren Fläche. Hier bleibt der bestehende Dahlienbrunnen erhalten. Eine langgestreckte hölzerne Sitzbank lädt zum Verweilen ein. Laubbäume werden punktuell verteilt. Vor der Gaststätte wird als Pendant zum runden Brunnen eine rundförmige Sitzbank verortet. Die gleiche Bankausführung wiederholt sich um die Bäume auf dem Kirchhof. Ebenso werden die Hochbeete des neu errichteten Dahliengartens gestalterisch auf dem Kirchhof repetiert. So findet ein Verweben der wichtigsten Räume der Dorfmitte statt: Dahliengarten, Kirchhof und der neue Dorfplatz bilden ein Ensemble, welches vielseitige Funktionen des Dorflebens gemeinsam abdeckt. Es entsteht ein Ort für das Alltagsleben der Legdener, ein Ort für außergewöhnliche Ereignisse und Anziehungspunkt für Touristen. Es hat sich bereits und wird sich weiterhin in naher Zukunft ein gutes Umfeld entwickeln, in welchem es sich in jedem Alter gut Leben und älter werden lässt und eine Verbindung der Generationen fördert.
Entwurf
Der Dorfplatz charakterisiert sich über eine großzügige Offenheit, welche durch die helle Belagsfläche der Platzmitte betont wird. An den Platzrändern entlang der Fassaden wird ein Klinkerbelag verlegt, welcher sich in Farbgebung und Körnigkeit an die ortstypischen Gebäudefassaden und an die bereits bestehenden Bodenbeläge des angrenzenden Umfelds anlehnt. Dieser Rahmen aus Klinker bindet die eigentliche Platzform ein. Hier werden helle, großformatige Platten verlegt, die sich in Farbe und Materialität an den historischen Fensterrahmungen der Gebäude und der Kirchenfassade orientieren. Leichte Farbchangierungen verleihen dem Belag Lebendigkeit. Vorhandene Vorgartenbereiche können erhalten bleiben und werden formal in das umlaufende Klinkerband integriert.
Legden ist als Dahliendorf bekannt. So wird der Blütenkopf der Dahlie symbolisch abstrahiert in die Gestaltung der neuen Dorfmitte eingebunden. Die Eingänge zu Dienstleitungs- und Versorgungseinrichtungen werden durch Dahlienmotive im Belag betont. Dies geschieht einerseits optisch, aber ist durch eine entsprechend andersartige Oberflächenbehandlung auch taktil zu begreifen. Solche Belagsmarkierungen befinden sich ebenso an drei Übergängen über den Fahrbereich. Die Entwässerungsrinnen werden ebenso mit dem Motiv der Dahlie ausgearbeitet. Sie dienen als Gestaltungs- und Leitelement. Über die Anordnung und Zonierung der Elemente auf dem Platz und subtile Belagsveränderungen kann auf ein DIN-konformes Leitsystem verzichtet werden. Die Orientierung ergibt sich aus der Gestaltung des Ortes heraus.
Der langgestreckte Platzbereich wird von einer Arkade begleitet. Hier wechseln sich verschiedene Bereiche ab. Sitzbänke mit Holzauflagen bietet Aufenthalt für Jung und Alt. Beete um die Baumstandorte oder in Form von Hochbeeten greifen auch hier das Thema Blüte allgemein wieder auf. Vor der Bäckerei mit Café kann eine kleine Terrasse für Gastronomie verortet werden. Spielflächen aus Fallschutzbelag und Spielgeräten für Kleinkinder werden integriert. Auch befinden sich Fahrradabstellmöglichkeiten und Abfallbehälter in diesem Bereich. In regelmäßigen Abständen wird die Arkade mit Bäumen überpflanzt. Das Kronendach bietet in den Sommermonaten lichten Schatten und eine angenehme Aufenthaltsatmosphäre. Auf der Südseite des Platzes werden Leuchten mit gerichtetem Lichtkopf verortet, welche den gesamten Platzraum ausleuchten.
Der Platzbereich im Westen spannt sich zwischen dem Gasthof Alt Legden, dem Gebäude des Verkehrsvereins und den Seitenfassaden der Apotheke und des Gebäudes, in welchem sich derzeit der Optiker befindet, auf. Hier werden die Gestaltungselemente freier verteilt und erhalten analog des Brunnens eine runde Formensprache. Eine Ausnahme bildet die langgestreckte Bank nahe dem Brunnen. Die Rundbänke lehnen sich gestalterisch an die Ausführung der langen Bank an. Mastleuchten, welche auch bereits im Dahliengarten verortet wurden, verteilen sich auch hier freier auf dem Platz. Die Elemente scheinen so von einer Fahrbahnseite auf die andere zu „springen“ und lassen diesen Raum als Gesamtheit begreifen. Die Gastronomiedes Gasthofs hat im Außenbereich Raum, sich zu entfalten. Auch hier bietet ein neu gepflanzter Baum angenehm schattige Bereiche.
Verkehr
Die Durchfahrt ist im Alltag weiterhin gewährt. Eine fünf Meter breite Fahrspur ermöglicht Zweirichtungsverkehr. Bei einer Beschränkung auf 20km/h in diesem Bereich können Radfahrer gefahrlos die Fahrspur mit verwenden. Ein Einbahnverkehr mit Radverkehr in beiden Richtungen wäre ebenso denkbar, wenn dies gewünscht sei. Die Gehwegbereiche liegen geschützt an den Randbereichen des Platzes und werden durch den Parkstreifen einerseits und die Ausstattungselemente der Arkade andererseits von der ohnedies gering befahrenen Fahrbahn abgegrenzt. Das Parken beschränkt sich auf die südliche Fahrbahnseite in Form von Längsparken. Im Bereich des langgestreckten Bogens kommen großzügig elf Stellplätze unter. Im westlichen Eingangsbereich zum Dorfplatz wird ein Behindertenstellplatz verortet. Weitere fünf Stellplätze befinden sich auf dem bisher freien Eckgrundstück Osterwicker Straße – Königstraße. Die Stellplätze werden in eine Heckenpflanzung eingebunden. Diese geht mit der gegenüberliegenden Vorgartengestaltung des Eckgebäudes einher. Ein Kreuzungsbereich ohne Kreisverkehr mit Lichtsignalanlage erscheint weiterhin als funktional und gestalterisch sinnvolle Lösung. Aufgrund der gering einzusetzenden Radien eines Kreisverkehrs würde dieser ohnehin von größeren Fahrzeugen mittig überfahren und seine Funktion hinfällig.
Entwicklung Zwischenpräsentation – Entwurf
Der zuvor bis an die Fassaden reichende neue Platzbelag wird nun durch das umlaufende Band aus Klinkerbelag in das Umfeld eingebunden. Die Form des Platzes nimmt im Belag die Biegung der Fassaden mit auf und fügt sich harmonischer in den Raum ein. Ebenso nimmt die Arkade diesen leichten Bogen mit auf. Das Leitsystem wird auf weniger Elemente beschränkt und wie selbstverständlich in die Gestaltung des Ortes eingebunden.
Die Gestaltung der frei verteilten Elemente auf dem westlichen Bereich des Platzes zieht sich bis auf den Kirchhof, ebenso werden hier die gleichen Beetelemente wie im Dahliengarten verortet. Die schon immer vorhandenen Wegebeziehungen der wichtigen Räume der Ortsmitte werden so auch optisch stärker verbunden, die Orientierung wird auch für Ortsfremde erhöht.
Die vorhandenen Vorgartenbereiche der angrenzenden Gebäude bleiben erhalten und werden in die Neugestaltung integriert. Durch die nun bogenförmige Gestaltung wird der Raum zwischen Arkade und nördlichen Gebäuden großzügiger.
Im unmittelbaren Umfeld befinden sich bereits viele Freiflächen, welche zu bestimmten Veranstaltungen als Platz dienen. Einerseits fehlt hier den Flächen meist die Raumgrenze, um sie als Platz wirken zu lassen, andererseits sind sie im Alltag mit ruhendem Verkehr belegt. Auch die Straßenränder der Hauptstraße sind dem Parken vorbehalten und der betrachtete Abschnitt dient in erster Linie als Durchgangsraum. Hier lässt die dörfliche Baustruktur, der vorhandene Straßenquerschnitt und die Belebung durch die Ränder jedoch mehr als irgendwo sonst im unmittelbaren Umfeld des Dorfkerns die Möglichkeit, durch eine Umgestaltung einen neuen Platz für das alltägliche Dorfleben zu schaffen. Durch eine Umorganisation des Verkehrs und der Seitenbereiche kann eine offene, teils neu besetzte, sonst multifunktional zu nutzende Platzfläche geschaffen werden, welche die bisherigen Funktionen des Straßenraums mit aufnimmt.
Formal weist der Platz durch die Stellung der angrenzenden Gebäude zwei unterschiedliche Bilder auf. Ein zweiseitig gefasster lang gestreckter leicht gebogener Raum entlang der Nordfront der Kirchenburg im Osten und ein aufgeweiteter, sich teils zu den Rändern öffnender Raum im Westen.
Konzept
Das vorliegende Konzept zur Umgestaltung der Hauptstraße entwickelt sich aus den Gegebenheiten des Ortes. Zwischen den Hausfassaden spannt sich ein offen wirkender Platzraum auf. An den Rändern werden Belagsbänder aus Klinker verlegt, welche an den umgebenden Bestand anschließen und den Platz in das Dorfbild einbinden. Darin liegt als Intarsie eine gestalterisch hervorgehobene helle Belagsfläche. Die „Fahrbahn“ führt nur über Markierungsnägel abgegrenzt über den Belag des Platzes. Dieser ist in einer kantenfreien Fläche barrierefrei ausgestaltet. Südlich des Fahrbereichs wird auf der meist schattigen Straßenseite das Parken verortet. Nördlich der Fahrbahn bietet ein arkadenartiges Ausstattungsband Raum zum Verweilen, Treffen und Kinderspiel unter einem Dach aus Bäumen. Der östliche, langgestreckte Platz erhält eine klare Zonierung und orthogonale Ausstattungselemente, welche sich durch ihre leicht gebogene Anordnung in die örtliche Situation einfügen. Der westliche Platzteil öffnet sich zu einer großzügigeren Fläche. Hier bleibt der bestehende Dahlienbrunnen erhalten. Eine langgestreckte hölzerne Sitzbank lädt zum Verweilen ein. Laubbäume werden punktuell verteilt. Vor der Gaststätte wird als Pendant zum runden Brunnen eine rundförmige Sitzbank verortet. Die gleiche Bankausführung wiederholt sich um die Bäume auf dem Kirchhof. Ebenso werden die Hochbeete des neu errichteten Dahliengartens gestalterisch auf dem Kirchhof repetiert. So findet ein Verweben der wichtigsten Räume der Dorfmitte statt: Dahliengarten, Kirchhof und der neue Dorfplatz bilden ein Ensemble, welches vielseitige Funktionen des Dorflebens gemeinsam abdeckt. Es entsteht ein Ort für das Alltagsleben der Legdener, ein Ort für außergewöhnliche Ereignisse und Anziehungspunkt für Touristen. Es hat sich bereits und wird sich weiterhin in naher Zukunft ein gutes Umfeld entwickeln, in welchem es sich in jedem Alter gut Leben und älter werden lässt und eine Verbindung der Generationen fördert.
Entwurf
Der Dorfplatz charakterisiert sich über eine großzügige Offenheit, welche durch die helle Belagsfläche der Platzmitte betont wird. An den Platzrändern entlang der Fassaden wird ein Klinkerbelag verlegt, welcher sich in Farbgebung und Körnigkeit an die ortstypischen Gebäudefassaden und an die bereits bestehenden Bodenbeläge des angrenzenden Umfelds anlehnt. Dieser Rahmen aus Klinker bindet die eigentliche Platzform ein. Hier werden helle, großformatige Platten verlegt, die sich in Farbe und Materialität an den historischen Fensterrahmungen der Gebäude und der Kirchenfassade orientieren. Leichte Farbchangierungen verleihen dem Belag Lebendigkeit. Vorhandene Vorgartenbereiche können erhalten bleiben und werden formal in das umlaufende Klinkerband integriert.
Legden ist als Dahliendorf bekannt. So wird der Blütenkopf der Dahlie symbolisch abstrahiert in die Gestaltung der neuen Dorfmitte eingebunden. Die Eingänge zu Dienstleitungs- und Versorgungseinrichtungen werden durch Dahlienmotive im Belag betont. Dies geschieht einerseits optisch, aber ist durch eine entsprechend andersartige Oberflächenbehandlung auch taktil zu begreifen. Solche Belagsmarkierungen befinden sich ebenso an drei Übergängen über den Fahrbereich. Die Entwässerungsrinnen werden ebenso mit dem Motiv der Dahlie ausgearbeitet. Sie dienen als Gestaltungs- und Leitelement. Über die Anordnung und Zonierung der Elemente auf dem Platz und subtile Belagsveränderungen kann auf ein DIN-konformes Leitsystem verzichtet werden. Die Orientierung ergibt sich aus der Gestaltung des Ortes heraus.
Der langgestreckte Platzbereich wird von einer Arkade begleitet. Hier wechseln sich verschiedene Bereiche ab. Sitzbänke mit Holzauflagen bietet Aufenthalt für Jung und Alt. Beete um die Baumstandorte oder in Form von Hochbeeten greifen auch hier das Thema Blüte allgemein wieder auf. Vor der Bäckerei mit Café kann eine kleine Terrasse für Gastronomie verortet werden. Spielflächen aus Fallschutzbelag und Spielgeräten für Kleinkinder werden integriert. Auch befinden sich Fahrradabstellmöglichkeiten und Abfallbehälter in diesem Bereich. In regelmäßigen Abständen wird die Arkade mit Bäumen überpflanzt. Das Kronendach bietet in den Sommermonaten lichten Schatten und eine angenehme Aufenthaltsatmosphäre. Auf der Südseite des Platzes werden Leuchten mit gerichtetem Lichtkopf verortet, welche den gesamten Platzraum ausleuchten.
Der Platzbereich im Westen spannt sich zwischen dem Gasthof Alt Legden, dem Gebäude des Verkehrsvereins und den Seitenfassaden der Apotheke und des Gebäudes, in welchem sich derzeit der Optiker befindet, auf. Hier werden die Gestaltungselemente freier verteilt und erhalten analog des Brunnens eine runde Formensprache. Eine Ausnahme bildet die langgestreckte Bank nahe dem Brunnen. Die Rundbänke lehnen sich gestalterisch an die Ausführung der langen Bank an. Mastleuchten, welche auch bereits im Dahliengarten verortet wurden, verteilen sich auch hier freier auf dem Platz. Die Elemente scheinen so von einer Fahrbahnseite auf die andere zu „springen“ und lassen diesen Raum als Gesamtheit begreifen. Die Gastronomiedes Gasthofs hat im Außenbereich Raum, sich zu entfalten. Auch hier bietet ein neu gepflanzter Baum angenehm schattige Bereiche.
Verkehr
Die Durchfahrt ist im Alltag weiterhin gewährt. Eine fünf Meter breite Fahrspur ermöglicht Zweirichtungsverkehr. Bei einer Beschränkung auf 20km/h in diesem Bereich können Radfahrer gefahrlos die Fahrspur mit verwenden. Ein Einbahnverkehr mit Radverkehr in beiden Richtungen wäre ebenso denkbar, wenn dies gewünscht sei. Die Gehwegbereiche liegen geschützt an den Randbereichen des Platzes und werden durch den Parkstreifen einerseits und die Ausstattungselemente der Arkade andererseits von der ohnedies gering befahrenen Fahrbahn abgegrenzt. Das Parken beschränkt sich auf die südliche Fahrbahnseite in Form von Längsparken. Im Bereich des langgestreckten Bogens kommen großzügig elf Stellplätze unter. Im westlichen Eingangsbereich zum Dorfplatz wird ein Behindertenstellplatz verortet. Weitere fünf Stellplätze befinden sich auf dem bisher freien Eckgrundstück Osterwicker Straße – Königstraße. Die Stellplätze werden in eine Heckenpflanzung eingebunden. Diese geht mit der gegenüberliegenden Vorgartengestaltung des Eckgebäudes einher. Ein Kreuzungsbereich ohne Kreisverkehr mit Lichtsignalanlage erscheint weiterhin als funktional und gestalterisch sinnvolle Lösung. Aufgrund der gering einzusetzenden Radien eines Kreisverkehrs würde dieser ohnehin von größeren Fahrzeugen mittig überfahren und seine Funktion hinfällig.
Entwicklung Zwischenpräsentation – Entwurf
Der zuvor bis an die Fassaden reichende neue Platzbelag wird nun durch das umlaufende Band aus Klinkerbelag in das Umfeld eingebunden. Die Form des Platzes nimmt im Belag die Biegung der Fassaden mit auf und fügt sich harmonischer in den Raum ein. Ebenso nimmt die Arkade diesen leichten Bogen mit auf. Das Leitsystem wird auf weniger Elemente beschränkt und wie selbstverständlich in die Gestaltung des Ortes eingebunden.
Die Gestaltung der frei verteilten Elemente auf dem westlichen Bereich des Platzes zieht sich bis auf den Kirchhof, ebenso werden hier die gleichen Beetelemente wie im Dahliengarten verortet. Die schon immer vorhandenen Wegebeziehungen der wichtigen Räume der Ortsmitte werden so auch optisch stärker verbunden, die Orientierung wird auch für Ortsfremde erhöht.
Die vorhandenen Vorgartenbereiche der angrenzenden Gebäude bleiben erhalten und werden in die Neugestaltung integriert. Durch die nun bogenförmige Gestaltung wird der Raum zwischen Arkade und nördlichen Gebäuden großzügiger.
Beurteilung durch das Preisgericht
Das gelungene Grundkonzept wurde vom Verfasser beibehalten und ausdetailliert. Die Weiterentwicklung erzeugt ein Zusammengreifen der Gestaltungselemente aus Dahliengarten und Hauptstraße. Das Konzept wird vom Gremium als sehr gut durchgearbeitet erachtet und als insgesamt schlüssig bewertet. Für die Kreuzungssituation empfiehlt der Verfasser sowohl gestalterisch als auch funktional weiterhin eine Lichtsignalanlage und schätzt die Funktion eines Minikreisels aufgrund des eingeschränkten Radius‘ an dieser Stelle als hinfällig ein. Der zentralen Lage der Hauptstraße wird der Entwurf durch die Umfunktionierung zum Platz zwar gerecht, jedoch wird dadurch die Funktion als beidseitig befahrbare Straße aus Sicht des Gremiums zu stark beeinträchtigt.
RÄUMLICHES KONZEPT
• Die Gliederung der Straße in »Parken« und »Aufenthalt« erscheint schlüssig, wenngleich das dadurch entstehende »Band« aus Autos auf der südlichen Straßenseite als schwer zu durchqueren bewertet wird.
• Das Aufenthaltsband wirkt sich nach Einschätzung des Gremiums als formale Geste der stark räumlichen Trennung auf die Nutzung der Hauptstraße aus.
• Die Kritik des Zwischenkolloquiums wurde mit Einfassung des Pflasters und der Berücksichtigung des leicht gebogenen Straßenverlaufes aufgenommen und gelungen umgesetzt, die dafür gewählten Materialien bzw. Farben sind nachvollziehbar.
GESTALTERISCHE UND FUNKTIONALE QUALITÄT
• Der Entwurf bietet speziell durch das Aufenthaltsband vielfältige Nutzungs- und Aufenthaltsqualitäten.
• Das Intasiendetail wurde durch die Überarbeitung qualitativ verbessert.
• Das Aufgreifen des Dahlienmotives wird als schlüssig bewertet.
• Sowohl das Aufenthaltsband unterhalb der Bäume als auch das helle Straßenpflaster erscheinen dem Gremium sehr pflegeintensiv.
• Die Schaffung eines weiteren Platzes im Zentrum von Legden wird vom Gremium nicht als notwendig eingestuft.
• Die Ausrichtung der Beleuchtung auf die Fahrbahn wird dem Wunsch nach barrierefreien Fußwegen nur begrenzt gerecht.
FAZIT
Der Entwurf zeugt nicht nur von Klarheit, sondern ist in sehr vielen Punkten gut ausgearbeitet. Sogar eine Erweiterung des Planungsbereiches über die östliche Kreuzung hinweg zeigt eine Möglichkeit der Ausbreitung des Entwurfsgedanken. Eine Verkehrsberuhigung mittels »Moabiterkissen« zeigt eine denkbare dritte Möglichkeit der Verkehrsführung im Kreuzungsbereich auf. Die Verknüpfung der Gestaltungselemente von Hauptstraße und Dahliengarten muss aus Sicht des Gremiums noch abschließend geprüft werden. Ebenfalls die Dichte der längsgereihten Parkplätze entlang der Hauptstraße sollte hinsichtlich der Fußgängerquerungsmöglichkeiten überprüft werden.
RÄUMLICHES KONZEPT
• Die Gliederung der Straße in »Parken« und »Aufenthalt« erscheint schlüssig, wenngleich das dadurch entstehende »Band« aus Autos auf der südlichen Straßenseite als schwer zu durchqueren bewertet wird.
• Das Aufenthaltsband wirkt sich nach Einschätzung des Gremiums als formale Geste der stark räumlichen Trennung auf die Nutzung der Hauptstraße aus.
• Die Kritik des Zwischenkolloquiums wurde mit Einfassung des Pflasters und der Berücksichtigung des leicht gebogenen Straßenverlaufes aufgenommen und gelungen umgesetzt, die dafür gewählten Materialien bzw. Farben sind nachvollziehbar.
GESTALTERISCHE UND FUNKTIONALE QUALITÄT
• Der Entwurf bietet speziell durch das Aufenthaltsband vielfältige Nutzungs- und Aufenthaltsqualitäten.
• Das Intasiendetail wurde durch die Überarbeitung qualitativ verbessert.
• Das Aufgreifen des Dahlienmotives wird als schlüssig bewertet.
• Sowohl das Aufenthaltsband unterhalb der Bäume als auch das helle Straßenpflaster erscheinen dem Gremium sehr pflegeintensiv.
• Die Schaffung eines weiteren Platzes im Zentrum von Legden wird vom Gremium nicht als notwendig eingestuft.
• Die Ausrichtung der Beleuchtung auf die Fahrbahn wird dem Wunsch nach barrierefreien Fußwegen nur begrenzt gerecht.
FAZIT
Der Entwurf zeugt nicht nur von Klarheit, sondern ist in sehr vielen Punkten gut ausgearbeitet. Sogar eine Erweiterung des Planungsbereiches über die östliche Kreuzung hinweg zeigt eine Möglichkeit der Ausbreitung des Entwurfsgedanken. Eine Verkehrsberuhigung mittels »Moabiterkissen« zeigt eine denkbare dritte Möglichkeit der Verkehrsführung im Kreuzungsbereich auf. Die Verknüpfung der Gestaltungselemente von Hauptstraße und Dahliengarten muss aus Sicht des Gremiums noch abschließend geprüft werden. Ebenfalls die Dichte der längsgereihten Parkplätze entlang der Hauptstraße sollte hinsichtlich der Fußgängerquerungsmöglichkeiten überprüft werden.