Nicht offener, internationaler freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb | 04/2021
Zukunftsgarten Duisburg „RheinPark und Anbindung“ für die IGA Metropole Ruhr 2027
©Rendercircle - Christian Marrero/ scape Landschaftsarchitekten
Grüner Ring
Anerkennung
Preisgeld: 17.000 EUR
Landschaftsarchitektur
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
Rendercircle - Christian Marrero
Visualisierung
Erläuterungstext
Grüner Ring Hochfeld: Die historisch entstandene heterogene Stadtkante zum Grünen Ring wird durch einen vorgelagerten Stadtbalkon zum zentralen Aufenthalts- und Promenadenraum des grünen Rings. Auf dem Stadtbalkon wird eine Abfolge von Freizeitangeboten wie Outdoor-Gym, Lounge, Kiosk mit Picknicktischen, Sitzbänke, Bühne, Unterstände als Wetterschutz und Pflanzinseln platziert. Auf den angrenzenden Parkwiesen vor dem Stadtbalkon liegen die raumgreifenden Funktionen Veranstaltungsfläche, Fußballfeld und Kinderspielplätze als eigenständige Objekte. Im südlichen Abschnitt des Grünen Rings wird der erhaltene und sanierte Gebäudebestand mit dem Sheddach zu einem sozio-kulturellen Stadtteilzentrum entwickelt.
Der gesamte Stadtbalkon folgt im Querschnitt einer einheitlichen Gestaltung. Die Kante zu den Parkwiesen und -wäldern wird über eine 0,50m breite helle Blockstufe definert, an die sich ein 2,50 m breiter Promeandenweg aus hellgrau-beigen Klinkern anschließt. Alle weiteren Wegeflächen des Stadtbalkons bestehen aus einer wassergebundenen Wegedecke. Den abschließenden Rand des Stadtbalkons zu den privaten Grundstücken bildet ein dicht bepflanzter Gehölzstreifen.
Die schnelle stadtteilübergreifende Fahrradroute wird als Radschnellweg entlang der Parkkante zur Rudolf-Schock- und Wörthstraße geführt. Die vorhandenen Lärmschutzwälle ermöglichen es, dass der Radschnellweg als erhöhte Trasse mit wenigen Kreuzungspunkten geführt werden kann. Im Bereich der Rheinhauser Straße wird der Radsschnellweg über eine Brücke in Holzbauweise kreuzungsfrei in den südlichen Abschnitt des Grünen Rings geführt. Damit die Trasse des Radschnellweges auch von Läufern oder Spaziergängern genutzt werden kann, begleitet die 4,00 m breite asphaltierte Radwegetrasse ein 2,00 m breiter wassergebundener Fußweg.
Bonifatiusplatz: Der Bonifatiusplatz wird als ein zentraler Baumhain aus Gold-Akazien auf einer wassergebundenen Wegedecke gestaltet. Unter diesem lichten Baumdach werden alle Funktionen des IGA-Ankunftsortes gebündelt. Dieser Baumhain wird von einem befestigten Platzrahmen eingefasst, der alle Hauptbewegungsrichtungen organisiert und auch den Fahrradschnellweg in den süd-östlichen Grünen Ring weiterleitet. Alle Fahrspuren der querenden Straßen werden durch temporäre Maßnahmen zur IGA 2027 auf eine Spur reduziert. Dazu wird die jeweils äußere Fahrspur mittels Klebebordsteinen und Auffüllungen in eine wassergebundene Fläche auf Gehwegniveau umgewidmet. Im Bereich des Bonifatiusplatzes stehen Baumkübel mit Gold-Akazien auf dieser temporären Fläche; im Bereich der anschließenden Wörthstraße wird die Auffüllung mit Pflanzsubstrat hergestellt, so dass ein Band aus extensiven Gräsern und Stauden entsteht.
Gartenschau im Rheinpark: Die Ausstellungsflächen der Internationalen Gartenschau im RheinPark werden entlang des vorhandenen Parkbalkons auf den vorhandenen Schollen platziert. Dazu wird das Wegesystem um neue Wege zur Erschließung dieser Ausstellungsflächen ergänzt. Zur Verschattung der Aufenthaltsbereiche während der Ausstellungszeit werden Schattendächer in Holzbauweise angeboten. Die Verkaufskioske und WC-Anlagen passen sich ebenfalls dieser Gestaltungssprache an.
Wasserturm: Der Wasserturm wird mit einer spiralförmigen Rampenanlage erschlosssen. Der Umgang am Fuße des Wassertanks wird zu einer Aussichtsplattform erweitert. Von dieser führt eine Treppe in den Wasserbehälter, in den Raum der Stille. Unterschiedlich große Fensteröffnungen und eine bestehende Öffnung im Dach, sorgen für immer wechselnde Lichtstrahlen und Raumeindrücke. Nachts wird der Turm beleuchtet und inszeniert, besonders ablesbar ist der Weg nach oben und die Lichtfenster in der Wassertankfassade.
Kultushafen: Der Kultushafen ergänzt das sportliche Angebot des RheinParks um ein Flussschwimmbad mit Gastronomie, Umkleiden und Beachvolleyballfeldern. Das Flussschwimmbad stellt einen gesicherten und überwachten Bereich zum Baden bereit. Es ist ein geschlossenens Becken mit Boden, so dass auch Nichtschwimmerbereiche mit geringer Wassertiefe realisiert werden können. Neben den Böschungsbereichen mit ihren industriellen Ruderalvegetation wird die Wasserfläche des Hafenbeckens mittels schwimmender Pflanzeninseln zu einem amphibischen Biotop mit Pflanzen der Ufer- und Röhrichtszone entwickelt.
Ideenteil Hafenbecken: Das nicht mehr industriell genutzte Hafenbecken wird analog zum Kultushafen zu einem schwimmenden Wasserpark entwickelt. Mittels schwimmender Steganlagen wird auch die rheinseitige Mole für Spaziergänger erschlossen.
Lichtkonzept: Da alle Freiräume ganztägig sicher nutzbar sein müssen, wird ein Lichtkonzept aus verkehrssicherer Beleuchtung des Fahrradschnellweges, des Stadtbalkons, des Parkbalkons, der Uferpromenaden am Rhein und am Hafen sowie der diese Strukturen linear verbindende Hauptwege vorgeschlagen.
©PASD Architekten / scape Landschaftsarchitekten
©scape Landschaftsarchitekten
Grüner Ring - Dauernutzung
©scape Landschaftsarchitekten / PASD Architekten
©scape Landschaftsarchitekten
Grüner Ring - Dauernutzung
©Rendercircle - Christian Marrero/ scape Landschaftsarchitekten
Bonifatiusplatz - temporäres Ausstellungskonzept
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Grüner Ring und Bonifatiusplatz - temporäres Ausstellungskonzept
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Grüner Ring und Bonifatiusplatz - temporäres Ausstellungskonzept
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Grüner Ring und Bonifatiusplatz - temporäres Ausstellungskonzept
©PASD Feldmeier + Wrede Architekten BDA PartG mbB
Wasserturm
©Rendercircle - Christian Marrero/ scape Landschaftsarchitekten
Kultushafen
©scape Landschaftsarchitekten
Kultushafen - Dauernutzung
©scape Landschaftsarchitekten
Kultushafen - Dauernutzung
©scape Landschaftsarchitekten
Konzept
©scape Landschaftsarchitekten
Konzept