Gestaltung Karlsplatz

Aufgabe ist die Entwicklung eines Vorschlags für die gestalterische freiräumliche Konzeption des Karlsplatzes, dessen Haltestelle barrierefrei ausgebaut wird. Teil der Aufgabe ist die städtebauliche Bedeutung des Platzes als Eingangstor für den Stadtteil Rheinau herauszuarbeiten. Die Aufgabe umfasst landschaftsarchitektonische, sowie architektonische Aufgabenteile.

Die neue Gestaltung umfasst sieben verschiedene Handlungsfelder - die Gestaltung von Grünflächen (1) und Platzflächen (2) unter Verwendung der vorgegebenen Möblierungselemente gemäß den RNV-Angaben. Die Gestaltung und Platzierung des Fahreraufenthaltsbereiches für den ÖPNV und der öffentlichen Toiletten (3). Ein Beleuchtungskonzept des gesamten Karlsplatzes unter Berücksichtigung der Bestandsbeleuchtung (4). Die Gestaltung und Platzierung der Bike and Ride-Anlage mit Fahrradabstellanlagen gemäß den Vorgaben der Stadt Mannheim (5). Die neue Verortung des Draisdenkmals auf der Platzfläche (6) sowie einen Gestaltungsvorschlag für die Fassade der bestehenden Umspannstation auf dem Karlsplatz (7).


Im Jahr 2017 jährt sich die erste Fahrt Karl Drais' auf seiner "Laufmaschine", die später auch „Draisine" genannt wurde, vom Schloss Mannheim zum etwa 7 km entfernten "Schwetzinger Relaishaus" im heutigen Stadtteil Rheinau, zum 200. Mal. Der Karlsplatz mit dem 2003 errichteten "Drais-Denkmal" fungiert bereits heute als beliebter Treff- und Ausgangspunkt für Fahrradfahrer und stellt eine von zehn Stationen der von der Stadt Mannheim entwickelten Fahrradtour "Drais-Route" dar. Vor diesem Hintergrund ist es ein Anliegen der Stadt Mannheim, den Karlsplatz im Stadtteil Rheinau nicht nur funktional, sondern auch gestalterisch und vermarktungswirksam aufzuwerten und als sog. "Eingangstor zur Rheinau" entsprechend zu gestalten. Aus diesem Grund hat sich die Stadt Mannheim entschieden, ein Auslobungsverfahren zur Gestaltung des Karlsplatzes einzuleiten.

Anlass der Mehrfachbeauftragung ist der barrierefreie Ausbau der Haltstelle Karlsplatz. Hintergrund ist das neu errichtete Seniorenzentrum am Rheinauer Tor in der Relaisstraße. Mit dem barrierefreien Ausbau der Haltstelle ist die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) beauftragt. Das Projekt steht in engem Zusammenhang mit weiteren RNV-Maßnahmen, wie die Maßnahme der Endhaltestelle Bf Rheinau, deren geplante Fertigstellung im Jahr 2015 wiederum an S-Bahn-Maßnahmen der DB AG geknüpft ist.

Es besteht ein gemeinsames Interesse der Stadt Mannheim und der RNV im Zuge der RNV-Maßnahme auch den gesamten Platz gestalterisch aufzuwerten.

Gegenstand der Mehrfachbeauftragung ist die Gestaltung des Karlsplatzes als attraktives Entrée zu Rheinau. Die Planung der verkehrlichen Anlagen und der barrierefreie Aus- und Umbau der Haltstelle sind bereits erfolgt und nicht Teil der Wettbewerbsaufgabe. Die Fahrrad-Zuwegungen zum Karlsplatz sollen jedoch mit in das Gesamtgestaltungskonzept integriert werden. Die Lage und Querung der Zuwegungen sind fixiert und nicht veränderbar.

Ziel ist ein landschaftsarchitektonisches Gesamtkonzept, welches der städtebaulichen Bedeutung des Platzes und dem Anspruch der Stadt Mannheim an die gebaute Umwelt gerecht wird und die verkehrsplanerischen Zwangspunkte der RNV umfassend integriert.
Die Aufgabe des Wettbewerbs ist in Teil B der Auslobung ausführlich beschrieben.