Städtebaulicher Realisierungswettbewerb
Wohngebiet 'Auf den Eichen' Wiesbaden-Biebrich, Siedlung Gräselberg
Ausloberin
Landeshauptstadt Wiesbaden, Amt für Wirtschaft und Liegenschaften, Gustav-Stresemann-Ring 15, 65189 Wiesbaden, vertreten durch die Projektsteuerung, Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden (SEG), Konrad-Adenauer-Ring 11, 65187 Wiesbaden.
Wettbewerbsmanagement (Kontaktperson)
Freischlad + Holz, Architekten BDA, Planung und Architektur
Lena Sandig, Spreestraße 3a, 64295 Darmstadt,
Tel. +49 61 51/33 13 1, E-Mail: MjE4WlNcTxxhT1xSV1UuVGBTV2FRVlpPUhtWXVpoHFJT
Wettbewerbsaufgabe
Die Stadt Wiesbaden plant in stadtnaher Lage, westlich der bestehenden Siedlung 'Gräselberg' im Wiesbadener Stadtteil Biebrich die Entwicklung eines neuen Wohngebietes mit ca. 250 Wohneinheiten.
Die Stadt hat über Jahre hinweg Grundstücke erworben. 90 % des ca. 7,3 ha umfassenden Wettbewerbsgebiets befinden sich zwischenzeitlich in städtischem Eigentum.
Ziel des Wettbewerbs ist die Erarbeitung eines qualitätsvollen städtebaulichen Konzeptes für ein Wohngebiet, das die angrenzende, überwiegend von Mehrfamilienhäusern in Zeilenbauweise geprägte Siedlung aufwertend erweitert und in dieser bislang unterrepräsentierte Wohnangebote schafft.
Besondere Berücksichtigung im Rahmen des Konzeptes muss der Schutz der neuen Wohnungen vor den Schalleinträgen der nahe gelegenen Autobahn finden.
Darüber hinaus ist die Einhaltung von Nettobauland-Mindestanteilen für die wirtschaftliche Umsetzbarkeit des Gesamtkonzepts von hoher Bedeutung.
Die überwiegend am Rand bereits vorhandenen Grünflächen sind wohnwertsteigernd in die Konzeption einzubeziehen.
Auf Basis eines ausgezeichneten Wettbewerbsbeitrags und seiner weiteren Ausarbeitung soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden.
Wettbewerbsart
Ausgelobt wird ein nichtoffener einstufiger städtebaulicher Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem öffentlichem Bewerbungsverfahren auf Basis der RPW 2013. Das Wettbewerbsverfahren ist anonym.
Insgesamt werden 9 Büros oder Bewerbergemeinschaften zur Teilnahme zugelassen. Davon werden 4 Teilnehmer durch die Ausloberin direkt bestimmt. Weitere 5 Teilnehmer werden im Rahmen eines öffentlichen Bewerbungsverfahrens anhand aufgabenbezogener qualitativer Kriterien ermittelt. Alle fristgerecht eingereichten und prüffähigen Bewerbungen werden dem Auswahlgremium zur Zulassung zum Verfahren vorgeschlagen.
Bewerbungsunterlagen
Ab dem 27.10.2014 können die Bewerbungsunterlagen unter www.freischlad-holz.de unter der Rubrik 'Aktuelles' - 'Städtebaulicher Realisierungswettbewerb Wohngebiet 'Auf den Eichen' abgerufen werden.
Die Bewerbung ist bis zum 14.11.2014, 18.00 Uhr zu senden an:
Freischlad + Holz, Planung und Architektur BDA, Lena Sandig
Spreestraße 3a, 64295 Darmstadt.
Die Unterlagen zum Nachweis der technischen Leistungsfähigkeit und fachlichen Eignung sind mit der Bewerbung zur Teilnahme am Verfahren einzureichen. Hierzu gehören:
– Nachweis zum Führen der Berufsbezeichnung (Kopie der Eintragungsurkunde),
– Angaben zum Geschäftssitz und Büroprofil (ausgefüllter, ausgedruckter und unterschriebener Bewerbungsbogen),
– Verbindlich unterschriebene Teilnahmeerklärung
– 2 Referenzprojekte (Städtebauliche Konzepte / Rahmenpläne) im Bereich Städtebau zur Entwicklung von Wohngebieten vergleichbarer Größenordnung. Davon kann ein Referenzprojekt eine Wettbewerbsteilnahme sein.
Die Darstellung der Referenzprojekte soll enthalten: Kurzbeschreibung des Projektes, Angabe der Projektgröße (Größe Planungsgebiet (ha) / Umfang Wohneinheiten (WE)).
Die textlichen Angaben zu den Referenzen sind anhand der bereitgestellten Formblätter darzustellen. Exemplarische Fotos / Perspektivzeichnungen / Planunterlagen sind in die bereitgestellten Musterfolien (PDF) präsentationsfertig einzubinden. Die Bilddateien sind im JEPG oder TIFF Format einzubinden. Sie müssen 1024 Pixel breit und 768 Pixel hoch sein und eine Auflösung von 72 dpi haben. Die Dateigröße der Präsentation darf 5 MB nicht überschreiten.
Unvollständig abgegebene Unterlagen finden keine Berücksichtigung. Die Bewerbung der Arbeitsgemeinschaft erfolgt gemeinsam.
Eine Abgabe der Bewerbungsunterlagen in Papierform und auf CD (PDF, JPEG oder TIFF) ist zwingend. Die Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgesandt. Andere als die geforderten Bewerbungsunterlagen werden nicht zugelassen. Falsche Angaben haben den Ausschluss von der Bewerbung zur Folge.
Die Teilnehmer erklären, dass sie die geforderten Nachweise zur Rechtslage, zur wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit sowie zur technischen Leistungsfähigkeit erbringen werden, sofern sie für das Verfahren als Teilnehmer oder Nachrücker ausgewählt werden.
Als Bewerbungsunterlagen sind zum Nachweis der Fachkunde, Leistungsfähigkeit, Erfahrung und Zuverlässigkeit einzureichen:
Rechtslage – geforderte Nachweise:
– verbindliche Erklärungen analog § 4 Abs. (6) und (9) VOF, dass keine Ausschlussgründe vorliegen,
– verbindliche Erklärung analog § 4 Abs. (2) VOF bezüglich einer wirtschaftlichen Verknüpfung / Zusammenarbeit.
Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit – geforderte Nachweise:
– Nachweis analog § 5 Abs. (4a) VOF: Bei Teilnahme am Wettbewerb muss eine Berufshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme über 2,0 Mio. EUR für Personenschäden und 0,6 Mio. EUR für sonstige Schäden nachgewiesen werden. Diese darf nicht älter sein als 01.01.2014.
Teilnahmeberechtigte
Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen, die die geforderten fachlichen Anforderungen als Stadtplaner erfüllen. Eine Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekten wird empfohlen. Hierzu sind die entsprechenden Erklärungen abzugeben.
Bei natürlichen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn sie gemäß Rechtsvorschrift ihres Heimatstaates berechtigt sind, am Tage der Bekanntmachung die Berufsbezeichnung Stadtplaner zu führen. Ist in dem Heimatstaat des Bewerbers die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen als Stadtplaner, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG – Berufsanerkennungsrichtlinie – gewährleistet ist und den Vorgaben des Rates vom 7. September 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen (ABI. EU Nr. L 255 S. 22) entspricht.
Bei juristischen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn zu ihrem satzungsgemäßen Geschäftszweck Planungsleistungen gehören, die der anstehenden Planungsaufgabe entsprechen, und wenn der bevollmächtige Vertreter der juristischen Person und der Verfasser der Wettbewerbsarbeit die fachlichen Anforderungen erfüllt, die an natürliche Personen gestellt werden. Bewerbergemeinschaften natürlicher und juristischer Personen sind ebenfalls teilnahmeberechtigt, wenn jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft teilnahmeberechtigt ist.
Bewerbergemeinschaften natürlicher und juristischer Personen sind teilnahmeberechtigt, wenn jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft die fachlichen Anforderungen und die Bewerbergemeinschaft insgesamt die sonstigen Zulassungsvoraussetzungen erfüllt.
Mehrfachbewerbungen natürlicher oder juristischer Personen oder von Mitgliedern von Bewerbergemeinschaften führen zum Ausschluss der Beteiligten. Die Voraussetzungen für die Teilnahmeberechtigung müssen zum Zeitpunkt der Auslobung gegeben sein. Die Teilnehmer dürfen während des gesamten Verfahrens keine anderen als die in der Verfassererklärung genannten Personen am Wettbewerb beteiligen, weder als Mitverfasser, noch als freie Mitarbeiter.
Beurteilungskriterien
– Fristgerechter und vollständiger Eingang der Bewerbungsunterlagen
– Qualität der eingereichten Referenzprojekte und Wettbewerbsteilnahmen.
Die Referenzen werden nach den folgenden Auswahlkriterien beurteilt:
– Vergleichbarkeit der Referenzen mit der gestellten Aufgabe
– gestalterische und funktionale Qualität der Referenzprojekte.
Es werden zunächst die Bewerber ausgewählt, die die Auswahlkriterien erfüllen. Danach werden aus diesem Kreis die geeignetsten Wettbewerbsteilnehmer ausgewählt. Bei gleicher Eignung werden die Wettbewerbsteilnehmer ausgelost. Die Auswahl erfolgt unter juristischer Begleitung durch ein von der Ausloberin berufenes, vom Preisgericht unabhängiges und fachkundiges Gremium.
Die Bewerber werden unmittelbar nach der Sitzung des Auswahlgremiums per E-Mail benachrichtigt. Die Bewerber, die zur Teilnahme ausgewählt wurden, haben ihre Teilnahme innerhalb einer Woche schriftlich zu bestätigen und die geforderten Nachweise und Erklärungen zur Rechtslage, zur wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit einzureichen.
Termine
Ende der Bewerbungsfrist (18.00 Uhr) 14.11.2014
Versand der Wettbewerbsauslobung 01.12.2014
Kolloquium / Ausgabe Modellbauplatte 15.12.2014
Abgabe Wettbewerbsunterlagen (Pläne) 09.02.2015
Abgabe Wettbewerbsunterlagen (Modell) 16.02.2015
Preisgerichtssitzung 23.03.2015
Preisrichter
Ulf Begher, Stadtplaner Darmstadt; Klaus Bierbaum, Landschaftsarchitekt, Mainz; Thomas Metz, Leiter Stadtplanungsamt, Landeshauptstadt Wiesbaden; Franz Pesch, Stadtplaner, Herdecke; Sigrid Möricke, Stadträtin, Dezernentin für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr, Landeshauptstadt Wiesbaden; Hans Martin Kessler, Vorsitzender des Ausschusses für Planung, Bau und Verkehr; Ralf Weber, Amt für Wirtschaft und Liegenschaften, Landeshauptstadt Wiesbaden.
Prämierung / Preise
Als Bearbeitungshonorar stellt die Ausloberin jedem Teilnehmer 1.500,-- € (zzgl. MwSt.) zur Verfügung. Für den Wettbewerb wird zusätzlich ein Preisgeld von 18.000,- Euro (zzgl. MwSt.) zur Verfügung gestellt:
1. Preis 10.000,- Euro
2. Preis 5.000,- Euro
3. Preis 3.000,- Euro