Aufgabe |
Gegenstand der Ausschreibung: Objektplanungsleistungen gemäß §34 HOAI 2013 Lph. 1-2 im Rahmen der ergebnisoffenen Entwicklung eines Masterplans für die beiden Schulen Alfred-Delp-Schule und Lessing-Gymnasium auf dem „Campus Biedensand“ in Lampertheim. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich zudem eine berufliche Schule (Elisabeth-Selbert-Schule) und eine Förderschule (Biedensandschule). Die beiden letztgenannten Schulen sind im Rahmen des Masterplans lediglich in der Hinsicht eines „Campus-Gedankens“ mit zu berücksichtigen, aber nicht weiter zu beplanen. Abhängig von dem Ergebnis des Masterplanes ist eine Weiterbeauftragung des Planers für eine abschnittsweise Umsetzung Lph. 3 – 9 beabsichtigt. Ein Anspruch für eine Weiterbeauftragung kann daraus nicht abgeleitet werden. Die Schulen: Die Alfred-Delp-Schule (ADS), Carl-Lepper-Straße 5, 68623 Lampertheim, ist eine Haupt- und Realschule des Kreises Bergstraße mit rd. 600 Schülern in 28 Klassen (2015/2016). Der Verwaltungstrakt der ADS wurde 2006 energetisch saniert (Fenster, Fassade, Dach). Die ADS verfügt über eine Mensa, eine Sporthalle und das so genannte NTZ (Naturwissenschaftlich-Technisches Zentrum, Sanierung 2009), in dem unter anderem die Biologie-, Chemie- und Physikfachräume, Computerräume und Schulküche mit Essraum untergebracht sind. Die Gesamtfläche aller Gebäude der ADS beträgt rd. 9 650 m2 (BGF). Das Lessing-Gymnasium Lampertheim (LGL), Biedensandstraße 55, 68623 Lampertheim, ist ein Gymnasium des Kreises Bergstraße und wurde im Jahre 1987 gegründet. Mit rd. 1 100 Schülern in 43 Klassen (2015/2016) zählt es zu den größten Gymnasien des Kreises und verfügt ebenfalls über eigene Mensa und Sporthalle. Derzeitig sind aufgrund des Platzmangels 8 Klassen in Containern untergebracht. Fokus sind u. a. die Naturwissenschaften, was sich in der modernen Ausstattung des Fachbereiches widerspiegelt, zudem besitzt das LGL eine Sternwarte. Weitere Schwerpunkte sind Musik und die besondere Förderung begabter und schwächerer Schüler. Die Gesamtfläche aller Gebäude des LGL beträgt rd. 13 400 m2 (BGF). Ausgangspunkt, Zielsetzung, Leistungsumfang Die Entwicklung eines Masterplanes ist erforderlich, um den kurz- und langfristigen Raumbedarf der Alfred-Delp-Schule und des Lessing-Gymnasiums zu erarbeiten und auf dieser Grundlage Varianten zur Erfüllung des Bedarfs im Bestand oder in Form von Neu- und / oder Erweiterungsbauten nachhaltig sicher zu stellen. Hierzu muss der Bestand untersucht, der Bedarf festgestellt und die vorhandenen Räume / Bauten in Form einer Kosten- Nutzenbewertung beleuchtet werden. Hinzu kommt die Entwicklung eines „Campusgedankens“ für das gesamte Areal. Die Bearbeitung umfasst somit folgende Arbeitsschritte: 1. Räumliche Bestandsaufnahme beider Schulen, 1.1 Abgleich der jeweiligen Schulentwicklungspläne / Raumprogramme mit den vorhandenen Räumen zur Identifikation von Mehr- und Minderbedarfen. 1.2 Analyse der Nutzung der bestehenden Räume durch Aufgliederung in Funktionsräume (Klassen, Fachklassen, Nebenräume, Verwaltung) und Wegebeziehungen /ggf. deren Neuordnung. 1.3 Analyse der Raumbelegung (Klassen, Fachklassen, ggf. Verwaltung) mit dem Ziel der Identifikation von Synergien (ggf. Erarbeitung von Nutzungsschemata zur besseren Raumauslastung der vorhandenen Räume). 2. Bautechnische Bestandsaufnahme beider Schulen (nach HOAI, besondere Leistung). 2.1 Bestandsanalyse der Gebäude und Bauteile in Bezug auf Sanierungserfordernisse, Überprüfung der kreiseigenen Standards. 2.2 Berücksichtigung des Brandschutzes und Entsprechung der geltenden Richtlinien und Gesetze (bspw. Schulbaurichtlinie). 2.3 Ggf. Einbeziehung von Fachplanern z. B. zur orientierenden Schadstoffuntersuchung, Beurteilung der Statik, Haus- und Elektrotechnik, etc. 2.4 Nicht detaillierter Bestandteil der vorliegenden Aufgabe, aber: Ansatzweise Berücksichtigung der Außenanlagen bzgl. Sanierungserfordernissen und Bedarfe unter den Prämissen Schulprofil / Einzel-Identifikation / „Campusgedanke“/ Raumordnung. 3. Masterplan: 3.1 Bereitstellen der Arbeitsergebnisse aus 1. und 2. als Grundlage für die weiteren Planungsprozesse bis zu deren Ausführung in einzelnen Bauabschnitten. 3.2 Gegenüberstellungen von Varianten unter Berücksichtigung von Nutzungsvorteilen und Kostenschätzungen nach DIN 276 (Kosten- Nutzenbewertung), Vergleich der entsprechenden finanziellen Rahmenbedingungen (in Bezug auf die Varianten). 3.3 Zusammenfassen, Erläutern und Dokumentieren der Ergebnisse.
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