Bei den zu beplanenden sog. Fakultätsblöcken handelt es sich um einen Gebäudekomplex im nördlichen Bereich des Universitätsgeländes, der über die nördlich der Gebäude verlaufende Leibnitzstraße erschlossen wird.
Der Komplex ist in nordöstlicher /südwestlicher Richtung orientiert und besteht aus vier mehrgeschossigen Gebäuden, die im Untergeschoss und im Erdgeschoss über Verbindungsbauten untereinander angebunden sind. Auf Grund des abfallenden Geländes befinden sich die Zugänge an der Leibnitzstraße (im Nordwesten) im Erdgeschoss. Auf der gegenüberliegenden Seite (im Südosten) sind die Zugänge zu den Gebäuden im Untergeschoss angeordnet. Die vier Gebäude verfügen über 3 bis 5 Obergeschosse.
Die einzelnen Gebäude verfügen in den Obergeschossen über Abmessungen von ca. 70 m in Nord-Süd-Richtung und ca. 22 m in Ost-West-Richtung. Die größte Ausdehnung des Gebäudekomplexes im Untergeschoss und Erdgeschoss beträgt in Ost-West-Richtung ca. 190 m.
Die zu betrachtenden Gebäude wurden Anfang der 1970-er Jahre in Stahlbeton-Skelettbauweise errichtet. Die Decken der Gebäude sind als massive Betondecken vorhanden. Die Trennwände der Flure bestehen in der Regel aus Mauerwerk. Die Außenwände sind aus vorgefertigten Fassadenelementen hergestellt worden. Die Dächer des Gebäudekomplexes sind als Flachdächer mit innenliegender Entwässerung ausgeführt und mit einer Dachabdichtung aus Bitumenbahnen gedeckt.
Die Fakultätsblöcke werden als typische Universitätsgebäude genutzt, in denen Institute verschiedener geisteswissenschaftlicher Fachrichtungen untergebracht sind.
Im Untergeschoss sind im nördlichen Bereich des Gebäudekomplexes Technik- und Lagerräume angeordnet. Im südlichen Bereich des Untergeschosses sind zum Teil auch Bibliotheken und Seminarräume der Institute mit den dazugehörigen Arbeits- und Seminarräumen.
In den Obergeschossen ist der größte Teil der Institutsbereiche untergebracht. Die Institute verfügen im Regelfall über die erforderlichen Arbeitsräume für Mitarbeiter und Studenten, Seminarräume sowie Bereichsbibliotheken. Außerdem sind die erforderlichen Nebenräume, wie Lagerräume und Sanitärräume, vorhanden.
Planungsaufgabe:
In der o.g. Liegenschaft wurde im Rahmen einer Brandverhütungsschau das Fehlen einer ausreichenden Fluchtwegbeschilderung sowie das Fehlen von Brandschutzklappen (ca. 500) festgestellt.
Die Liegenschaft steht im Rahmen einer Sanierungsmaßnahme zur Umnutzungsplanung an, diese ist allerdings nicht terminiert.
Die erkannten Defizite des baulichen Brandschutzes insbesondere bei den Lüftungsanlagen sind daher vorrangig und unabhängig von einer späteren Umnutzung zu beplanen. Die nutzende Verwaltung hat vorab die Notwendigkeit vorhandener Anlagen und Lüftungskonzepte überdacht, aus denen Vorschläge künftiger Raumbelüftung hervorgehen, mit dem Ziel ggf. auf Anlagen/Teile verzichten zu können oder zu erneuern. Diese Vorschläge sind mit dem Bestand abzugleichen und auf Umsetzung zu prüfen und mit dem Nutzer zu konkretisieren, darauf aufbauend sind ggf. dezentrale Lüftungskonzepte im Einzelfall zu planen, wodurch sich die Anzahl nachzurüstender BS Klappen reduzieren soll.
Der Umfang der Rettungswegbeleuchtung ist in Abstimmung mit der Bauaufsicht noch zu konkretisieren, eine Forderung nach einer Sicherheitsbeleuchtung gibt es nicht, hingegen wird eine gepufferte Rettungswegbeleuchtung z. Zt. als ausreichend angesehen.
Der Umfang der Abstimmungen und begleitenden hochbaulichen Maßnahmen erfolgt durch die Koordination der Projektleitung.
Die sich aus den Planungen ergebenden Bauleistungen werden je nach Mittelverfügbarkeit ggf. über mehrere Jahre gestreckt, entsprechend ist die Fachbauleitung anzupassen.
Verfahrensbezogene Vergabeunterlagen sind auf der E-Vergabeplattform zum Verfahren unter http://www.e-vergabe-sh.de/vergabeplattform/bekanntmachungen/ eingestellt.